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Die besten Tools für Windows 11, die jeder braucht

01.11.2022
Von Thorsten Eggeling
Windows 11 ist zwar bereits ab Werk mit etlichen Systemtools ausgestattet. Ihnen fehlen aber häufig wichtige Funktionen. Deshalb empfehlen wir Ihnen clevere Freeware-Tools, mit denen es viel einfacher fällt, Ihr System immer optimal zu pflegen, zu warten und zu reparieren.
Foto: mundissima - shutterstock.com

Ein Windows-System erfordert wenigstens ein Minimum an regelmäßiger Wartung. Dazu gehören beispielsweise Windows-Updates, die Prüfung von Festplatten und SSDs, die Kontrolle der Temperaturen von Prozessor und Laufwerken sowie Backups. Treten Probleme auf, etwa häufige Abstürze oder eine Verlangsamung des Systems, sind genauere Untersuchungen erforderlich.

Windows 11 bringt von Haus aus einige Tools mit, mit denen sich das System prüfen, analysieren und reparieren lässt. Oft bieten diese aber nur Basisfunktionen und helfen nicht weiter, wenn es komplizierter wird. Daher sollten Sie für die optimale Systempflege unbedingt zusätzliche Tools einsetzen: Sie bieten mehr Funktionen für Standardaufgaben oder sind Spezialisten für komplexe Windows-Reparaturen.

Mit zusätzlichen Tools lassen sich auch weitere Mängel von Windows 11 beseitigen: Dem neuen Design der Oberfläche sind einige Einstellungen zum Opfer gefallen. Wer möchte, kann das Verhalten von Windows 10 über Tools wiederherstellen.

Updateprobleme mit Windows-Bordmitteln beheben

Windows-Updates erfolgen standardmäßig im Hintergrund und sorgen dafür, dass das System stets aktuell und sicher ist. Nicht selten schlägt die Installation von Updates jedoch fehl. Den Status sollte man daher regelmäßig kontrollieren. Dazu rufen Sie unter Windows 10 oder 11 die "Einstellungen" auf, was am schnellsten mit der Tastenkombination Win-I erfolgt. Gehen Sie unter Windows 10 auf "Update und Sicherheit -› Windows Update", Nutzer von Windows 11 klicken in der Navigation links im Fenster direkt auf "Windows Update". Sie sehen Meldungen, die über gerade laufende Updates informieren, oder es erscheint "Sie sind auf dem neuesten Stand".

Sollten Fehler bei einem Update aufgetreten sein, sehen Sie einen Fehlercode, nach dem Sie im Internet zusammen mit der KB-Nummer des letzten Updatepakets nach Lösungen suchen können. Mit einem Klick auf "Updateverlauf" (Windows 10: "Updateverlauf anzeigen") lässt sich eine Liste der installierten Updates aufrufen. Hier sind ebenfalls Fehler vermerkt, wenn ein Update fehlgeschlagen ist.

Die besten Tools für Windows 11_1
Die besten Tools für Windows 11_1

Problembehandlung verwenden: Sollte eine Internetsuche keine hilfreiche Lösung für ein Updateproblem liefern, versuchen Sie einige grundsätzliche Reparaturen. Windows bietet dafür die Problembehandlungen an, die Sie unter Windows 11 in den "Einstellungen" unter "System -› Problembehandlung -› Andere Problembehandlungen" finden. Windows-10-Nutzer gehen in den "Einstellungen" auf "Update & Sicherheit -› Problembehandlung -› Zusätzliche Problembehandlungen". Starten Sie die Problembehandlung beim Eintrag "Windows Update" und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Starten Sie Windows abschließend neu.

Windows-Reparaturen mit cleveren Zusatztool durchführen

Mit dem Tool Windows Repair All In One lassen sich zahlreiche Windows-Probleme beheben, darunter auch die Reparatur der Windows-Update-Funktion. Nach dem Start des Tools wählen Sie beim ansonsten englischsprachigen Tool als Sprache "German | Deutsch". Windows Repair empfiehlt, alle Reparaturen im abgesicherten Modus durchzuführen. Dazu klicken Sie auf "Neustart im abgesicherten Modus" und bestätigen mit "Ja". Sobald Windows wieder läuft, starten Sie Windows Repair erneut.

Die besten Tools für Windows 11_2
Die besten Tools für Windows 11_2

Schritt 1: Folgen Sie dem Assistenten, indem Sie auf „Zu Schritt 1 gehen klicken. Sie erhalten die Empfehlung, Windows neu zu starten. Wenn Sie Windows - wie empfohlen - im abgesicherten Modus neu gestartet haben, ist das bereits erledigt.

Schritt 2: Klicken Sie auf die Schaltfläche mit dem Pfeil nach rechts, dann auf "Vorab-Scan aufrufen" und auf "Scan starten". Sollten im Ergebnis Informationen über nicht vorhandene "reparse points" auftauchen, ignorieren Sie das.

