Fehlgeleitete Größe Ausstellerzahlen
CW: Trotzdem werden Sie auch gemessen an den Besucher- und Ausstellerzahlen .
PÖRSCHMANN: In der Tat bewerten die Medien nach diesen beiden Kriterien den Erfolg. Aus unserer Sicht greift das viel zu kurz: Neben dem wirtschaftlichen Ergebnis ist doch die entscheidende Frage, ob unsere Kunden mit unserer Leistung und ihrem Gegenwert zufrieden sind. Außerdem: Wenn man schon auf die Ausstellerzahlen schaut, muss man auch bedenken, dass sich der Markt in den vergangenen Jahren stark konsolidiert hat. Nehmen Sie das Beispiel Hardware-Hersteller: Deren Zahl hat sich im Vergleich zu vor zehn Jahren auf ein Fünftel reduziert. Entsprechend sind weniger Aussteller aus diesem Segment hier. Und insofern ist die Ausstellerzahl auch eine fehlleitende Größe.
CW: Welche Größe ist dann für Sie als Messeverantwortliche relevant?
PÖRSCHMANN: Eine relevante Größe ist die Frage nach dem Marktanteil. Wir wissen, dass der Marktanteil der CeBIT gestiegen ist. Aus dieser Position werden wir kraftvoll wachsen.
CW: Es gibt allerdings Konkurrenzveranstaltungen wie etwa den Mobile World Congress in Barcelona, die IFA in Berlin oder die Consumer Electronics Show , die ähnliche Themen aufgreifen wie die CeBIT. Die sind thematisch fokussierter und deshalb für Aussteller interessanter.
PÖRSCHMANN: Natürlich gibt es immer auch neue Veranstaltungen. Wichtig ist die Gesamtbetrachtung. Insgesamt werden aber mehr Veranstaltungen im ITK-Bereich eingestellt oder verschoben als neue kreiert. Konkret: Allein in den vergangenen drei Jahren sind im ITK-Bereich 60 Veranstaltungen eingestellt worden.
Sie haben Recht, manche neuen Veranstaltungen werden als ähnlich angesehen wie die CeBIT. Barcelona, also der Mobile World Congress, die IFA in Berlin und die CeBIT werden gern in einem Atemzug genannt. Diese Veranstaltungen verfolgen aber völlig unterschiedliche Ziele. Die eine Veranstaltung ist ein Hospitality-Treff für Top-Executives , die andere fokussiert auf das nationale Ordergeschäft und das allgemeine Publikum. Für uns entscheidend ist der ROI aus Kunden- und Besuchersicht. Konkreter: Was bringt einem Besucher die CeBIT? Da schlägt unsere Veranstaltung jede andere in der Welt. Wir bieten zum Beispiel den geringsten Entscheider-Kontakt-Preis auf der CeBIT und die höchste Entscheiderdichte.
- CES 2010
Las Vegas heißt seine Gäste zur CES 2010 willkommen... (alle Fotos dieser Galerie: IDGNS) - Draußen vor dem Tore
Im Las Vegas Convention Center findet vom 7. bis zum 10. Januar die CES 2010 statt. - Schwerpunkt LCVV
Nicht nur Toshiba wirbt draußen vom den Messehallen für seine neuen Flachbildfernseher und -monitore. - AR Drone Helicopter
Der AR Drone Helicopter kombiniert ein Apple iPhone mit virtuellem Spielen. Ein vierschraubiger Helikopter lässt sich mit dem abgebildeten Controller wie eine fliegende Kamera fernsteuern. Der mit zwei Kameras ausgestattete Flieger sendet Live-Bilder auf das ihn steuernde iPhone (funktioniert auch mit iPod Touch). - Noch namenlos?
