Die Frage der Performance rückt für IT-Abteilungen immer mehr in den Vordergrund

Die IT-Performance – Schlüsselindikator für den Unternehmenserfolg

05.05.2017
Anzeige  Leistungsfähige Infrastrukturen sind heute eine entscheidende Voraussetzung für den unternehmerischen Erfolg. Genauso wichtig ist die Frage, wie die IT-Performance gemessen wird.

Die Frage der Performance rückt für IT-Abteilungen immer mehr in den Vordergrund. Dabei geht es natürlich zunächst um die Bruttoperformance des Informationssystems, die häufig darüber entscheidet, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit ein vom IT-Management angestoßenes Projekt zum Erfolg führt.

Das gilt umso mehr im aktuellen Kontext des digitalen Wandels, "der inzwischen über 80 Prozent aller europäischen Unternehmen erfasst hat", so Ludovic Levé, Managing Director France bei der Lenovo Data Center Group. Während die Technologie früher nur eine unterstützende Funktion für die Fachbereiche hatte, beeinflusst sie heute die Strategien, Geschäftsmodelle und Innovationsentscheidungen des Unternehmens und seine Gesamtperformance.

Informationssysteme bilden heutzutage ein "komplexes und vernetztes Geflecht von Anwendungen, Schnittstellen und Datenbanken, in dem zahlreiche Elemente mit externen Systemen und APIs kommunizieren müssen", erläutert Matteo Pacca, Senior Partner der Pariser Niederlassung von McKinsey & Company. Die Unternehmen müssen Wege finden, diese Patchwork-Gebilde so zu gestalten, dass sie zum einen leistungsfähig und mit den Altsystemen kompatibel sind und zum anderen die Kosten beherrschbar bleiben.

Ubiquität ist unmöglich

Der frühere CIO des Marktforschungsunternehmens GfK, Fabrice Benaut, kann das nur bestätigen. "Ich war 25 Jahre im Unternehmen und habe zuletzt das IT-Management für 60 Länder geleitet. Dabei hatte ich die Aufgabe, Integrationsprobleme innerhalb des Konzerns zu lösen und zahlreiche Übernahmen zu begleiten. Das war mit erheblichen Investitionen verbunden, ohne dass man sicher sein konnte, ob die Fachbereiche mitziehen", berichtet er. Nach seiner Überzeugung können sich IT-Manager nicht kurzerhand für eine ubiquitäre Lösung entscheiden, wenn sie die Wahl zwischen sehr unterschiedlichen Systemen haben. "Wie soll man also vorgehen? Wichtig ist, dass man diese Problematik nicht so sehr als Einengung empfindet, sondern eher als Chance zur Weiterentwicklung des Informationssystems begreift. Dabei ist nicht zuletzt gesunder Menschenverstand gefragt. Auch die Nutzung muss berücksichtigt werden. Mit Vollgas gegen die Wand zu fahren - damit ist niemandem geholfen", meint Fabrice Benaut.

Diese Maxime hat auch Christophe Puzenat verinnerlicht, der das Architecture & Technical Team des großen Chemiekonzerns Solvay leitet. Er hatte sich mit einer veralteten RAID5-basierten Infrastruktur auseinanderzusetzen, die den Ansprüchen nicht mehr genügte. Erschwerend kam hinzu, dass in absehbarer Zeit der Support für die ECM-Lösungen auslief, mit denen das Unternehmen arbeitete. Puzenat beschloss, auf eine komplett neue Infrastruktur umzusteigen, die auf virtualisierten Umgebungen mit Veam und VMware basiert. Leistungstests nach der Inbetriebnahme ergaben eine 100-mal höhere Performance gegenüber dem, was mit der bisherigen Infrastruktur möglich war. So verkürzte sich zum Beispiel die Latenz von einem Niveau zwischen 300ms bis eine Sekunde auf sechs ms. Dank des Umstiegs lässt sich auch das Management der Infrastruktur flexibler gestalten. "Die Nutzer können jetzt von einem auf den anderen Tag mehrere Terabyte bei mir anfordern", stellt Christophe Puzenat zufrieden fest.

Hyperkonvergenz im Dienst der Performance

Nicht jedes Unternehmen hat allerdings die Möglichkeit, eine von Grund auf neue Architektur aufzubauen. In diesem Fall können hyperkonvergente Lösungen Abhilfe schaffen, die immer mehr Verbreitung finden. Solche Systeme, die die Vernetzung, Speicherkapazität und Rechenleistung an einem einzigen Ort zusammenführen, werden von den Anbietern immer stärker in den Fokus gerückt. Ein Beispiel dafür ist Lenovo, das im Rahmen einer Partnerschaft mit Nutanix seine hyperkonvergenten Lösungen der HX-Serie anbietet.