Schritt 3: Im nächsten Schritt klicken Sie auf "Prüfen", um einen Check des Dateisystems einzuleiten. Dieser sollte ohne Fehler abgeschlossen werden. Andernfalls klicken Sie auf "Beim nächsten Booten Datenträger prüfen aufrufen" und wählen die erste Option: "(/F) Behebt Fehler auf dem Datenträger". Klicken Sie auf "Zum nächsten Boot hinzufügen" und starten Sie Windows neu. Nachdem die Datenträgerreparatur abgeschlossen ist, starten Sie Windows über Windows Repair All In One erneut im abgesicherten Modus, rufen das Tool wieder auf, überspringen Sie die ersten drei Schritte und fahren mit dem letzten Schritt fort.

Schritt 4: Klicken Sie auf "Prüfen". Jetzt kommen "sfc /scannow " und einige dism-Befehle zum Einsatz, mit denen die Systemdateien überprüft und repariert werden.

Schritt 5: Der letzte Schritt im Assistenten bietet "Sicherungswerkzeuge". Sie sollten zumindest das angebotene Backup der Registry wahrnehmen. Bei Problemen lässt sich die Registry im abgesicherten Modus nach Klicks auf "Wiederherstellen" und "Restore Registry" zurücksichern.

Nach diesen Vorbereitungen gehen Sie auf "Reparaturen - Hauptteil". Klicken Sie beispielsweise auf "Voreinstellung: Windows-Update", wenn Sie die Updatefunktionen reparieren möchten. Unter "Reparaturen" ist vor allen Optionen ein Häkchen gesetzt, die Auswirkungen auf das Windows-Update haben. Klicken Sie auf "Reparaturen starten". Nach Abschluss der Reparaturen starten Sie Windows neu.

Windows Repair All In One bietet auch Voreinstellungen für "Malware Cleanup Repairs", das Sie nach der Entfernung von Schadsoftware durch einen Virenscanner verwenden. Oder Sie wählen "Common Repairs", über das sich mehrere bekannte Problembereiche reparieren lassen. Bei Bedarf lässt sich auch gezielt eine einzelne Reparaturfunktion aktivieren.

Bootumgebung und Windows-Bootmenü konfigurieren und erweitern

Wer nur ein Windows-System auf dem PC installiert hat, sieht das Bootmenü standardmäßig nicht und muss sich darum auch nicht weiter kümmern. Anders sieht es bei der Parallelinstallation etwa von Windows 10 und 11 aus. Wer beispielsweise die Bootreihenfolge ändern möchte, ist auf das eher kompliziert zu bedienende Kommandozeilentool bcdedit angewiesen. Eine Basiskonfiguration bietet auch die „Systemkonfiguration“, die Sie über Win-R mit msconfig aufrufen. Damit kann man beispielsweise den abgesicherten Start aktivieren oder das Timeout für das Bootmenü einstellen.

Das Tool Bootice bietet deutlich mehr Funktionen. Auf der Registerkarte „BCD“ lassen sich nach einem Klick auf „Easy Mode“ alle wichtigen Optionen der Startkonfiguration anpassen, und Sie können neue Einträge hinzufügen. Über die Registerkarte „Uefi“ kann man auch die Efi-Booteinträge ändern. Unter „Physical disk“ erhält man außerdem Zugriff auf einen einfachen Partitionsmanager, über den sich Partitionen löschen beziehungsweise neu erstellen lassen.

Originalzustand der Systemdateien wiederherstellen

Sollte sich Windows nicht reparieren lassen, massive Fehler zeigen oder ständig abstürzen, kann man das System zurücksetzen. Die Funktion "Diesen PC zurücksetzen" ist bei Windows 11 in den "Einstellungen" unter "System -› Wiederherstellung" zu finden, bei Windows 10 unter "Update & Sicherheit -› Wiederherstellung". Die persönlichen Dateien können beim Zurücksetzen erhalten bleiben, installierte Programme gehen jedoch verloren und müssen neu eingerichtet werden.

Deshalb sollte man vorher ein In-place-Upgrade ausprobieren, bei dem auch die Programme erhalten bleiben. Sie benötigen dafür ein Windows-Installationsmedium, das zum installierten Windows passt. Oder Sie verwenden ein neueres, um bei der Gelegenheit gleich ein Upgrade durchzuführen. Welche Windows-Version aktuell installiert ist, erfahren Sie, indem Sie Win-R drücken, winver eintippen und auf "OK" klicken. Über das Microsoft Media Creation Tool für Windows 10 oder 11 laden Sie von den Microsoft-Servern die aktuellste Version des Systems als ISO-Datei herunter. Hängen Sie die ISO-Datei über den Windows-Explorer und den Kontextmenüpunkt "Bereitstellen" in das Dateisystem ein. Starten Sie dann "Setup.exe" vom virtuellen DVD-Laufwerk und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten.

Windows-Reparaturen über ein Rettungssystem

Die besten Tools für Windows 11_3
Die besten Tools für Windows 11_3

Einige Reparaturen lassen sich weder im laufenden Windows noch im abgesicherten Modus durchführen. Dafür benötigt man ein Zweitsystem. Microsoft liefert eines mit dem Windows-Installationsmedium (Punkt 3). Wenn Sie den PC davon booten, lassen sich nach einem Klick auf "Weiter" die "Computerreparaturoptionen" starten.

