Intel-Chip mit 48 Rechenkernen

Die Cloud im Prozessor

08.12.2009
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Cloud Computing Prinzip

„Mit einem solchen Chip wird ein künftiges Cloud-Rechenzentrum um ein Vielfaches energieeffizienter arbeiten als heutige Rechenzentren sowie erheblich Platz und Energiekosten sparen“, sagt Justin Rattner, Chef der Intel Labs und Chief Technology Officer bei Intel.
„Mit einem solchen Chip wird ein künftiges Cloud-Rechenzentrum um ein Vielfaches energieeffizienter arbeiten als heutige Rechenzentren sowie erheblich Platz und Energiekosten sparen“, sagt Justin Rattner, Chef der Intel Labs und Chief Technology Officer bei Intel.
Foto: Intel

Die Intel Labs haben diesen Testchip auf den Namen "Single-Chip Cloud Computer" getauft, weil er der Organisation von Rechenzentren gleicht, die eine "Wolke" von Computer-Ressourcen über das Internet aufbauen.

Cloud-Rechenzentren umfassen bis zu Tausende von Computern, die durch ein physikalisch verkabeltes Netz verbunden sind, immense Rechenleistung liefern und riesige Datenmengen verarbeiten. Intels neuer Testchip verwendet einen ähnlichen Ansatz; alle Computer und Netze sind auf einem einzigen Intel 45nm, High-k Metal-Gate Chip integriert, der etwa die Größe einer Briefmarke hat. Das reduziert die Menge der physikalischen Rechner, die für den Aufbau eines Cloud-Rechenzentrums notwendig sind.

"Mit einem solchen Chip wird ein künftiges Cloud-Rechenzentrum um ein Vielfaches energieeffizienter arbeiten als heutige Rechenzentren sowie erheblich Platz und Energiekosten sparen", so Justin Rattner, Chef der Intel Labs und Chief Technology Officer bei Intel. "Ich gehe davon aus, dass diese fortschrittlichen Konzepte im Laufe der Zeit ihren Weg in die Mainstream-Geräte finden. In ähnlicher Weise sind zuvor fortschrittliche Automobiltechnologien wie elektronische Motorsteuerung, Airbags und ABS schließlich in alle Autos eingezogen."