Die Zuversicht fusst vermutlich auch auf der wachsenden Zufriedenheit mit Auslagerungsprojekten, wenngleich die Ergebnisse insgesamt noch nicht überzeugen. "Die Erfahrungen mit dem Outsourcing werden zunehmend besser. Vor allem die Bewertung der weichen Faktoren wie etwa die Konzentration auf Kernkompetenzen, Variabilisierung von Fixkosten und die Nutzung von Know-how-Vorteilen fallen gut aus. Müssen jedoch harte Fakten wie Kosteneinsparungen eingeschätzt werden, sind die Urteile weniger positiv", erläutert Niebuer.
Know-how-Suche im Ausland
Bemerkenswert an dieser Erhebung ist zudem, dass die IT-Verantwortlichen zunehmend Know-how im Ausland finden. Vor allem beim Support von Anwendungen, die nicht erfolgskritisch für die Unternehmen sind, bietet sich das Off- und Nearshoring an, weil Softwaresysteme sich zunehmend auf Web-Basis betreuen lassen. "Offshorer können Anwendungen damit schneller, besser und günstiger erstellen", schildert Niebuer. So zeigt die Erhebung beispielsweise, dass die Unternehmen vor allem in europäischen Niedriglohnländern Fachkräfte beschäftigen, obgleich sie in entfernten Ländern mehr sparen können. Rundum glücklich sind die Kunden mit dieser Auslagerungsform nicht. Die Zufriedenheit mit dem Off- und Nearshoring erreicht Wert zwischen 60 und 86 Prozent. Ab einem Erfüllungsgrad von 90 Prozent sprechen die Berater von SMP von guter Qualität.
Insgesamt glauben sich die Manager auf dem richtigen Weg, dem Konzernkunden bessere und günstigere Leistungen liefern zu können. In allen wesentlichen Punkten wollen sie ihre Alleinstellungsmerkmale gegenüber den Angeboten externer Dienstleister verbessern, so dass das im Unternehmen vorhandene IT-Budget nicht mehr an ihnen vorbei direkt zum Outsourcer geschleust wird. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen sie das eigene Leistungsportfolio straffen und durch eingekaufte Dienste ersetzen. Mit einer schlanken Struktur trauen sich die IT-Veranwortlichen künftig auch wieder zu, dem Unternehmen Mehrwert im Kerngeschäft zu liefern.