Die Möglichkeiten sind jedoch begrenzt. Mehr Funktionen bietet die Lazesoft Recovery Suite. Damit lässt sich ein Rettungssystem erstellen, über das Sie beispielsweise den Bootmanager reparieren, gelöschte Dateien wiederherstellen, das Windows-Anmeldepasswort zurücksetzen oder Backups erstellen können. Es gibt außerdem einen Dateimanager, über den sich wichtige Dateien sichern lassen, wenn Windows nicht mehr starten sollte.

Bitte beachten Sie: Die aktuelle Version nennt als Systemvoraussetzungen Windows XP bis Windows 10 (20H2). Windows 11 wird nicht offiziell unterstützt, die wichtigsten Funktionen sollten aber auch hier problemlos arbeiten. Das Tool ist nur teilweise (schlecht) auf Deutsch übersetzt und zeigt daher meist englischsprachige Beschriftungen.

Windows-Backup und -Wiederherstellung

Die besten Tools für Windows 11_5
Die besten Tools für Windows 11_5

Windows 10 und 11 bieten eine Backup-Funktion, die in der Systemsteuerung über eine Suche nach sichern unter der Bezeichnung "Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)" zu finden ist. Microsoft rät jedoch selbst von der Nutzung ab, weil die Methode als veraltet gilt und in einer der nächsten Windows-Versionen wegfallen soll.

Aus Sicht von Microsoft scheinen Onedrive für die Sicherung persönlicher Dateien in der Cloud und "Diesen PC zurücksetzen" (Punkt 3) für die Wiederherstellung des Systems auszureichen. Wer mehr will, muss ein zusätzliches Backup-Tool installieren. Empfehlenswert ist beispielsweise das kostenlose Aomei Backupper Standard. Sie können damit das System sichern, die komplette Festplatte, einzelne Partitionen oder ausgewählte Ordner. Für jede Backup-Aufgabe lässt sich ein Zeitplan erstellen. Außerdem kann man zwischen einem vollständigen oder einem platzsparenden inkrementellen Schema wählen, bei dem nur die Änderungen gegenüber dem Vorgänger gesichert werden. Datensicherungen lassen sich beispielsweise auf einer zweiten Festplatte oder einem Netzwerklaufwerk speichern.

Für die regelmäßige Sicherung persönlicher Daten eignet sich die Sync-Funktion. Dabei werden neue oder geänderte Dateien einfach in einen Backup-Ordner kopiert. Das kann einmal täglich geschehen oder bei Bedarf beispielsweise stündlich. Die Sicherung lässt sich auch auf einem Cloud-Laufwerk speichern.

Zum Erhöhen der Sicherheit Ihrer Dateien ist zudem ein Programm wie Recuva Pflicht, das versehentlich gelöschte Files findet und wiederherstellt. Windows selbst bietet nichts Vergleichbares an, der Papierkorb allein ist für den Schutz vor Dateiverlusten nicht ausreichend.

Ergänzende Tools zum Komprimieren und Deinstallieren

Des Weiteren benötigen Sie ein gutes Packprogramm, denn die eingebaute Komprimierfunktion des Explorers ist doch recht eindimensional. Winzip und Winrar sind gute Vertreter dieser Spezies, müssen allerdings kostenpflichtig lizenziert werden. Als Freeware ist nach wie vor 7-Zip unübertroffen, denn es beherrscht alle wichtigen Kompressionsformate und kann die Dateien zudem verschlüsseln und mit einem Passwort schützen.

Schließlich sei auch noch ein Uninstaller als Alternative zur Deinstallationsroutine von Windows dringend empfohlen. Letztere führt einfach nur den Uninstall-Befehl der jeweiligen Anwendung aus, ohne die Ergebnisse zu überprüfen. Leider hinterlassen viele Programme verwaiste Ordner und Unterordner, Konfigurationseinstellungen, Dokumente und Registry-Einträge, die niemand mehr braucht und nur Speicherplatz belegen. Ein (zuvor) installiertes Tool wie der Revo Uninstaller sucht gezielt nach diesen Überbleibseln und löscht sie.

Partitionen auf der Festplatte bearbeiten oder löschen

Die besten Tools für Windows 11_6
Die besten Tools für Windows 11_6

Bei Windows 11 sind einige Funktionen für die Festplattenverwaltung in den „Einstellungen“ unter „System –› Speicher –› Erweiterte Speichereinstellungen –› Datenträger & Volumes“ zu finden. Man kann Partitionen erstellen, deren Größe ändern oder die Beschriftung anpassen. Die klassische Datenträgerverwaltung ist weiter vorhanden und lässt sich über einen rechten Mausklick auf das Startmenü aufrufen.

Die Datenträgerverwaltung dürfte ausreichende Funktionen für die meisten Benutzer bieten. Bei einigen Aufgaben stößt sie jedoch an Grenzen. Laufwerke mit fremden Dateisystemen, etwa Ext4 von Linux, werden nicht erkannt, und USB-Sticks mit mehr als 32 GB lassen sich nur mit NTFS oder Exfat formatieren. Programme wie Minitool Partition Wizard Free kennen diese Einschränkungen nicht und bietet zahlreiche Zusatzfunktionen.

