Umfrage

Die Jugend favorisiert die Wahl per Mausklick

18.06.2009
Von 
Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redaktion der Computerwoche in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen.
Der Bitkom-Verband hat herausgefunden, dass die Wahlbeteiligung durch die Möglichkeit zur elektronischen Stimmabgabe steigen würde.

Fast die Hälfte der Bundesbürger würde ihre Stimme bei Wahlen elektronisch über das Internet abgeben. Das hat eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Bitkom-Verbands ergeben. „Das Internet kann einen wichtigen Beitrag gegen die weit verbreitete Politikverdrossenheit leisten", sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. „Online-Wahlverfahren ermöglichen es jedem Bürger, seine Stimme ortsunabhängig und mit geringem Aufwand abzugeben. Die Mobilisierung der Wähler würde durch Online-Wahlen deutlich erleichtert."

Nach den Ergebnissen der Umfrage hätte die sehr niedrige Wahlbeteiligung bei der letzten Europawahl durch den Einsatz der Online-Wahl signifikant gesteigert werden können. Elf Prozent der Befragten gaben an, dass sie gewählt hätten, wäre Ihnen die elektronische Stimmabgabe per Internet ermöglicht worden. Die Wahlbeteiligung bei der Europawahl 2009 hätte von 43 Prozent auf 54 Prozent steigen können.

Besonders beliebt ist das elektronische Wahlverfahren bei den Jüngeren. 57 Prozent der 18- bis 29-Jährigen würden gerne elektronisch wählen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Bei den 30- bis 44-Jährigen würden 53 Prozent online wählen und bei den 45- bis 59-Jährigen sind es immerhin noch 46 Prozent. Nur bei den über 60-Jährigen sinkt die Bereitschaft zur elektronischen Stimmabgabe auf 36 Prozent. Allerdings sind immer noch sehr viele ältere Menschen nicht mit den Online-Medien vertraut. Nur ein Drittel der über 60-Jährigen nutzt das Internet.