Die Escom AG rechnet fuer 1993 mit 30 Mark Gewinn pro Aktie Von Arnd Wolpers*

05.11.1993

Der Schritt der Verwandlung von Hako in die Escom AG ist vollzogen. Die am 11. Juni 1993 beschlossene Kapitalherabsetzung im Verhaeltnis von fuenf zu eins, von 30 Millionen auf sechs Millionen Mark, ist durch die Eintragung ins Handelsregister wirksam geworden. Anschliessend wurde das Kapital durch Einbringung einer Sacheinlage in Form der Escom Computer AG um 70 auf 76 Millionen Mark erhoeht. Die erste Notiz der Aktie der Escom AG erfolgte in Frankfurt am Main mit 490 Mark. Der letzte Kurs der noch nicht zusammengelegten Aktien hatte sich am Vortag auf 99,50 Mark belaufen. Die Rettung der Hako AG durch das Zusammengehen mit Escom und dem neuen Grossaktionaer Manfred Schmitt war durch die Anfechtung seitens eines Hako-Aktionaers wochenlang gefaehrdet. Durch den Vergleich mit dem Klaeger konnte der Weg freigeraeumt werden. Escom- Inhaber Manfred Schmitt erklaerte sich bereit, aus seinem Aktienbesitz den aussenstehenden Aktionaeren ein Verkaufsangebot mit dem Bezugsverhaeltnis eins zu eins zu 120 Mark je Aktie zu machen. Die Offerte soll noch im November veroeffentlicht werden. Aus diesem Bezugsrecht rechnet sich der aktuelle Escom-Kurs fuer den freien Aktionaer neu: Jetziger Kurs 550 DM + eine neue Aktie zu 120 DM = 670 DM geteilt durch zwei = Kurs aktuell 335 DM. Diese Kursbasis muss der Wertung des Engagements zugrunde gelegt werden. Die Escom Computer AG wird ihren Gewinn an die Escom AG ausschuetten. Auf Anfrage war zu erfahren, dass der Geschaeftsgang 1993 der Escom Computer AG planmaessig, das heisst positiv verlaeuft. Beendet werden konnte auch das Kapitel Hako-Verluste. Allerdings verzoegerte sich durch den Aktionaersprotest und das dadurch schwebende Eintragungsverfahren der Zugriff von Escom auf Hako um drei Monate, so dass Hako das Ergebnis von 1993 zunaechst noch einmal belastet. Insgesamt stellt sich das Resultat der Escom- Gruppe jedoch so positiv dar, dass es moeglich sein wird, den Besserungsschein der Commerzbank von gut zwoelf Millionen Mark zu bedienen. Die Escom AG rechnet 1993 mit einem Nettogewinn je Aktie von 30 bis 33 Mark. Dies bedeutet, bezogen auf den Mischkurs fuer freie Aktionaere (inklusive Bezugsrecht) von 335 Mark, ein Kurs-Gewinn- Verhaeltnis von rund zehn. Die Escom AG stellt sich damit als eine der preiswerten Einzelshandelsaktien auf dem deutschen Kurszettel dar. Auch die Bilanzrelationen werden sich 1993 deutlich verbessern. Da bis zur Aufzehrung des Verlustvortrages Gewinne nicht ausgeschuettet werden, erhoeht der Nettogewinn das Eigenkapital. Die Eigenkapitalquote duerfte 1993 auf ueber 20 Prozent steigen. Das Escom-Engagement ist fuer den freien Aktionaer nicht ganz unproblematisch. Noch fehlen die bei einer Publikumsgesellschaft ueblichen Berichtsroutinen. Allerdings kann die an dieser Stelle bei 85 Mark empfohlene Aktie gehalten werden. Die Bezugsrechte sollten ausgeuebt werden. *Arnd Wolpers ist Geschaeftsfuehrer der Vermoegensverwaltungsgesellschaft CMW GmbH in Muenchen. Die hier veroeffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir fuer vertrauenswuerdig und zuverlaessig halten. Trotz sorgfaeltiger Quellenauswahl und -auswertung koennen wir fuer Vollstaendigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit uebernehmen, als grobe Fahrlaessigkeit oder Vorsatz Haftung begruenden. Jede darueber hinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Fuer Angaben Dritter uebernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch staerkere Kursschwankungen gekennzeichnet.