Wer ein Netzwerk besitzt oder seinen Rechner am Internet angeschlossen hat, sollte die grundlegendsten Netzwerkbefehle kennen. Mit ihnen lassen sich überprüfen, ob ein Computer erreichbar ist, wie die wichtigsten Verbindungsdaten lauten und mit wem der PC kommuniziert. Darüber hinaus umfassen sie einfache Reparaturfunktionen.
Noch weiter gehen die Programme, die wir Ihnen im hinteren Teil dieses Ratgebers vorstellen. Sie erleichtern den Umgang mit einem Netzwerk massiv und ermöglichen unter anderem eine netzwerkweite Dateisuche und das Aufspüren von offenen WLANs sowie verborgenen Internetverbindungen.
Windows-Bordmittel
Die meisten Netzwerk-Tools von Windows sind reine Konsolenwerkzeuge. Das bedeutet, dass Sie die Befehle in eine Eingabeaufforderung eintippen müssen. Um in das schwarze Konsolenfenster zu gelangen, gehen Sie in Windows XP mit Administratorrechten zu Start/Ausführen, tippen cmd ein und drücken die Enter-Taste. Unter Windows Vista und 7 geben Sie cmd in das Suchfeld im Startmenü ein. Warten Sie, bis cmd.exe im Startmenü erscheint, klicken Sie es mit der rechten Maustaste an und greifen Sie zu Als Administrator ausführen.
Nun lassen sich alle nachfolgenden Befehle eintippen. Schließen Sie jede Befehlszeile mit Enter ab. Die Befehle kennen sogenannte Schalter. Dabei handelt es sich um zusätzliche Parameter, die Sie hinter einem Schrägstrich mitgeben. Ein Schalter, der mit fast jedem Befehl funktioniert, ist /? für Hilfe. Möchten Sie eine Textzeile im Konsolenfenster kopieren, klicken Sie in der oberen linken Ecke auf das Fenstersymbol und gehen zu Bearbeiten/Markieren. Jetzt lässt sich der Fensterinhalt per Maus markieren. Damit er in der Windows-Zwischenablage landet, drücken Sie die Enter-Taste. Per Ctrl+V fügen Sie den Text in einer E-Mail oder in einem Dokument ein.
Erreichbarkeit prüfen: Der Befehl ping ist der Klassiker schlechthin unter den Netzwerk-Tools. Sie können damit herausfinden, ob zum Beispiel eine Webseite, ein Netzwerk-PC oder Ihr Router erreichbar sind. Tippen Sie dazu ping IP-Adresse des Zielsystems (zum Beispiel ping 192.168.1.1) oder ping Zielwebseite (zum Beispiel ping www.computerwoche.de) ein. Der PC verschickt nun vier Datenpakete an das Zielsystem, worauf im Fenster die Antwortzeiten erscheinen. Falls der Befehl „Zeitüberschreitung der Anforderung“ ausspuckt, wurde das Gerät nicht gefunden.
Mit unserem Beispielbefehl testen Sie, ob Sie Internetzugriff haben. Das geht nur, sofern das Zielsystem dies zulässt. Das ist bei Windows 7 standardmäßig nicht der Fall. Öffnen Sie Start/ Systemsteuerung/System und Sicherheit/Windows- Firewall/Erweiterte Einstellungen. In der Liste machen Sie den Eintrag „Datei- und Druckerfreigabe (Echoanforderung ICMPv4 eingehend)“ ausfindig. Klicken Sie ihn mit Rechts an und wählen Sie Regel aktivieren. Jetzt antwortet auch Windows 7 auf die Ping-Anfragen. Quo vadis, Datenpaket? Manchmal ist es interessant, zu wissen, welchen Weg die Datenpakete zu einem Webserver nehmen. Hierfür eignet sich der Befehl tracert. Er zeigt sämtliche Stationen (sogenannte Hops) zwischen Ihrem PC und dem Zielsystem an. Tippen Sie beispielsweise tracert www.computerwoche.de ein.
- Kommandozeilenbefehle für das Netzwerk
Mit diesen Kommandos verwalten Sie Ihr Netz spielend leicht. - whoami
whoami zeigt Benutzername und Rechnername. - getmac
getmac ermittelt die MAC-Adresse der Netzwerkkarte. - ping
ping prüft, ob ein Rechner erreichbar ist. - tracert
tracert zeigt alle Zwischenstationen (die so genannten Hops) eines Datenpakets zwischen zwei Hosts an. - pathping
pathping ist die kombinierte Weiterentwicklung der Befehle tracert und ping. - ipconfig
ipconfig liefert auf einen Blick alle Konfigurations-Einstellungen Ihrer Netzwerkschnittstellen. - netstat
netstat zeigt alle geöffneten Netzwerkverbindungen an. - nbtstat
nbtstat liefert die Verbindungsinformationen für NetBIOS over TCP/IP. - net user
net user verwaltet die Benutzerkonten. - route print
route print zeigt die Routing-Tabelle an. - ftp
ftp nutzt das File Transfer Protocol von der Kommandozeile aus.