Lenovo stellte neue Notebooks vor. - Lichtspiele
Der Messestand von Chiphersteller Intel präsentiert sich ganz in blau getaucht. - Asus Wave Netbook
Das Asus Wave lässt sich zum Big-Screen-Tablet auffalten. - Asus Screen Watch
Ein nur zwei Zoll großer Bildschirm lässt sich zusammengerollt als Armbanduhr tragen. Beide Asus-Geräte sind noch in der Entwicklungsphase. - Keynote-Sprecher Steve Ballmer
Der Microsoft-Chef präsentierte neue Produkte aus Redmond... - Microsoft kuschelt mit HP
...unter anderem stellte er einen neuen Tablet PC von Hewlett-Packard vor, der später in diesem Jahr in den Handel gehen soll. Das Gerät ist so groß wie ein Amazon Kindle und enthält neben Amazons Ebook-Software auch Windows 7 als Betriebssystem. Mit Ballmer auf der Bühne: Ryan Asdourin, Windows Senior Product Manager bei Microsoft. - Noch mehr Gekuschel, aber Gähnen im Saal
Die ganz große Begeisterung für das Gerät blieb beim Publikum jedoch aus. - Ballmer blickt nach vorn
Da half es auch wenig, dass Ballmer noch ein wenig über Microsofts Geschäftsjahr 2009 referierte und aus seinem notorischen Zukunftsoptimismus für das neue Jahr keinen Hehl machte. - Sony Cyber-shot HX5V
Diese neue Sony-Kamera beherrscht GPS und ist mit einem zehnfachen optischen Zoom ausgestattet (25-250mm). Sie kann 1980x1080-HD-Videos im AVCHD-Format bei 17 MBit/s und 60i aufnehmen. Darüber hinaus ist die Cyber-shot HX5V eine von zwei neuen Sony-Kameras, die den überarbeiteten Intelligent Sweep Panorama Mode unterstützt, der nach Herstellerangaben das One-Touch-Panoarama-Feature verbessert, das Sony im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht hat. Damit lassen sich bewegliche Objekte verfolgen und die Aufnahmegeschwindigkeit automatisch anpassen, um ein flüssigeres Bild zu erreichen. - HTC Smart
HTCs neuestes Smartphone, das Smart, läuft mit Qualcomms Betriebssystem Brew MP. - Asus N90
Das Widescreen-Notebook wurde von Bang & Olufsen entworfen. - Bestellung über den digitalen Tisch
Mit der Light-Touch-Technologie von Light Blue Optics könnte der Restaurantbesuch schon bald zum technischen Leckerbissen werden. - MSI Dual-Screen-Netbook
... damit Sie den Überblick nicht verlieren... - Asus Dual-Screen-Netbook
... auch von Asus gibt es ein neues Dual-Screen-Netbook. - Samsung zeigte...
... viele neue E-Reader. - Project Natal
Schon im vergangenen Jahr stellte Microsoft Project Natal vor, ein neues Spielesystem, bei dem der menschliche Körper zum Controller wird. Auf der CES kündigte der Konzern nun an, dass Project Natal in diesem Sommer auf den Markt kommen soll.
CW: Eine andere Rechnung sagt allerdings, dass die CeBIT für die Aussteller sehr teuer ist etwa in puncto der Kosten pro Quadratmeter Ausstellungsfläche.
PÖRSCHMANN: Das wundert mich. Der Wert der CeBIT resultiert ja aus dem breiten Portfolio, gepaart mit der Vor- und Nachbereitung durch unsere Kunden. Wir wissen, dass wir diesbezüglich weit über allen anderen Veranstaltungen platziert sind - zumindest solchen, die die gleiche Industrie ansprechen. Der reine Vergleich der Kosten der Ausstellungsfläche sagt nichts über den Wert einer Veranstaltung aus.
VON SAß: Außerdem gehören zu solch einer Betrachtung neben den Ausstellungskosten auch weitere Posten. Nehmen Sie das Beispiel Hotelkosten: Diesbezüglich hat sich Hannover in den vergangenen Jahren sehr positiv verändert. Wenn Sie einmal vergleichen, was man etwa in anderen Städten zu Messezeiten für kleine Zimmer zahlen muss, da ist Hannover mittlerweile mehr als konkurrenzfähig. Mit dem niedersächsischen Hotel- und Gaststättenverband haben wir Vereinbarungen getroffen, nach denen wir mehr als 3000 Hotelzimmern zu sehr fairen Konditionen anbieten können. Auch diesen Vergleich brauchen wir nicht zu scheuen.