Schwarzwaelder in Kalifornien

Die GFT GmbH wagt sich in internationale Gewaesser vor

12.01.1996

Zusammen mit den Amerikanern will die badische GFT ein Workgroup-Paket fuer die Bildverarbeitung zusammenstellen. Die Software soll sich aus bestehenden Komponenten zusammensetzen: "Visual View" ist die Bildbearbeitungssoftware des Herstellers aus Sacramento; die GFT steuert die objektorientierte Entwicklungsumgebung "Grit plus" bei.

Dazu kommen die IBM-Workflow-Software "Flowmark" und das Dokumenten-Management "Visualinfo" von Big Blue. Die Firmen planen, das Paket in diesem Jahr auf der CeBIT vorzustellen.

Die Kooperation zwischen den Schwarzwaeldern und VIP geht auf eine Initiative des Software-Zentrums Boeblingen/Sindelfingen zurueck, das sich speziell der Zusammenarbeit zwischen deutschen und auslaendischen DV-Unternehmen annimmt. Wie Ulrich Dietz, Geschaeftsfuehrer der GFT, bekannte, scheut er die Investitionen, die eine Vermarktung seiner Software ueber Distributoren oder ueber eigene Niederlassungen in den USA bedeuten wuerde. Die 50 Mitarbeiter zaehlende VIP Inc. sei allerdings Partner der IBM und erstelle Loesungen fuer Banken, Versicherungen, Behoerden sowie fuer den Medizinsektor. Dietz hofft deshalb nicht nur auf eine internationale Akzeptanz der GFT-Tools, sondern auch auf das Projektgeschaeft insbesondere in den Vereinigten Staaten.

Der Firmenchef beabsichtigt, die Produktentwicklung ausschliesslich in Dublin machen zu lassen. Als einen Hauptgrund dafuer nennt er die englische Sprachumgebung, die die Internationalisierung der Software erleichtere. Zum Ende dieses Jahres soll die irische Mannschaft auf 15 Personen angewachsen sein. An einen Stellenabbau im Inland sei nicht gedacht, so Dietz. Das Unternehmen beschaeftigt derzeit etwa 80 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 18 Millionen Mark im Jahr 1995.