Management-Beratung

Die fetten Jahre der Consultants sind vorbei

23.12.2009
Von 
Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.

Geschäftsmodelle und Know-how

(4) Neue Geschäftsmodelle gefragt

Mit den sinkenden Tagessätzen stehen die Unternehmensstrukturen der großen Strategieberater auf dem Prüfstand. Kurze Karrierewege, ein wesentlicher Anreiz bei der Rekrutierung von Nachwuchskräften, werden bei moderatem Marktwachstum kaum noch realisierbar sein.

(5) Größe und Know-how sind entscheidend

Der Trend zur Größe wird anhalten. Im globalisierten Umfeld müssen Unternehmen ein umfassendes Wissen über fremde Märkte und Kulturen aufbauen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Beratungshäuser selbst globale Präsenz zeigen, was eine gewisse Mindestgröße der Organisation voraussetzt. Hinzu kommt, dass die Verflechtung von Unternehmensfunktionen zunimmt. Eine ganzheitliche Betrachtung erfordert interdisziplinäre Spezialisten, die sich meist nur große Beratungshäuser leisten können. Zudem müssen die Anbieter wegen des zunehmenden Implementierungsanteils am Consulting-Geschäft für längerfristige Projekte umfassende Personalkapazitäten bereitstellen können. Zwar können auch kleinere, spezialisierte Beratungsfirmen nach wie vor lukrative Nischen besetzen. Die Struktur entspricht jedoch immer mehr der eines klassischen Dienstleistungsmarkts, das heißt: eine starke Spitzengruppe und ein atomisierter Restmarkt.