Mit Agile, Scrum und Co.

Die drei größten Herausforderungen der IT-Entwicklung

06.03.2013
Von Markus Maurer

Herausforderung Nummer 1: Wirtschafts- oder IT-Vorgaben?

Jede Methode zur Applikationsentwicklung führt zu anderen Konsequenzen und wirkt sich unterschiedlich auf den Gesamtprozess aus. So ist eine häufige Fehlerquelle, wie Anfragen innerhalb des Unternehmens nach Applikationsfunktionen und –aktualisierungen gehandhabt werden, oder aber wie das Release-Management für Neuentwicklungen im Unternehmen erfolgt. Im Spannungsfeld zwischen Anforderungen an Geschäftsvorgaben und IT-Betrieb entstehen häufig zeitliche Verzögerungen — mit den entsprechenden, finanziellen Folgekosten. Für unproduktive Kommunikationsabläufe kann es die unterschiedlichsten Gründe geben. Bei den meisten Unternehmen liegt es daran, dass Workflow-Abfolgen und –Auswirkungen unterschiedlich beschrieben werden, Übergabeprozesse nicht geregelt sind und Änderungen manuell durchgeführt werden.

Die Kernproblematik dabei ist die klassische Frage, ob Wirtschafts- oder IT-Vorgaben im Vordergrund stehen. Zwar gibt es noch die eine oder andere Firma, die Geschäftsführung und IT-Verantwortung strikt trennt, aber das ist mittlerweile die Ausnahme. Lange schon ist die IT-Abteilung nicht mehr ein abgesondertes Fachgremium, das mit Hintergrundaufgaben betraut ist. In den meisten Firmenzentralen hat sich vielmehr die Erkenntnis durchgesetzt, dass es ein entscheidender Wettbewerbsvorteil ist, aus der vorhandenen Laufzeitumgebung das Maximale herauszuholen. Im Rahmen ihrer Tätigkeit müssen Entwickler dabei geschäftliches Fachwissen für die Fertigstellung ihrer Programme und Werkzeuge nachweisen. Dieser Trend hin zu einer stärkeren Kundenorientierung der IT sorgt für eine gemeinsame Sprache und hilft der Entwicklungs- und Geschäftsabteilung bei der Vermeidung von Missverständnissen.