Die wichtigsten deutschen IT-Persönlichkeiten

Die Hall of Fame der IT

20.02.2015
Von 
Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Dr. Norbert Kleinjohann, Siemens AG

Als Konzern-CIO von Siemens hat Norbert Kleinjohann die IT des DAX-Riesen auf den Prüfstand gestellt und schließlich radikal umgebaut - technisch und methodisch. Kleinjohann begann seine berufliche Laufbahn 1982 bei Mannesmann als Systemanalytiker und Applikationsentwickler. Nach verschiedenen Funktionen und Stationen innerhalb des Unternehmens wured der Mathematiker und Physiker 1998 CIO bei Mannesmann Dematic.

Dr. Norbert Kleinjohann, Siemens AG
Dr. Norbert Kleinjohann, Siemens AG
Foto: Siemens AG

Im Zuge des Zusammenschlusses der Mannesmann Dematic AG mit dem damaligen Siemens-Bereich Production and Logistics Systems übernahm Kleinjohann im November 2000 die Funktion des CIO von Logistics and Assembly Systems (L&A) und wurde im Dezember 2004 CIO von Siemens Automation and Drives (A&D). 2007 berief ihn Siemens in die Leitung der Siemens-Zentralstelle Corporate Information Office.

Der Konzern-CIO setzte rigoros auf Standards und Fertiglösungen, führte unter anderem CRM-on-Demand ein und schraubte die 3000 individuellen Anforderungen an die Lösung auf 24 herunter. Kleinjohann setzte ein Konzept um, mit dem die Konzern-IT modernisiert wurde - nicht nur technisch, sondern auch methodisch. Er setzte neue Prioritäten, schnitt viele alte Zöpfe ab - und das mit der laut Kleinjohann nötigen "Radikalität". Ihn trieb dabei vor allem eines um: die Nähe der IT zum Kerngeschäft.

Angesichts der historisch gewachsenen Divergenz von Geschäft und Technologie handle es sich um eine schwierige Herausforderung, so Kleinjohann. Den Graben zwischen Business und IT zu überbrücken hat er sich ins Stammbuch geschrieben und sagt: "die Annäherung muss von beiden Seiten kommen".