Die fünf Normalformen (wird fortgesetzt)

04.01.1991

- Die erste Normalform besagt, daß alle Attribute der Relation atomar sein müssen, also weder gegliedert noch mehrwertig.

- Zusätzlich zur ersten Normalform wird in der zweiten verlangt: Alle Nicht-Schlüsselattribute müssen vom ganzen Schlüssel funktional abhängen. Zwischen zwei Attributen besteht eine funktionale Abhängigkeit, wenn mit einem bestimmten Wert des einen stets ein bestimmter Wert des anderen verbunden ist.

- Wenn in einer zweiten Normalform-Relation kein Nicht-Schlüsselattribut von einem anderen Nicht-Schlüsselattribut abhängt, spricht man von der dritten Normalform.

- Die vierte und fünfte Normalform lassen sich am besten mit dem Begriff der Verbundabhängigkeit erklären (siehe Text). Eine Relation in der ersten Normalform ist dann in der fünften Normalform, wenn sie keine schädlichen Verbundabhängigkeiten enthält. Das ist dann der Fall, wenn alle zu gehörigen Teilrelationen einen Schlüssel der Gesamtrelation enthalten. Die vierte Normalform schließt nur bestimmte schädliche Verbundabhängigkeiten aus, nämlich solche, die auf zwei Teilrelationen beruhen.

Literatur:

Codd, E.F.,"Extending the Database Model to Capture More Meaning", ACM TODS 4, No. 4 (December 1979) Hursch, J.L., Tie Your DatabaseTogether, Database Programmierung & Design, Volume 2, No. 6, June 1986

Maier, D., The Theory of Relational Databases, Rockville, Maryland: Computer Science Press, 1983

Ullman, J.D Principles of Database Systems, 2nd edition, Rockville, Maryland: Computer Science Press, 1982 Date, CJ., An Introduction to Database Systems, Vol. 1, 4th edition, Reading, Mass.: Addison-Wesley, 1986 Date, C.J., "A Practical Approach to Database Design", in: Relational Database : Selected Writings, Readings, Mass.: Addison-Wesley Publishing Company, 1986 Kent, W., Consequences of Assuming a Universal Relation, ACM TODS, Vol. 6, No. 4, December 1981