Bessere Einstellungen für Datenschutz und Sicherheit

Windows fragt bereits bei der Installation und manchmal auch nach Upgrades, welche Zugriffe auf persönliche Daten Sie erlauben wollen. In den „Einstellungen“ kann man unter „Datenschutz & Sicherheit“ (Windows 10: „Datenschutz“) die Berechtigungen jederzeit ändern. Besonders übersichtlich ist das nicht und bei einigen Optionen ist auch nicht auf den ersten Blick zu erkennen, welche Auswirkungen sie haben.

Das Tool O&O Shutup 10++ bietet eine verbesserte Unterstützung. Es zeigt alle Windows-Einstellungen für Privatsphäre und Sicherheit in einer Liste an. Ein Klick auf die jeweilige Einstellung liefert genauere Informationen. Ein roter Schalter bedeutet, dass die Windows-Standardeinstellungen gelten. Ist der Schalter grün, wurde die Funktion deaktiviert. Orientierung bietet die Spalte „Empfohlen“. Steht hier „ja“ oder „bedingt“, sollten Sie die Wichtigkeit der Einstellung prüfen und sie dann abschalten.

Bei „nein“ ist eine genauere Prüfung der Auswirkungen wichtig. Sie können beispielsweise die automatischen Windows-Updates deaktivieren. Das ist nicht empfohlen, weil das System ohne Updates potenziell unsicher ist. Es spricht jedoch nichts dagegen, den Update-Download zeitlich begrenzt abzuschalten, etwa wenn man gerade mit dem Notebook unterwegs ist und nur eine langsame Internetverbindung zur Verfügung steht.

Tools für die detaillierte Hardware-Analyse

Die besten Tools für Windows 11_6
Die besten Tools für Windows 11_6

Windows bietet nur wenige Werkzeuge, mit denen sich die Hardware genauer untersuchen lässt. Der Task-Manager, den Sie am schnellsten mit der Tastenkombination Strg- Shift-Esc aufrufen, liefert nach einem Klick auf "Mehr Details" Infos zu den laufenden Prozessen. Auf der Registerkarte "Prozesse" sind auch die Auslastung von CPU und Arbeitsspeicher zu sehen. Auf der Registerkarte "Leistung" wird ebenfalls die CPU-Auslastung angezeigt und außerdem die Taktfrequenz. Unter "GPU" gibt es Diagramme zur Auslastung des Grafikchips. Die Temperatur wird angezeigt, wenn die Grafikkarte mit einem Sensor dafür ausgestattet ist.

Ein weiteres Tool sind die "Systeminformationen", die Sie über Win-R, Eingabe von msinfo32 und "OK" aufrufen. Sie erfahren etwa Hersteller und Typ der Hauptplatine und wie viel RAM im PC steckt.

Mehr Möglichkeiten bietet die Windows Repair Toolbox. Dabei handelt es sich um einen Programmstarter für mehrere Hardwaretools sowie einige andere systemnahe Werkzeuge. Auf der Registerkarte "Tools" zeigt Windows Repair Toolbox die Schaltflächen für die unterstützten Programme. Nach einem Klick auf das gewünschte Tool erfolgen zunächst der Download, anschließend dann der Start.

So liefert beispielsweise "HWiNFO" detaillierte Informationen zur Hardware im Rechner. "CPU-Z" ist auf Informationen zum Prozessor spezialisiert, und "GPU-Z" liefert Daten zum Grafikchip. "GSmartCtrl" dient zur Analyse von SSDs und Festplatten. Die Smart-Werte geben Auskunft über den Zustand der Laufwerke.

Tools für die Analyse des Windows-Systems

Die besten Tools für Windows 11_8
Die besten Tools für Windows 11_8

Was auf dem PC gerade läuft, erfährt man im Task-Manager (Strg-Shift-Esc). Auf der Registerkarte "Autostart" wird angezeigt, welche Programme Windows automatisch startet. Wie sehr jedes einzelne Programm den Systemstart verlangsamt, ist in der Spalte "Startauswirkungen" angegeben. Programme, die man nicht regelmäßig benötigt, sollte man über das Kontextmenü deaktivieren.

Der Task-Manager zeigt jedoch nicht alle Programme, die automatisch starten. Das Microsoft Sysinternals-Tool Autoruns kann das besser. Es lässt sich zusammen mit anderen Tools über das Windows System Control Center herunterladen, starten und aktuell halten. Autoruns zeigt alle bekannten Autostartrampen für Programme und Dienste an. Außerdem bietet das Tool eine Analyse über www.virustotal.com, ob es sich vielleicht um eine Schadsoftware handelt. Eine gute Ergänzung ist das Sysinternals-Tool Process Explorer, das Sie ebenfalls über das Windows System Control Center starten. Dabei handelt es sich um einen verbesserten Task-Manager, der laufende Prozesse detaillierter anzeigt. Eine Suche bei www.virustotal.com nach verdächtigen Prozessen ist ebenfalls möglich.

