Festplatte & Speicher

Die besten USB-Tipps und -Tools

08.02.2018
Von  und
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.
USB kommt überall vor: am PC, am Smartphone, an Drucker und TV. Mit unseren Tipps und Tools sowie dem technischen Know-how nutzen Sie die Schnittstelle in allen ihren Variationen stets optimal.
Von Problemlösungen bis hin zu Technik-Tipps - hier ist alles, was Sie über USB-Sticks wissen müssen.
Von Problemlösungen bis hin zu Technik-Tipps - hier ist alles, was Sie über USB-Sticks wissen müssen.
Foto: Antonio Guillem - shutterstock.com

USB ist die am meisten verbreitete Schnittstelle überhaupt. Sie finden sie am Rechner genauso wie am Smartphone, dem Tablet oder an externen Geräten wie Festplatten, Druckern, Sticks, Kartenlesern, Tastaturen oder Mäusen. Dazu gibt es noch jede Menge Gadgets, die auf den Port vertrauen, etwa Ventilatoren oder Lampen. Allerdings ist USB nicht gleich USB. Denn die unterschiedlichen Typen unterscheiden sich in Form und Spezifikation.

Dabei sind alle Fassungen des Standards noch in Gebrauch. Kein Wunder, dass deshalb nicht immer alles rund läuft. Haben Sie Probleme beim Verbinden oder können das Tempo des USB-Geräts nicht komplett ausreizen, geben Ihnen unsere Tipps die passenden Lösungen an die Hand. Dazu finden Sie im Technikteil die unterschiedlichen Standards erklärt und erfahren, was hinter den vielen USB-Logos steckt - inklusive des aktuellen Steckers USB Typ C. Nach der Lektüre wissen Sie alles Wichtige über diese Schnittstelle und ihr Nachrüsten mit Adaptern und Steckkarten.

USB-Tipps

Eigentlich ist es ganz einfach: Sie stecken ein USB-Gerät an, Windows erkennt es, installiert die passenden Treiber - und Sie können es verwenden. Falls es nicht so funktioniert, gibt es meist vier Gründe für den Fehler: Es liegt an den Treibern, am USB-Kabel, an der Buchse oder an der Stromversorgung. Unsere Tipps helfen Ihnen nicht nur, wenn es um die Verbindung geht, sondern auch bei Tempo- und Sicherheitsproblemen mit USB.

Sie schließen ein USB-Gerät am PC an, doch es tut sich nichts

Lösung: Findet Windows keinen passenden Treiber für das Gerät, taucht es im Geräte-Manager als unbekanntes Gerät mit einem Ausrufezeichen oder mit einer Fehlerbeschreibung auf. Dann sollten Sie auf der Webseite des Herstellers nach aktuellen Treibern suchen. Kennen Sie den Hersteller nicht, weil Sie kein Handbuch mehr haben oder der Name nicht auf dem Gerät steht, kann der Geräte-Manager weiterhelfen: Gehen Sie zu "Details", und wählen Sie den Eintrag "Hardware-IDs" aus. Geben Sie die Ziffern-Buchstaben-Kombination, die dort steht, auf der Webseite http://pcidatabase.com/ ein. Diese kann den Herstellernamen enträtseln.

Wenn Sie ein USB-Gerät einstecken, sucht Windows lokal und im Internet nach den passenden Treibern. Findet es keine, müssen Sie sie selbst installieren.
Wenn Sie ein USB-Gerät einstecken, sucht Windows lokal und im Internet nach den passenden Treibern. Findet es keine, müssen Sie sie selbst installieren.

Erkennt Windows das Gerät überhaupt nicht, kann der Fehler am Kabel oder an der Buchse liegen. Verwenden Sie zum Anschließen ein anderes, möglichst kurzes USB-Kabel. Wird das USB-Gerät an einer Buchse nicht erkannt, stecken Sie es in eine andere ein. Haben Sie nur einen USB-Port, testen Sie, ob er stabil und wackelfrei im Gehäuse sitzt und ob die Kunststoffzungen in der Buchse gerade liegen.

