GreenIT Best Practice Award 2010

Die grünen Gewinner sind ...

04.11.2010
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Sieger Kategorie 2: SAP

In der Wettbewerbskategorie "Unternehmen (Enterprise)" trug SAP mit einem umfassenden Ansatz den Sieg davon. Die Walldorfer verfolgen ein ehrgeiziges Ziel: Das größte deutsche Softwarehaus will bis zum Jahr 2020 die Emissionen von Kohlendioxid auf das Niveau des Jahres 2000 reduzieren. Das würde einer Halbierung des CO2-Ausstosses von 2007 entsprechen. SAP hat, um dieses Ziel zu erreichen, drei Projekte verwirklicht:

SAP Carbon Impact

Zum einen wollte das Unternehmen Voraussetzungen schaffen, um den Fortschritt seiner Öko-Bemühungen transparenter, einfacher und häufiger zu protokollieren. Um die Selbstkontrolle über die eigene Nachhaltigkeitsstrategie zu verbessern, sollte es eine über Software gesteuerte Lösung möglich machen, automatisiert mindestens viermal im Jahr einen Report zu generieren.

Die SAP-Sustainability-Lösung "SAP Carbon Impact" stellt eine Plattform bereit, die alle in diesem Zusammenhang relevanten Geschäftsprozesse unterstützt. Zunächst gilt es, sämtliche Öko-relevanten Daten einzusammeln. Diese werden in CO2-spezifische Werte umgerechnet. Die aus dem Prozedere gewonnenen Ergebnisse müssen dann ausgewertet und - unter verschiedenen Aspekten und in unterschiedlichen Zusammenhängen - auch dargestellt werden können. Aus den eruierten Fakten leiten sich schließlich Maßnahmen zur Reduzierung von Kohlendioxid ab, die ebenfalls via Softwareunterstützung gesteuert werden.

Das SAP-Projektteam wertet heute 37 quantitative und qualitative Umweltfaktoren aus. Hinzu kommen mehr als 30 Faktoren aus den Bereichen Wirtschaftlichkeit und soziales Engagement sowie weitere Kennzahlen für Trendbetrachtungen, die in den Berichten zusammenfließen. Insgesamt nehmen fast 200 KPIs (Key Performance Indicators) Einfluss auf die Carbon-Impact-Lösung.

Im hausinternen Geschäftsbereich "Sustainability Operations" hat SAP das Verfahren so aufgesetzt, dass es auch an SAP-Kunden verkauft werden kann. SAP ist also quasi der Referenzkunde für seine eigene Lösung.