Bei dem französischen Unternehmen Criteo, das sich auf Online-Marketing spezialisiert hat, ist Performance keine Frage, sondern eine unabdingbare Voraussetzung. "Criteo erstellt Zukunftsprognosen in einem klar abgegrenzten Bereich. Unser Erfolg gründet sich auf die Ermittlung von Kaufwahrscheinlichkeiten, die wir anhand des bisherigen Verhaltens der Internetnutzer errechnen", erläutert Nicolas Helleringer, Engineering Director bei Criteo. Die Aufgabenstellung beschreibt er wie folgt: "Die digitale Versteigerung von Werbeplätzen auf Medien-Websites läuft so ab, dass das Medium in dem Moment, in dem ein Internetnutzer die Website aufruft, eine bestimmte Anzahl von Online-Werbevermarktern anfragt. Einer dieser Vermarkter sind wir.

Innerhalb von maximal 100ms müssen wir auf die Anfrage reagieren und entscheiden, welche Werbung diesem Internetnutzer angezeigt wird, und dabei angeben, welche Summe wir investieren wollen, damit der Nutzer einen bestimmten Werbeinhalt zu sehen bekommt." Zu diesem Zweck verarbeitet das Unternehmen jeden Tag 150 Milliarden Anfragen mit einer Reaktionsgeschwindigkeit im Bereich von 4,5ms. Das bedeutet, dass die Infrastruktur einem enormen Druck standhalten muss."

Für den Nutzer ist die Performance das Entscheidende

Auch für das Nutzererlebnis, das für die Unternehmen zu einem entscheidenden Faktor geworden ist, spielt die Performance eine überaus wichtige Rolle. In besonderem Maß gilt das für die Online-Video-Plattform Dailymotion, die sich im direkten Wettbewerb mit dem Giganten YouTube behaupten muss. "Videos mit Abspielunterbrechungen können wir uns nicht erlauben", erläutert Magnus Näslund, Programmdirektor bei Dailymotion. Deshalb hat er sich dafür entschieden, seine Netzinfrastruktur mit einem CDN (Content Delivery Network) auszurüsten, damit weltweit und auf allen Medien eine optimale Dienstgüte garantiert ist.

"Wir können jetzt den besten Übertragungsweg ermitteln und in Echtzeit zwischen den verschiedenen verfügbaren Pfaden umschalten, um den Nutzern das bestmögliche Erlebnis zu bieten", so Näslund weiter. "Zusätzlich haben wir Leute, die uns Rückmeldungen geben, sowie eine intensive automatische Überwachung und mehrere Key Performance Indicators (KPI), die in Echtzeit verfolgen, wie die Plattform genutzt wird, und etwaige Betriebsstörungen erfassen."

Genauso wichtig: Die Performance-Messung

Nicht nur die Performance ist wichtig, sondern auch die Frage, wie sie gemessen wird. "Ob Sie sich in Paris, Singapur, Hongkong oder Pretoria aufhalten, macht für das Nutzererlebnis keinen Unterschied. Es ist überall gleich. Die Verfügbarkeit messen wir mit Hilfe von Tests, in die wir mitunter externe Partner einbinden. Wir arbeiten aber auch mit Testpersonen und automatisierten Verfahren", erklärt der Programmdirektor von Dailymotion. Dabei geht es darum, durch Monitoring und Tools zur Echtzeitüberwachung die Performance lückenlos zu kontrollieren.

Für die Performance-Kontrolle ist der Einsatz solcher Lösungen inzwischen ohnehin unverzichtbar. SDN-Tools (Software Defined Network) sorgen bereits jetzt für eine gute Visualisierung des Infrastrukturzustands und werden inzwischen direkt von Herstellern wie Lenovo betreut. Doch der Einsatz von Monitoring-Instrumenten wie Splunk ist ein nicht zu unterschätzendes Plus. Um die Verknüpfung seiner Infrastrukturlösungen mit Splunk zu erleichtern, hat Lenovo übrigens seine API "Xclarity" entwickelt.

Die Lösungen stehen bereit

In der heutigen Zeit, in der die Digitalisierung der maßgebliche Faktor für den Unternehmenserfolg ist, kommt der Leistungsfähigkeit der IT-Infrastruktur, aber auch der Leistungsmessung eine entscheidende Bedeutung zu. "Wir stellen leistungsfähige Infrastrukturen bereit, die den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden. In Sachen Monitoring arbeiten wir mit Partnern wie Splunk zusammen, damit unsere Kunden die Möglichkeit haben, die Performance ihrer Infrastruktur zu messen und zu kontrollieren", erklärt Ludovic Levé von Lenovo.

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