Die Daten-Dealer von Opfikon

20.04.1979

OPFIKON (sg) - In Sachen Datenschutz, so zeigt es das Beispiel der Stadt Opfikon, eines Gemeinwesens von 13 000 Einwohnern im Kanton Zürich, handelt man hierzulande relativ sorglos. In der letzten Sitzung des Gemeinderates von Opfikon wurde nämlich die Behandlung der dringenden Forderung, die Weitergabe von persönlichem Datenmaterial zu unterbinden, einfach auf die nächste Sitzung verschoben.

Es konnte der Nachweis erbracht werden, daß die Stadt Opfikon der Adress- und Werbezentrale Zürich (AWZ) gegen Bezahlung Personendaten ihrer Einwohner liefert. An die AWZ, von der gesagt wird, daß sie zusammen mit ihren Filialbetrieben über einen Aneil von 50 Prozent der in der Schweiz gehandelten Adress-Daten verfügt, liefert die Stadtverwaltung Opfikon offenbar neben AHV-Nummer, Beruf, Geburtsdatum, Zivilstand, Namen des Arbeitgebers auch noch die Paß-Nummer ihrer Bürger.