Die Dicad Software GmbH ist kürzlich als Tochtergesellschaft der Strabag Bau-AG gegründet worden. Das neue Unternehmen versteht sich als Dienstleistungsgesellschaft für CAECAD im Bauwesen. Zum Einstieg in den DV-Markt vertreibt das Kölner Softwarehaus e

23.10.1987

Die Dicad Software GmbH ist kürzlich als Tochtergesellschaft der Strabag Bau-AG gegründet worden. Das neue Unternehmen versteht sich als Dienstleistungsgesellschaft für CAE/CAD im Bauwesen. Zum Einstieg in den DV-Markt vertreibt das Kölner Softwarehaus ein von der Strabag entwickeltes CAD-Programmsystem für den Einsatz im konstruktiven Ingenieurbau. Geschäftsführer ist Wolfgang Ehlert.

Das Münchener Softwarehaus Softlab hat sich von seiner Tochtergesellschaft Atlantic Consultants GmbH getrennt. Das Beratungsunternehmen, zu dem auch die Werbeagentur Atla Media gehört, wird jetzt voll von Roland Volke, dem alleinigen Geschäftsführer der Gesellschaft, kontrolliert. Als neuer Hauptgesellschafter will Volke nun vor allem den Bereich der technischen Dokumentation ausbauen.

Die Cadnetix Corp., amerikanischer Hersteller von CAD-Systemen, verbesserte im abgelaufenen Geschäftsjahr zum 30. Juni den Umsatz von 32,6 auf 46,5 Millionen Dollar. Der Reingewinn stieg im selben Zeitraum von 5,1 auf 6,4 Millionen Dollar. Auf Europa entfielen rund 20 Prozent des Geschäfts.

Centronics Corp. wird zur Haushaltswarenfirma. Die Holding-Gesellschaft, die Anfang des Jahres ihre berühmte Computerdrucker-Abteilung an Genicom verkauft hatte, stieg jetzt bei der Ekco Group Inc. ein, die Kochtöpfe herstellt.

Die Aktionäre der Bridge Communications Inc. haben der Übernahme durch die 3Com Corp. zugestimmt. Damit kann die Fusion der beiden Telecom-Unternehmen über die Bühne gehen. 3Com zahlt dafür 193 Millionen Dollar.

Von Data General (DG) bekommt die Ländle-Hauptstadt Stuttgart ein "CIM-Zentrum". Daß sich DG-Chef Edson de Castro für den schwäbischen Standort entschied, ist angeblich das Ergebnis einer Reise des baden-württembergischen Wirtschaftsministers Martin Herzog nach Boston. Das sogenannte "Europäische Centrum für computerintegrierte Fertigung" soll bis zum Jahr 1992 auf etwa 100 Mitarbeiter ausgebaut werden.

Nachgegeben hat Digital Equipment Corp. in einem Streit mit der EMC Corp., einem Hersteller von Speicherprodukten für VAX-Rechner. DEC gewährte EMC jetzt eine Lizenz für bestimmte Patente, die EMC vor zwei Jahren verletzt haben sollte. Nachdem DEC den kleinen Konkurrenten angezeigt hatte, war dieser mit einer Antitrust-Beschwerde zum Gegenangriff übergegangen. Jetzt ließen beide Kontrahenten ihre Klagen fallen.

Dun & Bradstreet Corp., amerikanischer Anbieter von Wirtschaftsdatenbanken, muß vor der Übernahme der Information Resources Inc. noch eine juristische Hürde überwinden. Die Aufsichtsbehörde US Federal Trade Commission forderte den Konzern auf, weitere Unterlagen nachzureichen, damit die kartellrechtliche Prüfung abgeschlossen werden kann. Dun & Bradstreet will Information Resources mit der bisherigen Tochtergesellschaft A. C. Nielsen Co. zur Nielsen Information Resources zusammenlegen.

Siemens faßt Anfang 1988 seine Aktivitäten auf dem MS-DOS-Sektor in Augsburg zusammen. Bisher waren Entwicklung, Produktion und Vertrieb der PCs auf mehrere Standorte in München und Augsburg verteilt. Das Unternehmen sieht Rationalisierungsvorteile darin, daß "Entscheidungsprozesse durch die kürzer werdenden Kommunikationswege wesentlich beschleunigt werden".

Delikate Situation in Südafrika: Quasi Hand in Hand mit Hitachi vertreibt IBM jetzt seine Rechner in der Apartheid-Republik. Die Firma Information Services Management (ISM) die seit Big Blues offiziellem Rückzug aus Südafrika den Konzern am Kap vertritt, schloß ein Joint-venture mit Barlow Rand, der dortigen Hitachi-Vertriebsgesellschaft. Die neue Gesellschaft, genannt Technology Systems Ltd. (TSL), kontrolliert nun 70 Prozent des südafrikanischen Mainframe-Markts.

Nur noch zur Hälfte ist National Semiconductor vom Halbleitergeschäft abhängig. Wesentlich stärker als die Chip-Abteilung wuchs im vergangenen Geschäftsjahr (31. Mai) der Geschäftsbereich Informationssysteme, der aus der National Advanced Systems (NAS) und der Datenkassen-Firma Datachecker besteht. Die Halbleiter kamen 1986/87 auf 977 Millionen Dollar Umsatz, die Informationssysteme auf 891 Millionen Dollar. Die von Verlusten lange geplagte National Semiconductor konnte außerdem im vierten und im ersten Quartal wieder Gewinne ausweisen.

Mannesmann Information Systems, britische Tochter der Mannesmann Kienzle GmbH, hat das auf Produktionsplanungs- und steuerungssysteme (PPS) spezialisierte Software-Unternehmen Hallmark Associates, Wokingham, übernommen. Hallmark wird nach Mannesmann-Angaben auch künftig als eigenständiges Profit-Center arbeiten. Hallmark werde auch Software für den europäischen Markt entwickeln.