Vorarlberger Rechenzentrum offeriert neue Spielart der Lösung aus einer Hand:

Die große Brocken verarbeitet der RZ-Computer

18.04.1980

DORNBIRN (je) - Eine Marktnische entdeckt und ausgefüllt hat die Vorarlberger Rechenzentrum (VRZ) Ges. m. b. H., Dornbirn, mit ihrem "VRZ-Kombi-Service". So stellte es Magister Kurt Riedmann vom VRZ anläßlich einer Systempräsentation vor einigen Wochen beim Lustenauer Spirituosenfabrikanten und Kombi-Service-Kunden Freihof dar.

Nach Riedmanns Ansicht spricht das neue Service-Paket, mit dem gleichzeitig Dialogcomputer, individuell abgestimmte Programme, Standardprogramme und die Dienstleistungskapazität des Großcomputers des VRZ angeboten werden, eine Zielgruppe an, die sich mehr Flexibilität als bisher und trotzdem hohe Wirtschaftlichkeit im EDV-Bereich wünscht.

Das VRZ sieht diese Zielgruppe in Vorarlberg und Tirol unter jenen Firmen, die mehr als 20 Mitarbeiter beschäftigen. Ihnen bietet der Kombi-Service nach Darstellung des Anbieters

- Flexibilität für zeitkritische Auswertungen und Bedienungskomfort,

- Führungsinformationen,

- Vermeidung überhoher Computer- und Programminvestitionen,

- Vermeidung eines Spezialistenstabes,

- wahlweisen Einsatz von Standard- und Individualprogrammen,

- Ausnützung von Großrechnerleistung im VRZ,

- Betriebssicherheit.

Die Maschinenausstattung im Rahmen des Kombi-Service wird dem Kunden entweder vom VRZ bereitgestellt, oder das VRZ vermittelt die Geräte direkt vom Hersteller.

Die Maschinen sind grundsätzlich mit einem oder, mehreren Bildschirmarbeitsplätzen und einem oder mehreren Drukkern ausgerüstet. Die Software erstellt das VRZ. Wahlweise stehen dem Kunden

Programmpakete für folgende Arbeiten zur Verfügung:

- Auftragsbearbeitung, Lieferscheinerfassung auf dem Dialogcomputer (individuell),

- Fakturierung auf dem Dialogcomputer (individuell),

- Kundenstamm-/Artikelstamm-Verwaltung auf dem Dialogcomputer (individuell),

- Buchhaltungserfassung auf dem Dialogcomputer (Standard),

- Kontenabfrage auf dem Dialogcomputer (Standard/individuell),

- Buchhaltungsauswertung Formel 80 im RZ (Standard),

- Datenüberleitung für Statistiken, Vertreterprovisionsabrechnungen und Auswertung auf dem zentralen Großcomputer des RZ (individuell),

- Lagerbestandsführung auf dem Dialogcomputer (individuell),

- Erfassung Lagerbestandsführung auf dem Dialogcomputer und Auswertung im RZ (Standard),

- Erfassung und Durchführung der Personalverrechnung Formel 70 im RZ (Standard),

- Erfassung und Auswertung Anlagenbuchhaltung Formel 85 sowie Kostenrechnung Formel 90 im RZ (Standard).

Diese Kombination von Dialogcomputer, Standard- und Individualprogrammen, zentraler Computerleistung und Kundenservice, faßt Riedmann zusammen ermöglicht firmenindividuelle Computerlösungen, die aus einer Hand stammen. Der VRZ-Kunde hat es nur mit einem Vertragspartner zu tun; für ihn ist für das Funktionieren des gesamten Paketes ein Partner verantwortlich, dem auch eine Fehlersuche und -behebung obliegt.

Einer der ersten Anwender des Kombi-Service ist der Spirituosenhersteller und -Großhändler Freihof. Sein Sortiment umfaßt 240 Produkte aus eigenem Haus und 200 Fremdprodukte. Er liefert an 2500

Kunden in Einzel- und Großhandel sowie Gastronomie.

Der über das VRZ bezogene Dialogcomputer führt bei Freihof die Fakturierung durch - etwa 15 000 Ein- und Ausgangsrechnungen fallen pro Jahr an. Gleichzeitig werden die Daten für die Buchhaltung und die Artikel- und Kundenstatistiken automatisch erfaßt und aufbereitet.

Auf dem VRZ-Zentralrechner läßt man die Provisionsabrechnungen für die Vertreter, die Lohnverrechnung und die Buchhaltungsauswertungen vornehmen. Ferner werden die statistischen Daten verarbeitet, gespeichert und auf Abruf bereitgestellt.

Die Entscheidung für den Kombi-Service, so berichtet Freihof-Prokurist Erich Kirner, ist aus folgenden kaufmännischen Überlegungen gefallen:

- Erstens hätte die Anschaffung eines Computers, mit dem man alle Arbeiten selbst durchführen könnte, etwa das Doppelte dessen gekostet, was man für den Dialogcomputer investieren mußte.

- Zweitens wurde aufgrund der Zusammenarbeit mit dem VRZ die Einstellung zusätzlichen EDV-Personals nicht notwendig. (Ein eigener Großcomputer hätte auch einen speziell ausgebildeten Fachmann benötigt).

- Drittens sind die Anforderungen, die das Management an die Qualität der statistischen Auswertungen stellt, sehr hoch. Man braucht dafür viel Speicherkapazität, die nur durch zusätzliche Maschinenausstattung und gesteigerte Anforderungen an das Personal in den Griff zu bekommen wäre.

- Viertens ist das derzeit angewandte System ausbaubar.

- Fünftens sind die im Dialog abgewikkelten Arbeiten individuell auf die Bedürfnisse von Freihof abgestimmt.

Der Datenaustausch mit dem RZ wird derzeit über Disketten abgewickelt. Es wäre aber möglich, eine direkte Verbindung zwischen dem Computer der Firma Freihof und dem RZ-Großcomputer mit Hilfe des Telefonnetzes herzustellen,

Informationen: Vorarlberger Rechenzentrum Geschaft mbH, A-6850 Dornbirn, Klaudiastr. 6, Postfach 5, Tel.: 0 55 72/6 55 11.