Lässt sich mit Optimismus die Krise wegreden?

Die IT-Industrie wartet auf die Trendwende

01.02.2002
"Die IT-Branche zittert sich ins neue Jahr": So ähnlich lasen sich die Kommentare zur jüngsten Bilanzsaison. Aufschlüsse über Zeitpunkt und Ausmaß einer konjunkturellen Erholung gaben die aktuellen Quartalszahlen jedenfalls nicht. Fest steht offenbar nur eines: Die Firmen haben sich durch drastische Kostensenkungen mit der Krise "arrangiert"; jetzt warten sie gebannt auf die nächste Auftragswelle.

Wäre man ironisch, könnte man sagen, jetzt, wo selbst die Internet-Ikone Amazon.com schwarze Zahlen schreibt, ist alles wieder in Butter. Doch auch wenn sich die Prognosen für den hoch verschuldeten Online-Händler mittlerweile etwas freundlicher lesen, für den Rest der IT-Branche gilt das so ohne weiteres nicht. Unter dem Strich meldeten die meisten namhaften IT-Anbieter in ihren jüngsten Quartalsberichten zwar nicht mehr "Land unter", aber so richtig erlösend waren die Zahlen auch nicht. Eine Tendenz lässt sich, wenn überhaupt, nur in einem Punkt ausmachen: Die vergleichsweise guten Umsätze in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres übertrafen zum Teil nur geringfügig die Einnahmen des vorhergehenden Quartals und lagen oft deutlich unter den Werten des Vorjahres. Und auf der Habenseite - sprich: den Erträgen der Anbieter - wirkten sich weniger die vermeintliche Marktbelebung, sondern eher die vorgenommenen strukturellen Anpassungen in Form drastischer Kosteneinsparungen und Massenentlassungen aus.

Skeptisch und zurückhaltend zeigen sich denn auch viele Verantwortliche des IT-Establishments, was den konkreten Ausblick für das laufende Jahr angeht. Microsofts Finanzvorstand John Connors, der sich dank hervorragender Windows-XP-Verkäufe und einer erfolgreichen Marktpremiere der Spielekonsole X-Box im zweiten Finanzquartal über einen neuen Rekordumsatz freuen konnte, sieht trotzdem noch "keine Anzeichen für eine bevorstehende Erholung der großen Volkswirtschaften". Ähnlich ließ sich IBM-Chef Louis Gerstner zitieren, der - anders als Microsoft - der Wallstreet mit rückläufigen Umsätzen im vierten Quartal, insbesondere auch bei der bis dato erfolgsverwöhnten Service-Unit IBM Global Services, ohnehin eine sehr durchwachsene Bilanz präsentierte. O-Ton Gerstner: "Die Rahmenbedingungen im neuen Jahr bleiben schwierig, obwohl wir davon ausgehen, dass sich unser Geschäft im Lauf des Jahres immer mehr stabilisieren wird." Mit dieser geradezu staatsmännischen Äußerung lenkte der IBM-Frontmann vermutlich ganz bewusst von zwei Tatsachen ab, die sich bei näherer Betrachtung wichtiger Kennziffern aus der Bilanz von Big Blue ergeben. Erstens: Trotz vergleichsweise hoher Zuwächse bei Datenbanken und Web-Applikationen konnten die Armonker ihren deutlich über den Erwartungen der Analysten liegenden Profit nur durch gravierende Kostensenkungen erzielen. Und zweitens: Für das laufende Jahr hat sich der Branchenführer offenbar auch aufgrund seiner nach wie vor großen Abhängigkeit vom Hardwaregeschäft nicht viel vorgenommen.

Apropos Hardware: Wie kaum ein anderes Segment der IT-Branche gilt der PC-Markt als Gradmesser der Konjunktur. Doch dieser Markt steckt in einer tiefen Krise. Erstmals seit 1985 war im vergangenen Jahr das weltweite Umsatzvolumen rückläufig - laut Gartner um 4,5 Prozent, laut IDC um 3,6 Prozent. Dass das Jahr 2001 ein Menetekel für die einschlägigen Hersteller war, gilt inzwischen als Binsenweisheit. Doch nachhaltige Gründe für eine Entwarnung gibt es kaum. Microsofts rekordverdächtige XP-Verkäufe lassen zwar auf volle Läger des Handels und einen absehbaren Boom im Consumer-Markt schließen. Für die großen Anwenderunternehmen scheint jedoch mehrheitlich zu gelten: Abwarten und Tee trinken!

