GI-Seminar ermöglicht Produktvergleich

Die Grundprinzipien von RISC-und CISC-Architekturen

20.09.1991

BONN (CW) - Zu einem Seminar über RISC-Workstation-Architekturen lädt die Bonner GI Informatik-Akademie GmbH vom 24. bis 26. September 1991 nach Augsburg ein.

Künftige Rechnerlandschaften werden laut Informatik-Akademie durch das Client-Server-Modell bestimmt. Es ermögliche Modularität, Verteilung sowie Spezialisierung von heterogenen Rechnern durch eine lose Koppelung über Message-Passing-Mechanismen. Leistungslieferanten in diesen Netzen seien mehr oder weniger spezialisierte Server.

Als lokale Ressource in diesem Verbund gewinnen, so die Akademie, leistungsfähige Workstations mehr und mehr an Bedeutung. Sie böten eine ausreichende Verarbeitungsleistung für kleine bis mittlere Anwendungen, dienten aber auch als "Informationsmanager" für die im Netz angebotenen oder verarbeiteten Daten.

Wesentliche Faktoren für den Erfolg einer Workstation seien eine hohe Rechenleistung, eine komfortable Grafikoberfläche eine Netzverbindung sowie die breite Verfügbarkeit von Anwendersoftware basierend auf einem standardisierten UnixBetriebssystem RISC-Prozessoren (Reduced Instruction Set Computer) bieten laut Informatik-Akademie die nötige Leistung. Im Vergleich zu CICS-Architekturen (Complex Instruction Set Computer) zeichneten sie sich durch eine deutlich geringere Komplexität der Hardware bei gleichzeitig höherer Verarbeitungsgeschwindigkeit aus. Wesentlich für das Erreichen der hohen Leistung von RISC-Prozessoren sei indes die Abstimmung der Systemarchitektur auf den Prozessor.

Das Seminar führt in die RISC-Philosophie ein und stellt die neuen superskalaren sowie Super-Pipeline-Rechner vor. Dies beinhalte auch die typischen Speicherarchitekturen. Als wesentliche Komponenten einer Workstation werden darüber hinaus Grafikeigenschaften, die Vernetzung sowie das Betriebssystem Unix behandelt Führende Anbieter stellen ihre RISC-Workstation-Produkte am dritten Seminartag vor. Die Veranstaltung leitet Professor Christian Müller-Schloer von der Universität Hannover.

Informationen: Gl Deutsche Informatik-Akademie, Frau Trapp, Ahrstraße 45

5300 Bonn 2, Telefon 02 28/3 02-164 Telefax 37 86 90.