Die Inder kommen

11.08.2004
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

Wipro-Managerin Singh ficht solche Kritik nicht sonderlich an. Grundsätzlich gebe es, so Singh in Anspielung auf das zum Teil in ihrer Heimat angesiedelte Himalaya-Gebirge, immer "mindestens zwei Routen, einen Achttausender zu besteigen". Keine davon sei die "einfachere". Fest stehe für sie aber dreierlei. Erstens: Am Ende werden sich nur die "alten oder neuen Global Player" durchsetzen, als Nischenanbieter habe man im IT-Servicemarkt "so gut wie keine Chance". Zweitens: Wipro begann vor zehn Jahren seine globale Expansion mit einer Gewinnmarge von 55 Prozent, vor vier Jahren waren es 45 Prozent, und jetzt könne man immerhin noch 24 Prozent vorweisen. Kritikern empfehle sie daher stets, sich die Konkurrenz im Hinblick auf diese Kennziffer anzuschauen. Und last, but not least sieht Wipros Marketing-Chefin auch eine Analogie zur Entwicklung in der Automobilbranche. Amerikaner und Europäer würden, so ihre Einschätzung, heute keinen japanischen Toyota mehr kaufen, weil er

billiger sei, sondern weil das Fabrikat "inzwischen eine anerkannte Premium-Marke ist".