Deutlich zeigt sich zudem, dass es einigen Herstellern gelingt, die Krise zum Ausbau der eigenen Marktanteile zu nutzen. Das gilt vor allem für Marktführer Dell. Dort erhöhte man aufgrund des exorbitant guten Weihnachtsgeschäfts (plus 40 Prozent bei Consumer-PCs gegenüber dem dritten Quartal) die Prognose für das am 1. Februar endende vierte Quartal von 7,6 auf 8,0 Milliarden Dollar (Umsatz) beziehungsweise 432 auf 460 Millionen Dollar (Nettoprofit). Es sei gelungen, IBM, Compaq und Gateway weitere Marktanteile abzunehmen, hieß es aus der Firmenzentrale des texanischen PC-Direktanbieters zufrieden.

Licht und Schatten bei den PC-AnbieternAnders stellt sich die Situation bei Gateway dar, wo man im vierten Quartal 2001 einen im Vergleich zum Vorjahr dramatischen Umsatzeinbruch von 2,5 auf 1,1 Milliarden Dollar hinnehmen musste und beim Ergebnis mit einem Nettogewinn von 5,1 Millionen Dollar gerade noch auf eine schwarze Null kam. Die schwer angeschlagene Company stellte die Anleger vorsorglich schon einmal auf einen weiteren Marsch durch das Tal der Tränen ein. Der Abbau zusätzlicher 2500 Stellen sowie eine aggressive Marketing- und Preisstrategie" würden in den kommenden Quartalen wieder zu erheblichen Vorsteuerverlusten führen, hieß es.

Ungeachtet der komfortablen Position von Dell dürfte jedoch die weitere Markteinschätzung bei Compaq für die IT-Industrie insgesamt aussagekräftiger sein. CEO Michael Capellas segelte dort zuletzt in gewisser Weise gegen den eigenen und gegen den Branchentrend, denn mit einem Reingewinn von 92 Millionen Dollar und einem Umsatzplus von gut einer Milliarde Dollar gegenüber dem dritten Quartal konnte der einstige PC-Primus nicht nur seine Serie von Verlustquartalen beenden, sondern neben einem guten Weihnachtsgeschäft mit PCs auch eine wieder leicht gestiegene Nachfrage nach Servern melden. Summa summarum dürfte für das PC-Segment als Richtschnur jedoch die Einschätzung der Gartner-Analysten gelten, die von einer spürbaren Belebung des Geschäfts frühestens ab dem vierten Quartal 2002 ausgehen.

Ohnehin gilt derzeit unter den Marktforschern das zweite Halbjahr 2002 als zeitlicher Korridor für den Beginn einer Wiederbelebung der IT-Konjunktur. Sowohl Gartner als auch IDC haben vor kurzem in ihren "Zehn-Thesen-Papieren" entsprechende Prognosen für das laufende Jahr abgegeben, die insgesamt von einem einstelligen Wachstum der Branche (fünf bis sechs Prozent) ausgehen, wobei der Hardwaremarkt um weitere rund elf Prozent verlieren, das Software-Business in etwa in vergleichbarer Größenordnung zulegen soll. Auch der deutsche IuK-Dachverband Bitkom sah sich vergangene Woche zur Herausgabe eines Ad-hoc-Trendbarometers veranlasst. Nach Ansicht von Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder wird sich der deutsche IuK-Markt im Jahresverlauf 2002 allmählich "aus seiner Talsohle herausbewegen". Das "härteste Stück der Strecke" habe man hinter sich. Das vergangene Jahr sei "das bisher schwierigste für die deutsche Informations- und Kommunikationswirtschaft gewesen". Was sich auch an Zahlen ablesen lässt: Mit einem Wachstum von nur noch zwei Prozent auf 140 Milliarden Euro (siehe Grafik "Deutscher IuK-Markt) trat die deutsche IuK-Branche 2001 quasi auf der Stelle. Einen konkreten Jahresausblick gab Rohleder noch nicht, diesen veröffentlicht der Bitkom erst zur CeBIT.