Macht eine externe Festplatte Probleme, kann es daran liegen, dass der USB-Anschluss zu wenig Strom liefert. Über USB 2.0 bekommt ein USB-Gerät maximal 500 Milliampere (mA) - das kann vor allem beim Hochdrehen der Platte zu wenig sein. Hier hilft es, die Platte per Y-Kabel an zwei USB-Ports anzuschließen oder sie mit einem externen Netzteil zu verbinden.

Wie zeigen Sie alle Geräte an, die mit dem PC verbunden waren?

Lösung: Diese Aufgabe erledigt das Tool USBDeview. Installieren Sie die passende Version für 32- oder 64-Bit-Windows. Nach dem Start sehen Sie alle derzeit und früher angeschlossenen USB-Geräte: Die aktiven Geräte sind grün markiert - dabei kann es sich auch um interne USB-Geräte handeln. In der Spalte "Device Type" führt das Tool auf, um welche Art von USB-Gerät es sich handelt: Mass Storage umfasst beispielsweise USB-Sticks und -Festplatten, HID bezeichnet Mäuse und Tastaturen. Die Spalte Last Plug / Unplug Date informiert Sie darüber, wann das USB-Gerät zuletzt mit dem Rechner verbunden war. Um einen problematischen Treiber zu entfernen, sollten Sie nun alle aktuell nicht angeschlossenen Geräte deinstallieren.

Markieren Sie dazu die entsprechenden Einträge in USB Deview, indem Sie die Strg-Taste dabei gedrückt halten. Anschließend wählen Sie "File -> Uninstall Selected Devices".

Das Smartphone wird nicht vom PC am USB-Port erkannt

USB Deview zeigt alle USB-Geräte an, die jemals mit Ihrem Rechner verbunden waren. Alle nicht grün markierten könnten fehlerhafte Treiber hinterlassen haben, die den Anschluss neuer Geräte erschweren.
USB Deview zeigt alle USB-Geräte an, die jemals mit Ihrem Rechner verbunden waren. Alle nicht grün markierten könnten fehlerhafte Treiber hinterlassen haben, die den Anschluss neuer Geräte erschweren.

Lösung: In diesem Fall sollten Sie das Smartphone vom USB-Kabel entfernen und es ausschalten.

Stecken Sie nun das Smartphone wieder ans Kabel, und schalten Sie es ein - nun sollte Windows es erkennen und den passenden Treiber installieren. Wird Ihr Smartphone weiterhin nicht erkannt, liegt möglicherweise ein Treiberkonlikt vor. Löschen Sie deshalb die vom PC gespeicherten USB-Einträge aller jemals an den Computer angeschlossenen Geräte. Dazu setzen Sie bei Windows unter "Start -> Systemsteuerung -> Geräte-Manager -> Ansicht" den Haken bei "Ausgeblendete Geräte anzeigen". Tippen Sie dann auf den Punkt "USB-Controller", suchen Sie den USB-Eintrag Ihres Smartphones, und löschen Sie diesen. Starten Sie den Computer neu, und schließen Sie das Handy wieder per USB an den PC an. Der Windows Updater sollte nun die Treiber automatisch bei bestehender Internetverbindung suchen und installieren.

Bei älteren Smartphones und Windows 7 kann tatsächlich der passende Treiber fehlen: Windows hat ihn weder parat noch kann das Betriebssystem ihn per Windows-Update herunterladen. Suchen Sie dann auf der Webseite des Herstellers nach einem Windows-USB-Treiber für das Smartphone.

Wichtig ist, dass das Smartphone als Mediengerät erkannt wird. Dann nutzt Windows das Media Transfer Protocol, um die Speicherinhalte anzuzeigen. Ziehen Sie dazu auf dem Android-Phone die Statusleiste herunter. Tippen Sie auf den Eintrag mit dem USB-Symbol, und markieren Sie "Mediengerät (MTP)".