Heimnetz & LAN

Die besten Tools für die Fritzbox im Vergleich

04.05.2019
Von Christoph Hoffmann

Fritzbox als Download-Manager

Mit Fritzload machen Sie Ihre Fritzbox zu einem Download-Manager. Anstatt für das Herunterladen oder auch den Upload umfangreicher Datenpakete einen PC über Nacht laufen zu lassen, können Sie diese Aufgabe der Box übertragen - die ist ohnehin eingeschaltet. Sinnvoll ist das natürlich nur, wenn Sie einen USB-Speicher an die Box angeschlossen und die NAS-Funktionalität aktiviert haben. Fritzload ist eine Erweiterung der Firmware der Fritzbox. Denken Sie daran, dass Sie mit der Installation Ihre Garantie-und Support-Ansprüche verlieren. Besorgen Sie sich zudem eine Recovery-Datei für Ihre Fritzbox. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Software einzurichten, diese werden unter dieser Adresse beschrieben. Am einfachsten ist die Installation über ein AVM-Firmware-Upgrade:

Schritt 1: Laden Sie die Installationsdatei von Fritzload herunter und entpacken Sie sie. Dann gehen Sie im Fritzbox-Menü auf "System -> Update -> FRITZ!OS-Datei", klicken auf "Einstellungen sichern" und auf "Datei auswählen". Steuern Sie im entpackten Fritzload den Ordner "doc" und darin das File Fritzload_Installer.tar an und klicken Sie auf "Update starten". Das Programm installiert nun automatisch einen Patch für die Firmware und integriert Fritzload in das Betriebssystem der Box. Nachdem die TAR-Datei geladen wurde, erscheint noch ein Sicherheitshinweis, den Sie mit "Update fortsetzen" überspringen. Eventuell müssen Sie nach Abschluss der Installation Ihren Rechner neu booten.

Schritt 2: Wenn Sie sich nun wieder bei Ihrer Fritzbox anmelden, erscheint links unten auf der Übersichtsseite ein Link zu Fritzload. Sobald Sie ihn anklicken, lädt das Programm eventuell gleich ein Update von seiner Website und installiert es. Falls nicht, sollten Sie selbst nach Aktualisierungen suchen. Klicken Sie dazu im Menü auf "Hilfe" und auf "Online-Update". Dort wird Ihnen die Nummer der aktuellen Entwicklerversion angezeigt, zudem finden Sie an dieser Stelle mehrere Möglichkeiten zum Durchführen eines Updates. Am besten entscheiden Sie sich für ein "Vollständiges Update". Danach muss die Box über den Button "Neustart Fritz!Box" neu gestartet werden.

Schritt 3: Ihre Download-Links tragen Sie in das Feld im Register "Download" ein, dort finden Sie unten auch einen Link zu den aktuell unterstützten Hostern. Die umfangreichen Optionen zur Konfiguration stehen unter "Einstellungen", im Abschnitt "Autorun" finden Sie beispielsweise eine Zeitsteuerung. Vergessen Sie nicht, nach Änderungen an den Einstellungen den Button "Speichern" zu drücken.

Tipp: Bei einigen Boxen und ihren aktuellen Firmware-Versionen wird die grafische Bedienoberfläche von Fritzload nicht angezeigt. Stattdessen erscheint eine textorientierte Version. Abhilfe schaffen hier die neuesten Entwicklerversionen von Fritzload.

Fritzbox-Einstellungen auslesen

Das Java-Tool Fritzbox Export Editor gibt Ihnen Zugriff auf Einstellungen der Fritzbox, die über das Menü nicht erreichbar sind. Dazu gehören etwa die Konfiguration des DHCP-Servers oder auch der Firewall. Sie sind in einer Textdatei festgehalten, die sich mit dem FB Editor laden, bearbeiten und wieder zurückspielen lässt. Doch Vorsicht: Falsche Einstellungen können dazu führen, dass die Fritzbox danach nicht mehr benutzbar ist. Führen Sie am besten im FBEditor zunächst über "Datei -> Speichern" eine Sicherung der aktuellen Einstellungen durch und vergewissern Sie sich, dass Sie die Recovery-Datei für Ihre Fritzbox bereithalten, sie lässt sich bei AVM im Servicebereich herunterladen. Danach rufen Sie über "Datei -> Einlesen" die Konfiguration Ihrer Box auf, dabei müssen Sie noch das Kennwort eingeben. Das Tool ist ein Texteditor, Sie können ganz einfach in die Datei hineinschreiben. Änderungen kopieren Sie zum Schluss über "Datei -> Konfiguration zurückspielen" auf die Fritzbox.

Outlook-Adressbuch in die Fritzbox importieren

Die Kontakte der Mailadressen von 1&1, Google, GMX und Web.de lassen sich mit aktueller Firmware direkt in die Fritzbox übernehmen, für das Outlook-Adressbuch erledigt das Gleiche der Contact Conversion Wizard . Das Gratis-Tool liest die Kontakte aus Microsoft Outlook aus und konvertiert sie für den Import in die Fritzbox.

So geht’s: Entpacken Sie die ZIP-Datei und starten Sie den Contact Conversion Wizard mithilfe eines Doppelklicks auf die EXE-Datei. Links oben klicken Sie dann in der Spalte unter „Load Data from“ auf „Outlook“, um das Adressbuch aus dem Microsoft-Programm zu extrahieren. Die Datensätze erscheinen jetzt in der Mitte des Programmfensters. Diese exportieren Sie, indem Sie rechts in der Spalte „Save data to“ die Schaltfläche „Fritz!Box XML“ drücken und die Datei danach speichern. Diese Datei „FritzExport.xml“ importieren Sie nach dem Einloggen auf der Fritzbox durch Eingabe von „fritz.box“ in der Adresszeile des Browsers in den AVM-Router. Klicken Sie im Konfigurationsmenü der Fritzbox auf „Telefonie -> Telefonbuch -> Neues Telefonbuch“ und vergeben Sie für das neue Telefonbuch eine aussagekräftige Bezeichnung wie etwa „Outlook-Kontakte“. Durch das Drücken der Schaltflächen „OK -> Telefonbuch wiederherstellen -> Durchsuchen“ klicken Sie sich zur zuvor erstellten Datei „FritzExport.xml“ durch und schließen den Import mit „Öffnen -> Telefonbuch wiederherstellen“ ab. Sie können das Tool auch dazu verwenden, Ihre Google-Kontakte in die Fritzbox zu importieren oder in ein anderes Format zu konvertieren. Dazu klicken Sie in der Mitte unten auf „Configuration“, geben in die entsprechenden Felder Ihre Mailadresse von Google Mail sowie Ihr Passwort ein und klicken zum Einlesen der Kontakte links auf „Google Contacts“. Damit stehen Ihnen alle Möglichkeiten des Programms offen.

Tipp: Haben Sie bereits eine Reihe von Kontakten in Ihrem bisherigen Fritzbox-Telefonbuch, lassen sich beide im Contact Conversion Wizard auch zusammenführen, die vereinigten Kontakte neu exportieren und dann wieder wie beschrieben in die Fritzbox laden.

(PC-Welt)