Palm fährt zweigleisig: Tungsten und Zire
Unbeeindruckt von der Konkurrenz, entwickelte Palm seine Produktreihe in den nächsten paar Jahren mit den Serien "m100" und "m500" weiter - diese ersetzten den Palm III und Palm V. Zu den neuen Features zählten verbesserte Farbdisplays, außerdem kamen Erweiterungs-Slots für SD- und MMC-Karten hinzu. Im Jahr 2002 änderte das Unternehmen dann seine Namenskonvention und führte zwei neue Markennamen ein: Den "Tungsten" als Highend-Modell mit höherer Auflösung und leistungsfähigerem Prozessor sowie das Einstiegsmodell "Zire", das bereits für 100 Dollar zu haben war. Dafür besaß es dann aber auch nur ein Schwarzweiß-LCD und keinen Erweiterungsslot. Selbst nach der Fusion mit Handspring in 2003 und der Namensänderung in PalmOne hielt die Company an der Zwei-Markenstrategie fest.
Handspring bringt Palm-Smartphones
Seit Beginn des neuen Jahrtausends mehrten sich im Markt die Versuche, PDAs und Handys in einem Gerät zu vereinen. Doch obwohl sich einige Palm-Lizenznehmer abmühten, waren die Ergebnisse jedoch mäßig, die Devices waren klobig, zu schwer und zuwenig Handy-like. Im Gegensatz dazu konnte der Konkurrent Research in Motion (RIM) mit seinem Blackberry immer mehr Business-Kunden für sich gewinnen. Mitte 2002 brachte dann das Unternehmen Handspring, das ehemalige Palm-Mitarbeiter gegründet hatten und 2003 von Palm aufgekauft wurde, einen Handheld namens Treo mit lizenziertem Palm-Betriebssystem auf den Markt. Das Gerät kam den Vorstellungen der Kundschaft schon näher, die eine Kombination aus PDA und Handy mit Quertz-Tastatur gefordert hatte. Für den Treo 270 musste man in den USA 400 Dollar hinblättern, wenn man ihn mit einem T-Mobile-Vertrag kaufen wollte.
Das Treo 600 geht an den Start
Im Jahr 2003 gründeten PalmOne und Handspring ein Spin-Off mit dem Namen PalmSource, das die Rechte an dem Betriebssystem Palm OS hielt. Handspring brachte dann im Herbst das wegweisende Smartphone Treo 600. Es besaß eine integrierte Kamera, eine gute QWERTZ-Tastatur und konnte auch sonst überzeugen. 500 Dollar musste man dafür bezahlen zuzüglich Vertragsbindung. Der "Treo 600" entwickelte sich schnell zum Kult-Gadget, Entsprechendes gilt für das Nachfolgeexemplar "Treo 650".