Vidalia – Anonym surfen im Internet
Mittels TOR - The Onion Router - können Sie Zensur und Ausspähung im Internet umgehen. Das Tool Vidalia ist ein grafisches Werkzeug, um TOR zu steuern. Mit einfachen Mausklicks können Sie sich neue Identitäten holen, oder den TOR-Dienst starten und stoppen.
Funktionalität: Mit Vidalia müssen Sie nicht kryptische Konfigurations-Dateien manuell bearbeiten, um die Anonymisierungs-Software TOR zu benutzen. So können Sie zum Beispiel bequem mit der Maus den Dienst starten oder stoppen, eine neue Identität anfordern oder sich alle im TOR-Netzwerk befindlichen Server anzeigen lassen. Ebenso ist es mit wenigen Mausklicks möglich, selbst ein TOR-Relay zu werden. Damit helfen Sie dem Wachstum des TOR-Netzwerks.
Installation: Der Einsatz von Vidalia setzt eine Installation von TOR voraus. Hierfür gibt es allerdings gebündelte Pakete für Windows und Mac OS X. Für eine Installation unter Linux stellen die Entwickler Anleitungen zur Verfügung. In manchen Distributionen ist die Software in den Repositories enthalten. In Ubuntu 9.04 „Jaunty Jackalope“ ist das Paket allerdings nicht mehr in den Standard-Softwarelagern zu finden. Eine Installation ist dennoch einfach und die Ubuntu-Community stellt dafür ebenfalls eine Anleitung zur Verfügung. Damit sich Vidalia unter Linux zu TOR verbinden kann, müssen Sie in der Konfigurations-Datei des TOR-Dienstes die Zeile #ControlPort 9051 das Kommentarzeichen (#) löschen. Diese Datei befindet sich in der Regel im Verzeichnis /etc/tor/ und heißt torrc.
Bedienung: Nach einer erfolgreichen Installation haben sie alle zu Verfügung stehenden Knöpfe auf einen Blick parat. Einer der interessantesten Icons ist wohl „Use a New Identity“. Hiermit können Sie sich schnell eine neue Identität, sprich eine neue IP-Adresse zuweisen lassen. Ebenso ist es möglich, dass die Software vorgibt ein anderes Betriebssystem zu sein.
- Bei einigen Linux-Distributionen dabei:
Vidalia befindet sich bei diversen Linux-Distributionen in den Repositories. - Bei Jaunty manueller Eingriff nötig:
Wollen Sie TOR bei Ubuntu 9.04 via Paketmanager installieren, müssen Sie die rot eingefärbten Quellen hinzufügen. - Privoxy unter Linux:
Ohne die forward-Zeile funktioniert TOR unter Linux nicht. Somit wäre auch Vidalia unbrauchbar. - Tür auf:
Nur mit der Zeile ControlPort 9051 auskommentiert kann sich Vidalia unter Linux zu TOR verbinden. - Kontrollzentrum:
Das grafische Tool Vidalia ist übersichtlich und einfach zu bedienen. - In Frankreich:
Der in Deutschland stehender Linux-Rechner mit Firefox 3.0.11 scheint aus Frankreich zu kommen. Als Betriebssystem wird der Seite Windows XP und als Browser Firefox 3.0.7 vorgegaukelt. - Neue Identität:
Mit nur einem Klick holt sich der Rechner eine neue IP-Adresse und ... - Aus Schweden:
... befindet sich nun angeblich in Schweden. - Vernetzt:
In dieser Karte können Sie die derzeit als Relays arbeitenden TOR-Rechner sehen. - Mitmachen:
Jeder kann helfen, das Internet ein bisschen anonymer zu machen. Dazu sind nur wenige Mausklicks notwendig und die Bandbreite ist frei wählbar. - Für die Statistik:
Das Tool Vidalia stellt auch eine Übersicht zur Bandbreitenauslastung zur Verfügung.
Fazit: Vidalia ist als allein stehende Applikation unbrauchbar. Das Programm muss zusammen mit TOR im Einsatz sein. Dann allerdings macht es die Software zu einem Kinderspiel, TOR zu konfigurieren. Dies ist allerdings kein Freibrief und auch keine Garantie, dass sie wirklich anonym im Internet unterwegs sind. Ebenso müssen Sie ihre Applikationen so konfigurieren, damit diese TOR als Router auch nutzen. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im TecChannel-Artikel „Gegen Zensur und Ausspähung: Anonym im Internet mit TOR und Privoxy“ und auf der Warnungs-Seite des Projekts.
Version: |
0.2.14 |
Hersteller: |
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Download Link: |
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Sprache: |
unter anderem Deutsch und Englisch |
Preis: |
kostenlos |
System: |
Linux, Unix, Mac OS X, Windows |
Alternativen: |
manuelle TOR-Konfiguration, JAP |
(TecChannel/ph)