Geschäftsvolumen von 1,5 auf 1,7 Milliarden Mark ausgeweitet:

Die GEFA lebt von gespaltener Konjunktur

14.04.1978

DÜSSELDORF (ee) - Eine ansehnliche Geschäftsausweitung erreichte 1977 die GEFA-Gruppe (Gesellschaft für Absatzfinanzierung, eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Bank), deren zusammengefaßte Bilanzsumme um 225 Millionen Mark auf 1,746 Milliarden Mark stieg: Dies ist ein ausgezeichnetes Ergebnis angesichts eines sonst nur mäßigen Wirtschaftswachstums. Und es ist ein Spiegelbild für das im Bereich der Büro- und Informationstechnik ausgezeichnete Geschäftsklima, zumal die GEFA hier eines der größten Finanzierungsunternehmen ist.

Allerdings kostete diese Volumenausweitung mit einem von 12,8 auf 15,5 Millionen Mark gestiegenen Personalaufwand und mit einem ebenfalls gestiegenen Sachaufwand

(9 gegen 7,8) rund 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gewinnabführung an die Deutsche Bank fiel denn auch mit 9,8 Millionen Mark um eine Million Mark niedriger als im Vorjahr aus.

Wichtige Sparte der GEFA-Gruppe ist die GEFA-Leasing, deren Geschäftsvolumen von 590 auf 718 Millionen Mark wuchs. "Das Neugeschäft bei der Vermietung mobiler Investitionsgüter verlief erneut erfreulich", resümiert das Management. Das Volumen der Neuabschlüsse lag um 40 Prozent über dem des Jahres 1976. Vornehmlich ging es um die Bereiche Büro- und Informationstechnik. Das größere Mietvolumen und die nachgebenden Refinanzierungskosten haben sich positiv auf die Ertragslage ausgewirkt.

Folge der sich erholenden Ertragssituation bei den Kunden dürfte auch sein, daß die durchschnittliche Laufzeit der von der GEFA gewährten Kredite um einen Monat kürzer wurde und nunmehr 36 Monate beträgt. Hauptsächlich wurde die GEFA für gewerbliche Direktfinanzierungen von Maschinen und Fahrzeugen aller Art vom Gewerbe beansprucht.