Stromverbrauch im Data Center

Die grünsten Server auf dem Prüfstand

08.05.2009
Von 
Dipl. Inform. Johann Baumeister blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung sowie Rollout und Management von Softwaresystemen zurück und ist als Autor für zahlreiche IT-Publikationen tätig. Sie erreichen ihn unter jb@JB4IT.de

Fujitsu: FTS TX 150 S6

Fujitsu Technology Solutions (ehemals Fujitsu-Siemens Computers) schickt den TX 150 S6 ins Rennen. Dabei handelt es sich um ein Modell, das seit Herbst letzten Jahres verfügbar ist. Der Rechner weist einen guten SpecPower Wert auf. Zum Zeitpunkt seiner Vorstellung im Herbst letzten Jahres war das FTS-Modell mit dem Wert 1273 der erste Rechner überhaupt, der die Schwelle von 1000 im SpecPower-Benchmark überschreiten konnte.

Im Gegensatz zu den anderen Systemen, die allesamt auf der neuesten Prozessorgeneration von Intel, dem Xeon 55xx (Nehalem), aufsetzen, basiert der TX 150 S6 auf einem Quad-Core Intel Xeon X3360. Das System zielt auf den Einsatz im KMU- oder Small-Office-Umfeld ab. Dabei will Fujitsu Technology Solutions (FTS) einen geringen Stromverbrauch mit hohem Datendurchsatz verbinden. Da insbesondere in mittelständischen Unternehmen Server nicht immer im abgeschotteten Data Center betrieben werden, hatte FTS auch die Geräusch-Emissionen im Blick. Das Gerät eignet sich mit seinem Schalldruck von 26 dB(A) auch für Büroumgebungen oder Back-Offices. Zu den technischen Details des TX 150 S6 zählt der integrierte Schutz der Platten durch RAID 1 oder RAID 5 mit optionalen Hot-Plug-Funktionen und Hot-Plug-Netzteilen. Als Massenspeicher werden standardmäßig 500 GB Sata-Festplatte mit 7200 U/Min verbaut. Diese benötigen aufgrund der niedrigeren Drehzahl auch weniger an Energie.

Um den Energieverbrauch im Vorfeld bestimmen zu können, liefert der Hersteller ein passendes Tool, den "Power Calculator". Mit ihm lässt sich der Verbrauch einzelner Server-Modelle annähernd ermitteln. Im Power Calculator kann der Anwender festlegen, wie stark der Server ausgelastet ist und wie er konfiguriert ist - daraus wird ein durchschnittlicher Verbrauch ermittelt. Darüber hinaus hat FTS ein eigene Initiative "Green IT-Label" ins Leben gerufen. Dabei untersucht und bewertet der Hersteller die eigenen Systeme auf Umweltverträglichkeit anhand von 25 Kriterien.