Zeitplan für die Weiterentwicklung vorgelegt

Die Erfolgsgeschichte von SCSI geht weiter

23.04.1999
MÜNCHEN (CW) - Die SCSI-Schnittstelle hat sich als Dauerläufer entpuppt. Jetzt wurde ein Zeitplan für die Weiterentwicklung vorgelegt.

Die ersten SCSI-Versionen kamen Anfang der 80er Jahre auf den Markt und bewältigten eine Datentransferrate von 1,5 Mbit/s. Mittlerweile ist man bei Ultra 3 SCSI und einer Übertragungsrate von 160 Mbit/s angelangt. Die SCSI Trade Association (STA) legte auf der Winhec-Messe in Los Angeles nun die Pläne für die Zukunft offen. Danach soll in den nächsten zwei Jahren Ultra 4 SCSI mit einer Transferrate von 320 Mbit/s kommen und im Jahr 2003 die Version 5 mit einer nochmaligen Verdoppelung der Leistung.

SCSI ist noch immer die wichtigste Peripherie-Schnittstelle für Server und Workstations, obwohl Alternativen wie Ultra DMA, Universal Serial Bus (USB), Firewire oder der Fibre Channel am Markt zu finden sind. Dataquest schätzt, daß 1998 rund 18,3 Millionen SCSI-Festplatten ausgeliefert wurden und 95 Prozent aller Hochleistungs-Disks diese Schnittstelle eingebaut haben.

Die STA glaubt sich mit den geplanten Weiterentwicklungen konform zu den Fortschritten bei den Festplatten, deren Kapazität sich alle zwei Jahre verdoppelt. Zudem werden neue Techniken implementiert wie etwa der "Cycle Redundancy Code", der vor durch defekte Anschlüsse verursachtem Datenverlust schützen soll. Die STA plant außerdem Verbesserungen der Management-Funktionen und denkt auch über ein serielles SCSI nach.

Nach Einschätzung des Branchendienstes "Computerwire" wird SCSI auch eine führende Rolle beim Anschluß von Peripherie an neue Übertragungstechniken wie Gigabit Ethernet, Future I/O und NGIO spielen. Die ersten Produkte von Herstellern wie Adaptec und Quantum nutzen Ultra 160/m, ein Subset von Ultra 3, und werden allmählich an Original Equipment Manufacturers (OEMs) weitergegeben. IBM und Western Digital wollen entsprechende Produkte noch in diesem Jahr ausliefern.