IT-Branche gibt kein einheitliches Bild abDifferenziert man die mehr oder weniger schlüssigen Prognosen von Marktforschern und Analysten nach einzelnen Branchen und Segmenten, lässt sich folgendes Bild zeichnen. Der Hardware- und PC-Markt ist womöglich aus dem Gröbsten heraus, wartet aber noch mindestens drei Quartale auf seine Gesundung. Ähnliches könnte für den Halbleitermarkt gelten, während den Telco-Ausrüstern wenigstens noch eine weitere schmerzhafte Dreimonatsperiode bevorsteht. Darauf lassen jedenfalls aktuelle Gewinnwarnungen von Ericsson, JDS Uniphase und Juniper Networks schließen.

Als Fels in der Brandung könnten sich indes einmal mehr die klassischen Softwareanbieter entpuppen. Wie Oracle haben auch SAP und Siebel einen optimistischen Ausblick gegeben, während die kleineren Unternehmen sich eher zurückhaltend über die Aussichten für 2002 äußern. "Es scheint so, dass die größeren Anbieter auf einem guten Weg sind", beobachtet Chris Debiase, Analyst bei Goldman Sachs. Theo Kitz, Analyst bei der Privatbank Merck Finck, macht dafür die breite Kundenbasis verantwortlich: "In einer Rezession profitieren die Unternehmen, die viele Kunden haben. Sie können zusätzliche Produkte an ihre Bestandskunden verkaufen."

Diesen Trend will SAP ausnutzen. "Wir sind zuversichtlich, uns vom Kuchen ein größeres Stück abschneiden zu können", freute sich SAPs Co-Vorstandssprecher Hasso Plattner vergangene Woche bei der Vorlage der Geschäftszahlen für 2001. Rund 15 Prozent will der deutsche Anbieter von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware 2002 gegenüber dem Vorjahr beim Umsatz wachsen. 2001 war es gegenüber 2000 um 17 Prozent nach oben gegangen auf 7,34 Milliarden Euro. Anfang 2001 hat die Walldorfer Softwareschmiede noch einen Umsatzanstieg um 20 Prozent für das Gesamtjahr prognostiziert. Trotzdem ist Plattner zufrieden: "Wir haben von allen Firmen die beste Prognose abgegeben." 2002 wollen die Walldorfer außerdem die operative Marge um einen Prozentpunkt gegenüber 2001 auf 21 Prozent steigern.

SAP zählt auf die eigene KundenbasisGrundlage für die optimistischen Aussichten ist laut SAP nicht nur die große Zahl an Bestandskunden. Plattner weist darauf hin, dass die Kundenbasis weiter stark wächst und führt das auf die hauseigenen Produkte zurück, mit denen das Unternehmen sich gut aufgestellt habe. So machte SAP beispielsweise im vierten Quartal 2001 bereits 19 Prozent seines Lizenzumsatzes mit seiner Software zur Verwaltung von Kundenbeziehungen "Mysap CRM", nämlich 196 Millionen Euro. CRM-Marktführer Siebel hat im vierten Quartal einen Softwarelizenzumsatz von 250 Millionen Dollar erzielt.

Doch Tom Siebel bleibt gelassen. Er ist weiterhin optimistisch, die Marktführerschaft im Bereich CRM-Software zu behalten. "Zu Beginn des vergangenen Jahres gab es noch 80 Mitbewerber. Mittlerweile sind die meisten von ihnen von diesem Planeten verschwunden. Den Rest sehen wir nicht mehr", beharrt er. Für das laufende Jahr hat sich das Unternehmen wie SAP hohe Ziele gesteckt. Beim Lizenzumsatz will der Softwarehersteller um 15 Prozent wachsen. Der Gewinn je Aktie soll auf 0,55 Dollar steigen - gegenüber den 0,49 Dollar von 2001. "Basierend auf dem, was wir sehen, sind wir sehr optimistisch für 2002." Er erwarte eine Rückkehr zu normalen Geschäftsprozessen und entsprechendem Kaufverhalten.

