Perfekter Online-Schutz für Windows-PCs

Die besten Tools zum sicheren Surfen

28.09.2015
Von Ramon Schwenk und


Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.

JonDo/JAP: Privatsphäre beim Surfen schützen

Wenn mit einer unverschlüsselten Verbindung surfen, lassen sich die von Ihnen Browser aufgerufenen Inhalte nachvollziehen - und das nicht nur durch den Internet-Provider, sondern im schlimmsten Fall auch von Datenspionen. Mit der Software I2P, TOR und JonDo verschleiert Sie, welche Seiten Sie im Internet besuchen.

I2P, TOR und JonDo - im Rahmen eines neuen kommerziellen Dienstes JonDonym genannt - verhindern die Datenweitergabe, weil hier die Verbindung über ein Netzwerk aus mehreren hintereinandergeschalteten Proxy-Servern erfolgt. Da viele Anwender gleichzeitig dieselben Zwischenstationen einsetzen, lässt sich nur schwer nachvollziehen, wer welche Daten angefordert hat. Um ein Ausspähen zu verhindern, verläuft die Kommunikation zwischen dem Anwender und den Proxy-Servern verschlüsselt.

JonDo/JAP: Java Anon Proxy sorgt für eine Anonymisierung von Webzugriffen, indem Datenpakete nur auf Umwegen mit Webservern ausgetauscht werden.
JonDo/JAP: Java Anon Proxy sorgt für eine Anonymisierung von Webzugriffen, indem Datenpakete nur auf Umwegen mit Webservern ausgetauscht werden.

Malware-Attacken: So funktioniert der Schutz vor Spyware

Ad- und Spyware gelangt meist zusammen mit kostenlosen Tools auf Ihren Rechner. Manchmal werden Sie offen über die zusätzliche Werbekomponente informiert. Oft wird sie aber gar nicht oder nur sehr versteckt erwähnt, oder sie wird über Web-Seiten installiert. Die Software Spybot Search&Destroy kann lästige Ad- und Spyware finden und beseitigen. Mit Ad-Aware steht ein vergleichbarer Antispyware-Klassiker bereit.

Diese Sicherheits-Tools ermöglichen zudem einen zeitgesteuerten System-Scan bei jedem Windows-Start. Die Ergebnisliste der gefundenen Spyware zeigt kurze Infos und in der Quellenangabe den versteckten Speicherort an. Alle Probleme, die rot markiert sind, sind als echte Bedrohungen anzusehen, und entsprechend sollten sie auch behandelt werden. Grün markierte Einträge dürfen ebenfalls bedenkenlos gelöscht werden, schwarze Einträge hingegen sind Systemdateien, die Sie keinesfalls entfernen sollten. Haben Sie einen solchen Eintrag versehentlich gelöscht, kann die Aktion leicht rückgängig gemacht werden. Beachten Sie, dass einige Spyware-infizierte Programme nach der Anwendung von Spybot Search & Destroy nicht mehr oder nur noch eingeschränkt funktionieren.

Spybot Search & Destroy: Das für Privatnutzer kostenlose Tool durchsucht das System nach Malware und kann den Rechner immunisieren.
Spybot Search & Destroy: Das für Privatnutzer kostenlose Tool durchsucht das System nach Malware und kann den Rechner immunisieren.

Autoruns: Autostart-Einträge verwalten und abschalten

Einige Trojaner nisten sich in den Windows-Autostart ein, andere laden sich heimlich über den Browser. Dadurch wird Angreifern der Zugang zu Ihrem PC ermöglicht. Das englischsprachige Autoruns liefert umfassende Informationen zu den verschiedenen Autostartpfaden und zeigt, welche Programme beim Starten des Systems oder bei der Benutzeranmeldung geladen werden. Dabei listet das Tool die Einträge in der Reihenfolge auf, in der sie in Windows verarbeitet werden.

Autoruns kann ohne Installation nach dem Entpacken des Dateiarchivs gestartet werden und präsentiert sich in einer übersichtlichen Bedienerführung mit 16 Registerlaschen für die einzelnen Bereiche wie Windows-Dienste, Explorer-Shellerweiterungen, Symbolleisten, Browserhilfsobjekte, Winlogon-Benachrichtigungen, Autostartdienste und vieles mehr. Zur Anzeige der Eigenschaften einer ausführbaren Datei markieren Sie diese und wählen im Menü Entry die Option Properties. Mit <Strg>-<M> suchen Sie im Web nach unbekannten Einträgen. Autostart-Kommandos lassen sich vorübergehend abschalten oder löschen. Um Autostartabbilder für verschiedene Benutzerkonten abzurufen, wählen Sie im Menü User die entsprechenden Einträge aus.

Autoruns: Mit Hilfe der Freeware bändigen Sie automatisch beim Hochfahren von Windows startende Programmeinträge.
Autoruns: Mit Hilfe der Freeware bändigen Sie automatisch beim Hochfahren von Windows startende Programmeinträge.

Schalten Sie in Autoruns unter Option die Punkt Hide Signed Microsoft Entries ein, um nur die Autostart-Einträge von Drittanbietern anzuzeigen. Alle Windows-eigenen Einträge werden ausgeblendet. Darüber hinaus ist es auch möglich, die Autostartabbilder für andere auf dem System konfigurierte Benutzer unter User zu betrachten und auszuwerten.