Microsofts Verfehlungen

Die fürchterlichsten Windows-Features

25.08.2011
Von 
Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.

Die fürchterlichsten Windows-Features: Platz 15 - 11

Platz 15: Windows Aero

Herrlich war die Ankündigung, dass Windows Vista mit einer neuen Oberfläche, genannt Aero, ausgeliefert werden wird. Das Ergebnis: Transparente Fensterränder, die es erlauben zumindest ansatzweise zu erahnen, was dahinter liegt. Erkauft wird dieses bahnbrechende, optische Gimmick mit einer vergleichsweise hohen Anforderung an der im Rechner befindlichen Grafikkarte. Aero entfaltete in Vista teilweise auch ein reges Eigenleben und stellt sich in manchen Situationen einfach ab, ohne den Anwender vorher zu fragen.

Platz 14: Active DesktopWeb-Content direkt aus dem Internet auf den Desktop. Die Idee an sich ist nicht schlecht und wurde durch Microsoft auch mittels Active Desktop in Windows 98 integriert. Rückblickend war Active Desktop aber seiner Zeit einfach zu weit voraus. Wir surften damals mit langsamen Modems im Internet und entsprechend langatmig war die Aktualisierung der Web-Inhalte durch Active Desktop und die damit verbundene Verlangsamung des gesamten Betriebssystems. Heute sieht es ganz anders aus: Widget Engine und auch Windows Vista Sidebar sind die modernen Nachfolger von Active Desktop und bereichern den Desktop.

Platz 13: Windows XP Suche

Es fällt schwer sich zu erinnern, ob jemand überhaupt über eine Desktop-Suche nachdachte, als Microsoft Windows XP mit der dort enthaltenen Suche auslieferte. Deren Oberfläche war jedenfalls grausig und schwer zu verstehen und auch die Suchergebnisse ließen zu wünschen übrig. Hinzu kamen die nervigen und kindischen Assistenten, in Form von Hunden & Co.

Platz 12: Das Microsoft Network

Mit Microsoft-Network (MSN) versuchte Microsoft mit dem Erscheinen von Windows 95 dem Giganten AOL Paroli zu bieten. Das auf dem Desktop befindliche Icon für MSN 1.0 dürften aber nur die wenigsten geklickt haben. Wer es tat, erlebte einen von der Benutzerführung grausig gestalteten, enorm langsamen Online-Dienst, der schon beim Start veraltet war. Immerhin zwang dies Microsoft, aus MSN (noch lange vor AOL) einen reinen Internet-Dienst und Internet Service Provider werden zu lassen.

Platz 11: Der Windows Explorer

Vorgänger des Windows Explorer war der Windows File Manager. Der bot enorm viele Funktionen. So war es beispielsweise möglich, Platzhalter-Zeichen zu verwenden und so beispielsweise nur Dateien mit einer bestimmten Endung anzuzeigen. Es konnte eine Liste mit allen in einem Ordner befindlichen Dateien ausgedruckt werden. Und, und, und… Dann kam Windows 95 und der darin enthaltene Windows Explorer, bei dem alle nützlichen Funktionen eines Dateimanagers gestrichen worden waren und der viele Funktionen vermissen ließ. Die Nachlässigkeit von Microsoft bot immerhin Drittanbietern die Möglichkeit, alternative Dateimanager auf den Markt zu bringen und zu etablieren.