Net 2 Phone erlaubt Anrufe an gewöhnliche Apparate

Die Internet-Telefonie erfährt eine steigende Akzeptanz

30.08.1996

Nach Angaben von Mark Winter, Analyst bei IDC/Link, New York, soll die Zahl der Internet-Plauderer bis 1999 von 500000 auf rund 16 Millionen Anwender steigen. Die wackeligen Verbindungen und die krächzende Tonqualität schrecken offenbar nicht ab. Als innovativster Player im Telefoniegeschäft rund ums Internet gilt derzeit die IDT Corp., Hackensack, New Jersey.

Der Anbieter tüftelt mit "Net 2 Phone" an einer Software, mit der sich gewöhnliche Telefonapparate weltweit vom PC aus und über gewöhnliche Point-to-Point-Protocol-(PPP-)Verbindungen anwählen lassen. Bislang mußten beide Gesprächspartner online mit dem Internet verbunden sein, um mit Hilfe von Soundkarten und Mikrofonen eine Gesprächsverbindung aufbauen zu können. Interessenten erhalten eine Testversion des Programms unter http://www.idt.net.

Die Netspeak Corp. aus Boca Raton wiederum verfolgt einen anderen Ansatz. Mit der Version 2.0 seiner Software "Webphone" will das in Florida beheimatete Unternehmen den klassischen PABXs Konkurrenz machen. So gehört Vollduplex-Echtzeit-Konversation mit der Möglichkeit, PPP-Verbindungen zu verschlüsseln, zur Ausstattung des Pakets. Darüber hinaus unterstützt das System Voice-Mail, so daß ein Anrufer auf der Festplatte eine Nachricht hinterlassen kann, die dann via TCP/IP-Verbindungen abgerufen werden kann. Um Anrufern die via Webphone weiterverbunden werden, zu unterhalten, besteht die Möglichkeit, während des Vermittlungsvorgangs MIDI- Files abzuspielen.

Sonstige TK-Anlagen-Features wie Makeln, Konferenzschal- tung etc. kann der Anweder per Drag and drop mit der Maus initiieren.