Erweiterte Möglichkeiten für Taskleiste und Widgets

Die besten Tools für Windows 11_10
Die besten Tools für Windows 11_10

Windows bietet nur begrenzte Möglichkeiten zur Anpassung der Oberfläche - von Hintergrundbildern, Farben und Designs abgesehen. In Windows 11 sind die Einschränkungen noch umfangreicher. Die Taskleiste beispielsweise lässt sich nur noch zentriert oder links ausrichten, die Icons werden immer gruppiert, was sich (bisher) nicht ändern lässt.

Wer eine Bedienung wie unter Windows 10 bevorzugt, installiert das englischsprachige Tool Explorer Patcher für Windows 11. Die Konfiguration erfolgt über einen rechten Mausklick auf die Taskleiste und den Menüpunkt "Eigenschaften." In der Rubrik "Taskbar" wählt man hinter "Taskbar style" den Eintrag "Windows 10". Hinter "Combine taskbar icons on primary taskbar" ist "Never combine (default)" eingestellt, die Icons werden also nie gruppiert. Wenn man "Combine when taskbar is full" wählt, werden die Icons nur gruppiert, wenn nicht genug Platz in der Taskleiste vorhanden ist. Alle mit einem "*" gekennzeichneten Einstellungen werden erst nach einem Klick auf "Restart File Explorer" wirksam. Explorer Patcher bietet noch weitere Optionen. Unter "File Explorer" beispielsweise lassen sich die neue Symbolleiste und das reduzierte Kontextmenü im Windows-Explorer abschalten.

Taskbarx erhalten Sie für 1,39 Euro im Microsoft Store. Das Programm bringt zwar nicht die Funktionalität der Taskleiste von Windows 10 zurück, lässt Sie jedoch zumindest das Aussehen anpassen. So können Sie die Leiste etwa in Farbe und Transparenz verändern oder die Position anpassen.

Ebenfalls über den Microsoft Store beziehen Sie TranslucentTB, und auch mit diesem Programm beeinflussen Sie das Aussehen der Taskleiste. Im Unterschied zu Taskbarx ist das Tool kostenlos, bietet allerdings auch nicht den gleichen Funktionsumfang. Es ist jedoch ebenfalls möglich, die Taskleiste transparent erscheinen zu lassen, so dass die Icons über dem Hintergrundbild zu schweben scheinen. Wenn es Ihnen weniger um das Design, sondern um Position, Größe und die angezeigten Icons in der Taskleiste geht, sollten Sie sich die Freeware Taskbar11 anschauen. Die Software fasst die Funktionen zur Personalisierung der Leiste in einem eigenen Fenster zusammen und bringt zudem eine Toolbar mit, die sich frei auf dem Desktop verschieben lässt und einen schnellen Zugriff auf die installierten Apps erlaubt.

Mit Winstep Nexus holen Sie sich hingegen eine Dockleiste wie bei Apple-Computern auf den Windows-Desktop. In der Voreinstellung gewährt die Leiste Zugriff auf das Startmenü, den Papierkorb, den Standardbrowser und dergleichen mehr. Darüber hinaus können Sie beliebige Anwendungen in die Leiste integrieren; die geladenen Dokumente lassen sich jeweils als eigene Schaltflächen anzeigen. Sie können die Leiste links oder rechts, oben oder unten am Bildschirmrand anbringen.

Wer nicht nur die Taskleiste, sondern auch das Windows-Startmenü anpassen möchte, verwendet die Tools Start 11 (für Windows 10 und 11) oder Start All Back (nur für Windows 11), die beide ähnliche Funktionen bieten. Die Versionen lassen sich nach dem Download kostenlos 30 Tage lang ausprobieren. Start Menu X ist kostenlos, bietet aber nur ein alternatives Startmenü. Eine weitere Gratis-Alternative ist Open Shell Menu, das bisher aber nur unter Windows 10 läuft.

Zu altem Explorer zurückkehren und Alternativen einrichten

Der Explorer aus Windows 10 passte sich mit seinem kontextsensitiven Ribbon an die Bedienung der Microsoft-365-Apps wie etwa Word an. Mit Windows 11 hat Microsoft das Ribbon aus dem Dateimanager entfernt. Hinzu kam das verkürzte Kontextmenü mit dem Befehl "Mehr Optionen anzeigen". Der Winaero Tweaker bietet an, diese Änderungen rückgängig zu machen. Gleichzeitig kann er auch die alte Taskleiste restaurieren, komplett mit dem Windows-10-Kontextmenü und der Möglichkeit, die Leiste rechts oder links am Bildschirmrand zu platzieren und sie um eine Stufe zu verkleinern oder zu vergrößern.

Wenn Sie den Explorer nicht verändern, sondern komplett ersetzen wollen, greifen Sie am besten zu Directory Opus. Dieser australische Dateimanager leitet sämtliche Anfragen an den Explorer auf sich selbst um, arbeitet mit einer Zwei-Fenster-Technik, umfasst einen FTP-Client und ein ZIP-Programm. Das Tool unterstützt mehrere Menüsprachen, darunter auch Deutsch. Nach einer Probezeit von 60 Tagen müssen Sie das Programm allerdings kostenpflichtig lizenzieren. Die Lite-Version kostet 49 Australische Dollar, was aktuell rund 34 Euro entspricht. Die besser ausgestattete Pro-Variante kommt auf 89 AUD, also rund 61 €.

