Die Hürden der Domino-Integration

21.01.2005
Von Michael Wagner

Die Installationsroutine des "Instant Messaging and Web Conferencing" stellt die etwas unglücklich formulierte Frage, ob man ein Tunneling über HTTP möchte. Die Brisanz dieser Entscheidung wird aber in der Dokumentation nicht deutlich. Mit HTTP-Tunneling kann man die Integration auch über eine Firewall oder ein Proxy im Extranet/Internet nutzen, doch diese Option geht spürbar auf Kosten der Performance. Ein Revidieren der Entscheidung zwang im Test zu einer Neuinstallation, da eine Änderung der Konfiguration - wie sie die Dokumentation beschreibt - nicht erfolgreich war.

Hat man das Instant-Messaging-Produkt auf einem eigenen Domino Server installiert, so kann man seine Funktionen nach nur wenigen weiteren Konfigurationsschritten in allen Notes-Clients nutzen. Auch für langjährige Benutzer ist es ein echtes Aha-Erlebnis, wenn sie unmittelbar sehen können, welche Kollegen gerade online sind und zum Beispiel für eine Rückfrage zu einer E-Mail angesprochen werden können.

Domino Web Access

Tipps

Bei der Installation von Domino kurze Verzeichnis- und Server-Namen wählen.

Für den Administrator einen Vor- und Nachnamen wählen (erzwungen durch LDAP).

Bei der Installation von Instant Messaging im Zweifel die http-Tunnel-Variante wählen.

Bei der Integration von Team Workplace die Datei dsig.zip mitkopieren.

Schon die Integration von Domino Web Access mit dem Instant-Messaging-Produkt verlangt allerdings Handarbeit. Sie erfordert das Kopieren von Dateien und Verzeichnissen zwischen den Servern. Dabei muss man die Groß- und Kleinschreibung der Verzeichnisnamen unbedingt beachten, sonst werden die entsprechenden Klassenbibliotheken nicht gefunden.

Warum man bei einem koordinierten Release aller Produkte auf einem Versionsstand die notwendigen Dateien nicht automatisch installiert, bleibt ein Geheimnis von IBM. Ein nachträgliches Kopieren auf Dateiebene kennt man sonst nur von Open-Source-Produkten oder vom Einspielen von Patches. Wenn diese Hürde erst einmal genommen ist, dann hat man allerdings eine bruchlose Integration des Instant Messaging in Notes und das Web.