Sieger Kategorie 2: SAP
In der Wettbewerbskategorie "Unternehmen (Enterprise)" trug SAP mit einem umfassenden Ansatz den Sieg davon. Die Walldorfer verfolgen ein ehrgeiziges Ziel: Das größte deutsche Softwarehaus will bis zum Jahr 2020 die Emissionen von Kohlendioxid auf das Niveau des Jahres 2000 reduzieren. Das würde einer Halbierung des CO2-Ausstosses von 2007 entsprechen. SAP hat, um dieses Ziel zu erreichen, drei Projekte verwirklicht:
SAP Carbon Impact
Zum einen wollte das Unternehmen Voraussetzungen schaffen, um den Fortschritt seiner Öko-Bemühungen transparenter, einfacher und häufiger zu protokollieren. Um die Selbstkontrolle über die eigene Nachhaltigkeitsstrategie zu verbessern, sollte es eine über Software gesteuerte Lösung möglich machen, automatisiert mindestens viermal im Jahr einen Report zu generieren.
Die SAP-Sustainability-Lösung "SAP Carbon Impact" stellt eine Plattform bereit, die alle in diesem Zusammenhang relevanten Geschäftsprozesse unterstützt. Zunächst gilt es, sämtliche Öko-relevanten Daten einzusammeln. Diese werden in CO2-spezifische Werte umgerechnet. Die aus dem Prozedere gewonnenen Ergebnisse müssen dann ausgewertet und - unter verschiedenen Aspekten und in unterschiedlichen Zusammenhängen - auch dargestellt werden können. Aus den eruierten Fakten leiten sich schließlich Maßnahmen zur Reduzierung von Kohlendioxid ab, die ebenfalls via Softwareunterstützung gesteuert werden.
Das SAP-Projektteam wertet heute 37 quantitative und qualitative Umweltfaktoren aus. Hinzu kommen mehr als 30 Faktoren aus den Bereichen Wirtschaftlichkeit und soziales Engagement sowie weitere Kennzahlen für Trendbetrachtungen, die in den Berichten zusammenfließen. Insgesamt nehmen fast 200 KPIs (Key Performance Indicators) Einfluss auf die Carbon-Impact-Lösung.
- Bestandsaufnahme mit Asset-Management
Schritt 1: Die RZ-Betreiber müssen alle Geräte und Systeme, Hard- wie Software lückenlos erfassen und dokumentieren. - Outsourcing prüfen
Schritt 2: Als Alternative zum Eigenbetrieb sollte auch ein Komplett- oder Teil-Outsourcing in Betracht gezogen werden. - Standardisierung als Ziel
Schritt 3: RZ-Betreiber sollten auf eine standardisierte IT-Landschaft mit einheitlichen Lizenzen und einheitlichen Versionen hinarbeiten. - Kosten im Blick behalten
Schritt 4: Grundsätzlich sollten die Einkäufer darauf achten, möglichst schlank dimensionierte und verbrauchsarme Geräte einzukaufen. - Bessere Auslastung mit Virtualisierung
Schritt 5: Um Hardware zu optimieren, muss man sie reduzieren. Das funktioniert mit mehreren virtuellen Servern auf einem physikalischen Gerät. - Das passende Kühlkonzept
Schritt 6: Durch eine effizientere Auslastung der Rechner, lässt sich die Menge aller Stromabnehmer deutlich reduzieren. - Stromverbrauch planen
Schritt 7: RZ-Betreiber müssen die Richtwerte für den Stromverbrauch pro Quadratmeter RZ-Fläche realistisch planen. - Die richtige Dimension
Schritt 8: Ein Raumkonzept hilft, die vorhandenen Räumlichkeiten, Klimatisierung sowie Systeme und Geräte aufeinander abzustimmen. - Monitoring
Schritt 9: Ein umfassendes Monitoring sollte den Rechner-Pool, Stromversorgung, Kühlsysteme und die USV-Anlagen beinhalten.
Im hausinternen Geschäftsbereich "Sustainability Operations" hat SAP das Verfahren so aufgesetzt, dass es auch an SAP-Kunden verkauft werden kann. SAP ist also quasi der Referenzkunde für seine eigene Lösung.