Als kostenlose Alternative steht der Freecommander XE bereit. Unter einer modernen Oberfläche mit Zwei-Fenster-Technik versammelt er alle wichtigen Dateiaktionen sowie einige Extras, wie etwa Filter für Dateitypen, einen FTP-Client sowie Funktionen zum Vergleichen von Dateien und Synchronisieren von Ordnern.

Zusätzliche Leisten für den Programmstart verwenden

Windows, Mac-OS und die Standard-Ausgabe von Ubuntu sind, was Taskleiste beziehungsweise Dock betrifft, besonders unflexibel. Anpassungen sind kaum möglich. Wie es besser geht, zeigen Linux-Distributionen wie Linux Mint (Cinnamon-Desktop) oder Systeme mit KDE-Desktop. Hier gibt es frei konfigurierbare Leisten, die Startersymbole, Taskumschalter und Startmenüs aufnehmen können. Man kann mehrere Leisten an unterschiedlichen Positionen und für bestimmte Aufgaben erstellen.

Einen vergleichbaren Komfort gibt es bei Windows nicht; mit zusätzlichen Tools kann man aber auch hier mehrere Leisten verwenden. Wer sich ein Dock im Mac-OS-Stil wünscht, greift zu Rocketdock. Nach der Installation zeigt Rocketdock eine Leiste am oberen Bildschirmrand mit einigen animierten Starter-Icons, die zu Ordnern wie "Dokumente" oder "Bilder" führen. Ziehen Sie Programmverknüpfungen oder EXE-Dateien auf das Dock, um weitere Starter hinzuzufügen. Über die "Dock-Einstellungen" lässt sich die Position an einem der Bildschirmränder festlegen, zwischen verschiedenen Erscheinungsbildern wählen, und man kann "Dock automatisch ausblenden" aktivieren, um Platz auf dem Bildschirm zu sparen.

Individuell anpassbare Programmstarter lassen sich mithilfe von Rainmeter realisieren. Geeignete Starter finden Sie im Paket "Rainmeter-Skins" in der Rainmeter-Rubrik von Deviant Art. Die Konfiguration der Skins kann allerdings nicht so komfortabel erfolgen wie bei Rocketdock. Zu jedem Starter gehören INI-Dateien, in denen man Icons und Pfade zu den ausführbaren Dateien festlegen muss. Passende Bilddateien für die gewünschten Programme muss man selbst erstellen beziehungsweise im Internet danach suchen.

Rainmeter konfigurieren und nutzen

Die Open-Source-Software Rainmeter bietet einen Rahmen für die Entwicklung von Widgets, die hier als Skins bezeichnet werden. Rainmeter liest INI-Dateien ein, die Aussehen und Inhalt eines in der Regel rahmenlosen Fenster bestimmen, das sich auf dem Desktop frei platzieren lässt. Die INI-Dateien enthalten Befehle in einer eigenen Script-Sprache, worüber sich grafische Elemente darstellen und Werte aus unterschiedlichen Quellen ermitteln lassen. Eine ausführliche Anleitung mit Beispielen ist unter https://docs.rainmeter.net zu finden.

Nach der Installation startet Rainmeter mit einem einfachen Beispiel-Skin, der Datum und Uhrzeit, die Systemauslastung und die Festplattenbelegung anzeigt. Unter https://www.rainmeter.net/discover finden Sie mehrere Quellen für den Download umfangreicherer Skin-Pakete. Skins werden als rmskin-Paket ausgeliefert, das sich einfach per Doppelklick in Rainmeter installieren lässt. Die Konfiguration der Skins erfolgt über das Kontextmenü. Je nach Funktion lassen sich Einstellungen direkt vornehmen oder über „Skin bearbeiten“ in einer INI-Datei festlegen.

Per Klick auf das Rainmeter-Icon im Infobereich öffnet man das Fenster „Rainmeter verwalten“. In einer Bauansicht zeigt es die installierten Skins und die zugehörigen Dateien. Nach Auswahl einer INI-Datei und Klick auf „Laden“ wird der Skin angezeigt und mit „Schließen“ wieder beendet. Rainmeter merkt sich die zuletzt geladenen Skins und öffnet diese nach einem Windows-Neustart automatisch.

Programmstarter für Windows-Apps erstellen

Alternative Programmstarter wie Rocketdock oder Rainmeter benötigen eine ausführbare Datei, um Programme starten zu können. Bei vorinstallierten Apps wie Filme & TV oder Fotos sowie den meisten Programmen aus dem Microsoft Store handelt es sich jedoch um UWP-Apps (Universal Windows Platform), die keine direkt aufrufbare EXE-Datei mitbringen und auf anderem Wege gestartet werden.

