Dank Softwarekompression

Die IBM verdreifacht Kapazität ihrer Virtual Tape Server

25.11.1998
FRAMINGHAM (IDG) - Mittels eines Software-Kompressionsverfahrens hat die IBM die Kapazität ihrer "Virtual Tape Server" (VTS) auf das Dreifache gesteigert. Der Hersteller macht damit gegenüber den Konkurrenten Sutmyn Storage und Storagetek Boden gut.

Beim VTS ist der eigentlichen Bandbibliothek noch ein Array von Festplatten vorgeschaltet, auf dem häufig benötigte Daten zwischengespeichert und so erheblich schneller abgerufen werden können. Ein weiterer Vorteil des Systems: Die Bänder werden in logische anstelle der früher üblichen physikalischen Partitionen unterteilt und können somit vollständig mit Daten gefüllt werden.

Big Blue hatte im vergangenen Jahr als erster Hersteller einen solchen Virtual Tape Server vorgestellt, seinerzeit mit einer Kapazität von 144 GB. Inzwischen faßt der Zwischenspeicher in der maximalen Ausbaustufe physikalisch 288 GB an Daten.

Damit ist IBM mittlerweile hinter die Konkurrenz zurückgefallen, die nicht untätig war: Sutmyn Storage aus Santa Clara, Kalifornien, bietet in seinem "Scimitar" einen Cache von 1,5 TB. Storagetek, Marktführer bei High-end-Bandbibliotheken, hat seinen Virtual Storage Manager (VSM) bereits angekündigt. Obwohl ursprünglich für Frühjahr 1998 avisiert, ist der VSM mit 930 GB Cache-Speicher bislang noch nicht am Markt. Beide nutzen Datenkompression.

Mit der Einführung der Datenkompression holt IBM nun wieder auf: Rein rechnerisch erhöht sich das Fassungsvermögen des VTS auf 864 GB. Das dürfte aber nicht reichen. Storage Technology bietet in seinem VSM bald 16 Escon-Kanäle für den Anschluß an Mainframe-Rechner, die Armonker können derzeit erst vier Kanalanschlüsse bieten.