Outsourcing-Einnahmen legen kräftig zu

Die großen IT-Dienstleister wachsen wieder zweistellig

30.04.2004
FRAMINGHAM (IDG) - Die weltweit größten IT-Dienstleister gehen gestärkt aus der Krise hervor. Sie verzeichneten im letzten Jahr erstmals seit langem wieder zweistellige Zuwachsraten. Gute Geschäfte bescherte ihnen der Outsourcing-Trend.

Einer Analyse des US-amerikanischen Marktforschungshauses IDC zufolge konnten die weltweit 30 führenden IT-Dienstleister im vergangenen Jahr ihre Umsätze um durchschnittlich 10,9 Prozent steigern. Insgesamt erzielten sie Einnahmen von 209 Milliarden Dollar. Zu der Gruppe der größten IT-Service-Provider zählen neben den bekannten Namen wie IBM, EDS, CSC und Accenture auch T-Systems, Siemens Business Services (SBS) und SAP. Das Wachstum wurde vor allem vom Outsourcing-Geschäft getragen, das um 17,9 Prozent zulegen konnte. Der Umsatz mit Projektarbeiten verbesserte sich um 7,2 Prozent.

Allerdings, so musste Senior-Research-Analyst Alex Motsenigos von IDC einräumen, hätten Wechselkursschwankungen erheblichen Einfluss auf die Bewertung, denn das Marktforschungshaus rechnet auf Dollar-Basis. T-Systems legte beispielsweise nach IDC-Rechnung um 25 Prozent zu, meldete selbst aber nur einen Anstieg des Umsatzes von 10,5 Milliarden im Jahr 2002 auf 10,6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Nicht immer basieren die stolzen Unternehmensdaten auf organischem Wachstum, sondern teilweise sind sie Zeichen des fortschreitenden Konsolidierungsprozesses in der Branche. So profitierte etwa die IT-Ausgründung des US-amerikanischen Rüstungskonzerns Northrop Grumman, nach IDC-Angaben eines der schnellstwachsenden IT-Servicehäuser weltweit, von der Übernahme der TCR. Dennoch mehren sich die Anzeichen des Aufschwungs. "Der Markt zeigt wieder Dynamik", schilderte Motsenigos. "Der Auftragseingang der zehn führenden Anbieter zieht deutlich an. Im letzten Jahr sicherten sich diese Unternehmen Verträge im Wert von 145 Milliarden Dollar. Das waren 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Zudem war es das erste Wachstum von Auftragseingängen im Jahresvergleich seit dem Jahr 2000." (jha)