Die Chiprivalen beziehen neue Positionen

29.09.2003
Von 
Ludger Schmitz war freiberuflicher IT-Journalist in Kelheim. Er ist spezialisiert auf Open Source und neue Open-Initiativen.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Seit der Einführung der 64-Bit-CPU Itanium konzentriert sich Intel zunehmend auf Verbesserungen der Prozessorumgebung und neue Märkte wie drahtlose Datenkommunikation. Der Konkurrent AMD versucht, mit einer 64-Bit-Initiative verlorenen Boden gutzumachen.

Intel will künftig nicht mehr durch ständig neue Taktratenrekorde auffallen, sondern rückt die Entwicklung von Prozessoren mit zwei und mehr Rechenkernen sowie die Partitionierung von CPUs in den Vordergrund. Das stellte Firmen-President und Chief Operating Officer (COO) Paul Otellini gleich zu Beginn des zweiten Intel Developer Forum (IDF) dieses Jahres klar. Zugleich präsentierte er Protoypen einiger Geräte, die anzeigen, dass der Chiphersteller zum Sprung in neue Märkte Anlauf nimmt. Drahtlose Kommunikation war das Lieblingsthema der Intel-Referenten auf der Konferenz in San Jose.

Foto: Intel

"Die Renaissance des Funks" beschwor Intels Chief Technology Officer Patrick Gelsinger. "Wir wollen Wireless zur dominierenden Zugangstechnik machen. Kurz gesagt, kein Kupfer mehr." Intel möchte den Markt der drahtlosen Kommunikation aufmischen, hat aber in diesem ihm neuen Segment alles andere als einen guten Start hingelegt. Eigentlich wollte das Unternehmen im März dieses Jahres ein Centrino-Paket aus stromsparender Pentium-CPU, Chipset und einem kombinierten Wifi-Chip nach den Standards 802.11a und b auf den Markt bringen. Daraus wurde nichts, das Set enthält einen 802.11b-Chip von Philips. Der zweite angekündigte Termin zur Jahresmitte platzte ebenfalls. Jetzt wurde auch die für Ende September 2003 angekündigte reduzierte 802.11a-Version verschoben.

Der Branchenriese tut sich schwer