Eclipse, IntelliJ IDEA, NetBeans

Die besten Java-IDEs

28.07.2011

NetBeans 6.9: Redesign fruchtet

Auf dieser Seite werden wir die Highlights von NetBeans genauer beschreiben und Ihnen zeigen, welche Funktionen NetBeans von anderen IDEs unterscheidet. Da wäre vor allem die Unterstützung verschiedener Programmiersprachen, die von anderen IDEs ignoriert werden. Dazu zählen JRuby, JavaFX, PHP und C/C++. JRuby wurde ursprünglich bei Sun entwickelt und Charles Nutter war der Programmier-Leiter. Er gab in einem Interview mit uns an, dass die vielfältige Sprachunterstützung von NetBeans ein großer Vorteil gegenüber anderen IDEs sei. JavaFX, die Desktop-Skriptsprache, wird unterstützt, da Oracle diese Technologie fördern möchte. Viele Skeptiker sind jedoch der Meinung, dass JavaFX niemals den Durchbruch schaffen wird, sodass Oracle nur "Show" und nicht die Befriedigung von Nutzerbedürfnissen vorgeworfen wird. NetBeans unterstützt leider keine UML-Diagramme mehr, die noch vor kurzem mit NetBeans erstellt werden konnten.

NetBeans wurde vor einigen Jahren komplett neu entworfen und hat bis heute die einfache Bedienung und intuitive Navigation beibehalten. Die Dinge funktionieren wie erwartet und die notwendigen Optionen sind nur äußerst selten schwierig auffindbar.

Anders als IntelliJ, das eine Syntaxanalyse während des Tippens durchführt, kompiliert NetBeans ständig im Hintergrund. Eclipse verfügt über eine ähnliche, konfigurierbare Funktion. Bei NetBeans bedeutet dies, dass Sie direkt nach dem Editieren das Programm starten können. NetBeans erzeugt außerdem Ant-Build Dateien im Hintergrund für jedes Projekt. Diese Dateien bieten wertvolle Hinweise für Entwickler, da damit Projekte, die mit dieser IDE erstellt wurden, exakt reproduziert werden können.

Im NetBeans-Paket sind ein eingebauter Profiler, JUnit und ein String-Assistent enthalten. JUnit testet Programmeinheiten mit Bare-Bones-Tests, die zwar den Programm-Code nicht auf Herz und Niere prüfen, aber am Anfang des Projekts nützlich sind. Der String-Assistent hilft dabei, Strings in andere Sprachen zu übersetzen. Für Unternehmen wird ein Download-Paket mit Apache Tomcat oder dem GlassFish Open Server angeboten. Um Daten laufender Apps aufzuzeichnen, bietet NetBeans eine einzigartige JMX- und JConsole-Unterstützung an. JMX steht für Java Management Extensions.

Für NetBeans sind deutlich weniger Plug-Ins verfügbar als für Eclipse und ungefähr genauso viele wie für IntelliJ IDEA. Die alte Weisheit, dass schließlich alle guten Eclipse-Plug-Ins früher oder später auch für die anderen Plattformen verfügbar sein werden, wurde von der Realität nicht bestätigt. Vielleicht wird sich das noch ändern, wenn NetBeans weiterhin in dem Maße Marktanteile gewinnt, wie die IDE es in den letzten fünf Jahren genossen hat. Jedoch tut sich noch ein riesiger Plug-In-Abgrund auf, der zugleich NetBeans offensichtlichste Schwachstelle darstellt. Als Fazit gilt aber, dass NetBeans momentan die benutzerfreundlichste Java-IDE ist.