Davon merkt die zweite Garde der Softwareanbieter aber offenbar nichts. Firmen wie i2 Technologies, Peoplesoft, Ariba und Commerce One verweigerten wegen der ökonomischen Randbedingungen eine Prognose für das laufende Jahr oder äußerten sich eher vorsichtig. "Ich sehe Hoffnung, ich sehe Optimismus, und ich sehe Vorfreude", beobachtet Graig Conway, CEO bei Peoplesoft, "aber ich sehe keine Unternehmen, die sicher genug sind, dass es zu einem Aufschwung kommt, so dass sie auch mehr Geld ausgeben würden." Trotzdem hat er die Prognosen für sein Unternehmen angehoben. Statt der 0,59 Dollar pro Aktie Gewinn will er im laufenden Jahr 0,70 bis 0,75 Dollar pro Aktie verdienen. Im vergangenen Jahr ist der Umsatz um 19 Prozent auf zwei Milliarden Dollar gestiegen.

i2 Technologies wagt dagegen keine konkrete Prognose für 2002. "Wir glauben, dass sich die Geschäftsbedingungen verbessern und dass unser Unternehmen auf dem Weg ist, im zweiten Halbjahr 2002 zur Profitabilität zurückzukehren", zeigte sich i2-CEO Greg Brady verhalten optimistisch. Im vierten Quartal hat das Unternehmen ohne die Aufwendungen für Restrukturierungen und ähnliche Maßnahmen noch immer einen Verlust von 34,7 Millionen Dollar ausgewiesen - gegenüber einem Gewinn von 44 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Umsatz fiel von 378 Millionen auf 194 Millionen Dollar. Erschreckend für i2: Der Softwarelizenzumsatz des Spezialisten für Supply-Chain-Management (SCM) lag bei rund 73 Millionen Dollar. Zum Vergleich: SAP erzielte im gleichen Quartal einen Softwarelizenzumsatz von 232 Millionen Euro mit "Mysap SCM". Allerdings muss dabei berücksichtigt werden, dass in den SAP-Umsatz eine Reihe von Softwareprogrammen einfließt, die das Unternehmen bereits mit R/3 vermarktet hat und für die es bei i2 kein Pendant gibt.

Erschreckend sieht es auch bei den Beschaffungssoftware-Spezialisten Ariba und Commerce One aus, die ebenfalls keine Voraussagen für das laufende Jahr machen wollen. Commerce One hat die Erwartungen der Analysten im vierten Quartal deutlich verfehlt und einen Verlust von 0,23 Dollar pro Aktie bekannt gegeben. Analysten hatten mit 0,12 bis 0,20 Dollar pro Aktie Verlust gerechnet. Der Umsatz ist von 191 Millionen Dollar im Vorjahr auf nun 56 Millionen gefallen.

Ariba-Zahlen - Abgesang auf Marktplätze?Aribas Umsatz ist im vierten Quartal ebenfalls massiv zurückgegangen. Er betrug 55 Millionen Dollar, verglichen mit 170 Millionen im Vorjahresquartal. Der Verlust von 0,03 Dollar pro Aktie lag dagegen im unteren Bereich der von den Analysten erwarteten 0,02 bis 0,09 Dollar. "Im Licht der anhaltend schwachen ökonomischen Bedingungen bin ich mit den soliden Ergebnissen für das Quartal zufrieden", gibt sich CEO Bob Calderoni bescheiden.