Für Rocketdock erstellt man zuerst eine Verknüpfung zur gewünschten App auf dem Desktop. Dazu drücken Sie Win-R, tippen shell:AppsFolder ein und bestätigen mit "OK". Klicken Sie die App, beispielsweise "Fotos", mit der rechten Maustaste an, wählen Sie im Kontextmenü "Verknüpfung erstellen", und klicken Sie auf "Ja". Die App-Verknüpfung ziehen Sie dann auf die Rocketdock-Leiste. Klicken Sie das neue Icon mit der rechten Maustaste an und gehen Sie auf "Symbol-Eigenschaften". Den Pfad hinter "Ziel" ergänzen Sie am Anfang mit shell:AppsFolder, was für die Foto-App die Zeile

shell:AppsFolderMicrosoft.Windows.Photos_8wekyb3d8bbwe!App

ergibt. Ein passendes Icon müssen Sie selbst erstellen oder aus dem Internet herunterladen.

Tipp: Beim Wert hinter "shell:AppsFolder" handelt es sich um die "AppUserModelID". In einer Eingabeaufforderung kann man nach der ID suchen:

reg query HKEY_CURRENT_USER\Software\Classes /s /f AppUserModelID | find "REG_SZ" | findstr -i Suchbegriff

"Suchbegriff" ersetzen Sie durch die englischsprachige Bezeichnung der App, für unser Beispiel durch Photos. Mit dem Suchbegriff .* (Punkt und Sternchen) lassen Sie sich alle IDs anzeigen.

Widgets für System- und Wetterinformationen nutzen

Bei Windows 7 waren sie eine Neuerung, ab Windows 8 wurden sie gestrichen, und einige Linux-Distributionen sowie Mac-OS bieten sie weiterhin: Die Rede ist von Widgets oder Desktop-Gadgets oder auch Mini-Platzanwendungen für den Desktop. Mit "Nachrichten und Wetter" hat Microsoft dann bei Windows 10 (per Update) und Windows 11 eine widget-ähnlichen Option wieder eingebaut. In der Taskleiste ist ein kurzer Wetterbericht zu sehen; fährt man mit der Maus darüber, öffnet sich ein Fenster, das neben dem Wetter auch Nachrichten oder Fußballergebnisse anzeigt.

Alternative Widgets: 8 Gadget Pack bringt die Minianwendungen von Windows 7 auf den Desktop von Windows 10 und 11 zurück. Es bietet mehr Funktionen als Microsofts "Nachrichten und Wetter" und ist flexibler konfigurierbar.

Nach der Installation zeigt das 8 Gadget Pack eine Seitenleiste mit einer Analoguhr, dem Tool Clipboarder für die Zwischenablage und der Wettervorhersage. Die Gadgets lassen sich jeweils über den Kontextmenüpunkt "Optionen" konfigurieren. Beim Wetter-Gadget stellen Sie Ihren Wohnort ein.

Sie können einzelne Gadgets mit der Maus an eine beliebige Position auf den Desktop ziehen und damit von der Seitenleiste lösen. Über den Kontextmenü "Gadgets hinzufügen" befördern Sie weitere Gadgets auf den Desktop. Wählen Sie das gewünschte Gadget per Doppelklick oder ziehen Sie es auf den Desktop.

Den Wetter-Skin müssen Sie über den Kontextmenüeintrag "Benutzerdefinierte Skin-Aktionen -› Edit Weather Variables" konfigurieren. In die INI-Datei tragen Sie den Längen- und Breitengrad des gewünschten Ortes ein. Die Kommentare verweisen auf einige Internetadressen, über die Sie die Werte ermitteln können. Damit ein Skin die Änderungen in der Konfiguration berücksichtigt, klicken Sie im Kontextmenü auf "Skin aktualisieren".

Softwareinstallationen und Aktualisierungen

Die besten Tools für Windows 11_9
Die besten Tools für Windows 11_9

Windows-Nutzer müssen nicht mehr neidisch auf Linux-Distributionen schauen. Inzwischen bietet Microsoft mit dem Kommandozeilentool Winget ebenfalls einen Paketmanager für die schnelle und automatische Softwareinstallation sowie für Updates an. Bei Windows 11 sollte Winget bereits installiert sein, andernfalls muss man wie bei Windows 10 die aktuelle Version des Tools App-Installer über den Microsoft Store installieren.

In einer administrativen Powershell liefert die Eingabe von winget

gefolgt von der Enter-Taste eine Liste mit den verfügbaren Optionen. Mit

winget search ProgrammName

sucht man nach Programmpaketen, die Zeile

winget install ProgrammName

verwendet man für die Installation, die in der Regel keine Benutzereingaben erfordert.

winget upgrade --all

bringt alle Pakete auf den neuesten Stand, womit auch einige Programme aktualisiert werden können, die man nicht über Winget eingerichtet hat.

Alternative Update-Checker für Anwendungen und Tools sind Sumo und Iobit Software Updater, für Treiber gibt es Dumo. Die kostenlosen Versionen führen jedoch nur zu Download-Links für Updates und bieten keine automatische Installation.

