Tandem freut sich über Expand-Erfolg:

Die Hardware als Netzwerk aufgebaut

09.02.1979

FRANKFURT (ee) - "Zugkräftig" erweist sich nach den Worten von Horst Enzelmüller, Geschäftsführer der Tandem Computers GmbH, die X.25-Netzwerk-Software "Expand", die zwei Monate nach ihrer Vorstellung bereits dreimal allein in der Bundesrepublik bestellt worden sei.

Die Zugkraft sieht der Tandem-Mann vor allem darin, daß es "für den User egal ist, ob er seine Anwendung für ein Netzwerk schreibt oder nicht".

Enzelmüller argumentiert, daß es sich bei dem Tandem-Multiprozessorsystem "in Wirklichkeit von der Hardware her schon um ein Netzwerk, wenn auch ein lokales in einem Schrank handele". Das Betriebssystem "Guardian" besitze als wesentlichen Bestandteil ein Message-System für die Kommunikation auf der Basis einer Paket-Vermittlung: Über den 26MB schnellen Dynabus werde das Package-Switching durchgeführt - was bei einem geographisch verteilten Netz über die "zehntausendmal langsamere Postverbindung" gemacht werden müßte.

Für den Terminalbenutzer sei es völlig gleichgültig, ob er in einen geographisch anderen verteilten Netz via Expand ein Zwei-Prozessor-System mit einem anderen Zwei-Prozessor-System verbinde oder ob er mit einem lokalen Vier-Prozessor-System arbeite. In allen Fällen ist der Zugriff auf alle Prozessoren und die gesamte Computerperipherie möglich.

Auf zwei Inhouse-Netzen erprobt Tandem selbst seine DÜ-Philosophie. Ein Netz verbindet die Zentrale in Cupertino mit den Büros in Dallas, Chicago und New York, und beim zweiten kann -seit Anfang Januar in der Bundesrepublik die Fernverarbeitung zwischen deutscher Hauptverwaltung und dezentraler Tandem-Schulungsabteilung geprobt werden.

Informationen: Tandem Computers GmbH, Berner Straße 50, 6000 Frankfurt 56