Hardware-Trends 2019

Die besten Smartphones

10.12.2019
Von  , und
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.
Smartphones haben in den letzten Monaten einen großen Entwicklungssprung gemacht: Immer bessere und leistungsstärkere Kameras, Prozessoren mit künstlicher Intelligenz und immer größere Displays warten auf Anwender – zum Teil für extrem viel Geld.

Waren Smartphones bisher vor allem durch die Eingaben der Anwender „smart“, hat sich das in letzter Zeit stark geändert: Akkus sind mittlerweile so intelligent, dass sie den Zugriff von Apps regeln, um möglichst lange durchzuhalten. Die verbaute Kameratechnik analysiert die Lichtsituation, passt die Parameter daran an und sucht nach der Aufnahme auch noch das beste Bild für Sie aus. Diese und mehr smarte Funktionen erwarten Sie in aktuellen Smartphones.

Das Huawei P30 Pro
Das Huawei P30 Pro
Foto: Huawei

KI nicht nur für die Oberklasse

Vor allem die Huawei-Tochter Hisilicon ist mit den Prozessoren Kirin 970, 980 und 990 einer der großen Anbieter von KI-gestützten Komponenten. Die CPUs sind mit einer so genannten NPU (Neural Processing Unit) ausgestattet, die eigenständige Berechnungen beispielsweise bei der Bildoptimierung durchführt.

Der Kirin 990 ist etwa im Huawei Mate 30 Pro zu finden. Seine Dual-NPU soll leistungsstärker sowie stromsparender als im Vorgänger sein und kümmert sich etwa um bessere Fotos und Videos. Aber auch spezielle KI-einsetzende Apps sollen vom Kirin 990 profitieren. Außerdem unterstützt der Achtkernprozessor 5G. Diese Leistung lässt sich Huawei aber auch etwas kosten: Das Mate 30 Pro kommt auf rund 1099 Euro. Sie müssen jedoch nicht notgedrungen so viel Geld für ein KI-gesteuertes Smartphone ausgeben. Bereits die Vorversion des Kirin 990, der Kirin 980, hat eine neurale Prozessoreinheit integriert. Er ist etwa im Huawei P30 für etwa 500 Euro und im P30 Pro für rund 620 Euro zu finden. Aber nicht nur die Kamera profitiert von KI. Im Samsung S10 sowie den Schwestermodellen (ab 530 Euro) kommt ein intelligenter Akku zum Einsatz, der den Energieverbrauch von nicht genutzten Apps senkt und dank eines adaptiven Energiesparmodus die Akkulaufzeit auf die Bedürfnisse des Anwenders anpasst.

Neue Technik für Tiefeninfos

Ein Qualitätsmerkmal bei einer Smartphone-Kamera (wie auch bei jeder anderen Digitalkamera) ist die Tiefenschärfe und wie das Objektiv im Unschärfebereich mit Lichtern umgeht (Bokeh). Prinzipiell ist die Blende des Objektivs für die Schärfeebene zuständig: je offener die Blende, desto geringer ist die Tiefenschärfe beziehungsweise umso unschärfer ist der Hintergrund eines Motivs.

Einige Smartphone-Modelle wie das Samsung Note 10+ für 1049 Euro und das LG G8S Thinq für 430 Euro sind mit einem speziellen Kamerasensor („3D“) für die Tiefenschärfe ausgestattet. Andere Hersteller – wie Sony beim Xperia 5 – verbauen stattdessen drei Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten und Blendenöffnungen. Auch Google setzt beim Pixel 4 auf zwei Kameramodule mit 16 beziehungsweise 12,2 Megapixeln für unscharfen Hintergrund. Die dabei zum Einsatz kommende f2.4- respektive f1.7-Blende kommt darüber hinaus Aufnahmen bei wenig Licht zugute.

Google Pixel 3a: Ein Mittelklasse-Phone zum fairen Preis ab etwa 330 Euro für den Puristen, der auch perspektivisch auf Stock Android setzt.
Google Pixel 3a: Ein Mittelklasse-Phone zum fairen Preis ab etwa 330 Euro für den Puristen, der auch perspektivisch auf Stock Android setzt.
Foto: HTC

Displays zum Klappen und mehr

Seit dem Samsung Galaxy Fold sind Smartphones mit einem zweiten, faltbaren Display bekannt. Allerdings hat die Technik bei diesem Gerät, das in der 5G-Version für etwa 2100 Euro zu haben ist, ab und zu noch Probleme. Wer trotzdem ein zweites oder gar drittes Display am Smartphone möchte, findet im LG G8X Thinqfür etwa 750 Euro ein Modell, das sich mit Hilfe einer 250 Euro teuren Halterung mit Zusatzdisplay in ein Klapp-Phone verwandeln lässt: Klicken Sie das G8X in die Halterung, lassen sich die beiden 6,4-Displays wie ein Buch zusammenklappen. Zudem bietet das Gerät einen 2,1-Zoll-Bildschirm auf der Vorderseite, der wichtige Nachrichten anzeigt. Das Huawei Mate X für etwa 2300 Euro ist dagegen wieder ein „richtiges“ Klapp-Smartphone. Allerdings ist der Marktstart, nachdem das Gerät bereits für Deutschland angekündigt war, aktuell aufgrund der Google-Problematik ungewiss.

Apropos Google:Dank eines Radarsensors lässt sich das Pixel 4 mittels Gesten steuern. Es reicht dann eine Handbewegung über dem Display, um beispielsweise den Wecker auszustellen oder ein Lied weiter zu springen. Diese „Motion Sense“ genannte Technologie macht auch den Fingerabdruckscanner im Pixel 4 überflüssig: Das Gerät lässt sich nur noch über Motion Sense und Gesichtserkennung entsperren.

PC-Welt-Empfehlung: Huawei P30 Pro

Huawei P30 Pro
Huawei P30 Pro
Foto: Huawei

Zum Angebot

Preis:rund 620 Euro

Display:6,47 Zoll

RAM: 8 GB

Speicher:128 GB

Betriebssystem:Android 9

Kamera:Leica 4-fach mit 40 Megapixeln

Akku:4200 mAh

WLAN-ac / Bluetooth 5

(PC-Welt)