Was bleibt also als Fazit? Dass neben der nach dem aberwitzigen Hype- und Boomjahr 2000 ohnehin zu erwartenden Abkühlung in der IT-Industrie die allgemeine Wirtschaftsflaute sowie der viel zitierte 11. September ihr Übriges zur derzeitigen Misere beitrugen? Dass, wie manche Zeitgenossen behaupten, die Stimmung momentan summa summarum doch schlechter als die Lage ist? August-Wilhelm Scheer, Gründer der IDS Scheer AG, die nach vorläufigen Zahlen ihren Umsatz 2001 von 126 auf 160 Millionen Euro steigern konnte und auch im laufenden Jahr ein zweistelliges Wachstum anstrebt, hat hierzu jedenfalls seine eigene Sichtweise. Er erkennt "keine pauschale Krise der IT". Im Gegenteil: Die Innovationskraft der IT-Branche sei "ungebrochen". Die vor allem durch den Niedergang der New Economy verursachte "Zeit des Luftholens" werde verhältnismäßig kurz sein, große Firmenkunden hätten neue Anwendungskonzepte wie SCM, CRM oder Web-Services längst fertig in der Schublade. Es komme jetzt lediglich darauf an, eine Art "Self-Fulfilling-Prophecy" zu erzeugen. So wie man die Krise zum Teil herbeigeredet habe, könne man sie mit entsprechendem Optimismus auch wieder verhältnismäßig schnell beenden.

Gerhard Holzwart, gholzwart@computerwoche.de

Martin Ottomeier, mottomeier@computerwoche.de

Weitere ErgebnisseCompuware

Der Softwareanbieter und IT-Dienstleister Compuware hat im dritten Fiskalquartal (Ende: 31. Dezember) 451 Millionen Dollar umgesetzt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs waren noch 495 Millionen Dollar eingenommen worden. Der Nettogewinn vor Abschreibungen wuchs leicht auf 49,3 Millionen Dollar, nach Abschreibungen betrug das Plus knapp 30 Millionen Dollar. Damit schloss Compuware etwas über den Analystenerwartungen ab.

Exact

Mit betriebswirtschaftlicher Standardsoftware für den Mittelstand konnte die Exact-Gruppe im Geschäftsjahr 2001 insgesamt 206,3 Millionen Euro einnehmen, 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn nach Steuern belief sich auf 35,5 Millionen Euro und wuchs um 24 Prozent.

Broadvision

Der Umsatz von Broadvision im vierten Geschäftsquartal 2001 schrumpfte gegenüber dem Septemberquartal von 51,2 Millionen auf 48 Millionen Dollar. Leicht verbessert hat sich hingegen der Pro-forma-Nettoverlust: Statt 15,9 Millionen Dollar betrug er nur noch 8,2 Millionen Dollar. Im gesamten Geschäftsjahr beträgt der Nettoverlust einschließlich der Sondereffekte 833 Millionen Dollar bei 248 Millionen Dollar Umsatz.

Motorola

Statt 10,1 Milliarden Dollar wie im Vorjahreszeitraum setzte Motorola im vierten Fiskalquartal 2001 nur 7,3 Milliarden Dollar um. Der Nettoverlust ohne Sonderabschreibungen belief sich auf 90 Millionen Dollar, 362 Millionen Dollar Profit waren es im Dezemberquartal 2000 gewesen. Im Gesamtjahr summierte sich der Nettoverlust einschließlich Sondereffekte auf 3,9 Milliarden Dollar bei 29,5 Milliarden Dollar Umsatz.

Borland

Die Softwareschmiede Borland hat in ihrem vierten Geschäftsquartal 2001 zwar ein Umsatzwachstum von 17 Prozent erzielt, musste beim Nettoergebnis jedoch Einbußen von 26 Prozent hinnehmen. Der Profit sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 8,4 Millionen auf 6,2 Millionen Dollar. Für den Rückgang machte die Company vor allem drastisch gesunkene Zinseinnahmen verantwortlich. Der Quartalsumsatz stieg von 50,3 auf 59 Millionen Dollar. Für das gesamte Geschäftsjahr meldete Borland eine Gewinnsteigerung von elf Prozent auf 23,1 Millionen Dollar, die Einnahmen legten um 16 Prozent auf 221,7 Millionen Dollar zu.

Abb.1: Durchwachsene Bilanz der IT-Branche

Die jüngsten Dreimonatsperioden namhafter IT-Anbieter sind summa summarum kein Katastrophengemälde, aber auch kein Ruhmesblatt. Quelle: Unternehmensangaben

Abb.2: Deutscher IuK-Markt

2001 war die deutsche Computer- und TK-Branche alles andere als ein Wachstumsmotor. Quelle: Bitkom