Schneller nach Dateien und Dateiinhalten suchen

Die Suchfunktionen von Windows müssen sich hinter denen anderer Systeme nicht verstecken. Über das Suchfeld des Windows-Explorers lassen sich Dateien und Ordner schnell finden. Mit mehreren Suchoptionen lässt sich das Ergebnis eingrenzen, etwa auf ein Änderungsdatum, einen Dateityp oder die Dateigröße. Dateiinhalte, beispielsweise einen Begriff in einem Word-Dokument, findet die Windows-Suche nur im Verzeichnis der Benutzer ("C: Users"), weil dafür ein Suchindex erstellt werden muss. Bei Bedarf kann man weitere Ordner in den Suchindex aufnehmen. Die Konfiguration erfolgt bei Windows 11 nach einer durchgeführten Suche über "Suchoptionen -› Indizierte Orte ändern", bei Windows 10 im Menüband des Windows Explorers über "Erweiterte Optionen -› Indizierte Orte ändern". Allerdings sollte man nicht zu viele Ordner/Dateien in den Index aufnehmen, weil dadurch die Systembelastung steigt.

Alternative Such-Tools: Wenn es nur um die Suche nach Datei- und Ordnernamen geht, bietet das Tool Everything die beste Leistung. Es erstellt sehr schnell einen Suchindex für die Laufwerke (nur NTFS-Partitionen) und überwacht Änderungen in Echtzeit. Somit werden auch die neuesten Dateien fast sofort gefunden. Der Suchvorgang dauert auch bei Festplatten mit großer Kapazität nur Bruchteile von Sekunden.

Doc Fetcher ist ein Spezialist für die Suche in den Inhalten von Dateien. Wer die installierbare Version verwendet oder die portable Version beim Hersteller herunterlädt, muss die Java-Laufzeitumgebungvorher installieren. Doc Fetcher benötigt einen Suchindex, den Sie über einen rechten Mausklick in das leere Feld unter "Suchbereich" und den Menüpunkt "Index erstellen aus -› Ordner" erstellen. Wählen Sie den Order aus, in dem die Dateien liegen, die Sie durchsuchen wollen. Danach genügt ein Klick auf "OK", um die Indexierung zu starten. Doc Fetcher berücksichtigt die wichtigsten Dokumentformate etwa von Microsoft-Office-Anwendungen und Libre Office sowie TXT-, RTF- und PDF-Dateien.

Die Sicherheit von Windows

Linux und Mac OS gelten als sicherer als Windows. Zum Teil ist das der vergleichsweise geringen Anzahl der installierten Systeme zu verdanken, die einen Angriff für Hacker weniger lohnenswert machen. Es gibt allerdings auch konzeptionelle Unterschiede, die Angriffsflächen verringern. Unter Linux beispielsweise ist es nicht ohne Weiteres möglich, versehentlich eine ausführbare Datei aus einem E-Mail-Anhang zu starten.

Windows 10 und 11 sind mit zahlreichen Sicherheitsfunktionen ausgestattet, die das System vor Schadsoftware schützen sollen. In den „Einstellungen“ erhält man unter „Datenschutz und Sicherheit –› Windows-Sicherheit“ (Windows 10: „Update & Sicherheit –› Windows Sicherheit“) Warnungen, wenn eine Einstellung nach Ansicht von Microsoft nicht optimal ist.

Ein anderer Aspekt von Sicherheit ist der Schutz der Privatsphäre. Die zugehörigen Einstellungen sind nicht immer leicht zu finden, was sich mit einem Tool wie O&O ShutUp10++ verbessern lässt. Es zeigt alle Windows-Einstellungen für Privatsphäre und Sicherheit in einer Liste an. Ein Klick auf die jeweilige Einstellung liefert genauere Informationen. Ein roter Schalter bedeutet, dass die Windows-Standardeinstellungen gelten. Ist der Schalter grün, wurde die Funktion deaktiviert. Orientierung bietet die Spalte „Empfohlen“. Steht hier „ja“ oder „bedingt“, sollten Sie die Wichtigkeit der Einstellung prüfen und sie dann abschalten. Bei „nein“ ist eine genauere Prüfung der Auswirkungen angeraten.

Ältere Programme nutzen: Der Kompatibilitätsmodus

Lediglich mit Anwendungen, die für Windows XP oder Vista geschrieben wurden, kann es manchmal Probleme geben - die Software lässt sich beispielsweise nicht starten oder friert ein. In solchen Fällen können Sie auf den Kompatibilitätsmodus von Windows zurückgreifen. Klicken Sie die EXE-Datei des störrischen Programms mit der rechten Maustaste an und wählen Sie "Weitere Optionen anzeigen -› Behandeln von Kompatibilitätsproblemen". Klicken Sie auf "Programmprobleme beheben" und setzen Sie im folgenden Fenster ein Häkchen vor "Das Programm war in früheren Versionen von Windows funktionsfähig …". Klicken Sie auf "Weiter" und markieren Sie die Windows-Version, unter der die Anwendung noch lauffähig war, im Zweifelsfall nehmen Sie "Nicht bekannt". Klicken Sie "Weiter", klicken Sie auf "Programm testen" und noch einmal auf "Weiter". Falls alles funktioniert hat, bestätigen Sie mit "Ja, diese Einstellungen für dieses Programm speichern" und klicken Sie zum Schluss auf "Schließen".

(PC-Welt)