Flash-Festplatten über 300 Euro

Die besten High-End-SSDs im Test

05.04.2010
Von  und Martin-Roger Jones
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.

Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB (Platz 6)

Festplatte (SSD): Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB im Test
Festplatte (SSD): Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB im Test

Fazit: Die Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB glänzt mit konkurrenzlos schnellen sequenziellen Datenraten. Aber auch die Praxis-Transferleistung ist mit über 100 MB/s beim Schreiben und Kopieren hervorragend, nur die Leserate kann mit 88 MB/s nicht das exzellente Niveau halten. Den direkten Vergleich gegen die baugleiche Intel-SSD X25-E verliert das Kingston-Modell jedoch - wenn auch knapp.

Die Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB basiert auf Intel-Technik. Sowohl der SATA-300-Controller als auch der SLC-Flash-Speicher kommen aus den Halbleiter-Fabriken des Chip-Riesen. Kingstons SSD Now-Modell ist damit zwar baugleichen zur Intel-SSD X25-E SSDSA2SH032G1, trotzdem sind die beiden SSD-Modelle unterschiedlich schnell. Dies kann entweder an unterschiedlichen Flashspeicherchips liegen oder der SSD-FIrmware.

Ausstattung: Die Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB besteht aus 20 Flash-Chips des Typs Intel 29F16G08CANC1 à 1,6 GB was nominell 32 GB Gesamtkapazität ergibt. Dem SATA-Controller Intel PC29AS21AA0 ist der 16 MB große Pufferspeicher Samsung K4S281632I-UC60 zur Seite gestellt. Das Gewicht der Kingston-SSD liegt bei 79 Gramm, ein durchschnittlicher Wert. Die Schockfestigkeit gibt Kingston mit 1000 G in einem Zeitraum von 0,5 Millisekunden an. Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) liegt laut Hersteller bei zwei Millionen Stunden. Für eine SSD ist das viel, andere Modelle müssen mit 1,5 oder gar nur 1 Million Stunden vorlieb nehmen.

Praxis-Datenraten: Die Spreu vom Weizen trennt die PC-Welt-Praxis-Messungen - hier zeigt sich, wie gut sich eine SSD im Alltagseinsatz behauptet. Die Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB schnitt hier nicht ganz so überzeugend ab wie das baugleiche SSD-Modell Intel X25-E. Mit 104,9 MB/s beim Schreiben und 97,8 MB/s beim Kopieren erreichte die Kingston-SSD fast das Niveau des Intel-Modells und ging als bis dato drittschnellste SSD über den Zielstrich. Die Praxis-Leseleistung von 88,4 MB/s reichte jedoch nur für einen Platz im Mittelfeld.

Sequenzielle Datenraten und Zugriffszeiten: Neue Rekordergebnisse fuhr die Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB beim sequenziellen Lesen ein. Mit maximal 253, im Mittel 252 und minimal 251 MB/s war die Kingston-SSD einen Wimpernschlag schneller als die Intel X25-E. Beim sequenziellen Schreiben erreichte das SSD Now-Modell mit maximal 251 MB/s ebenfalls einen neuen Bestwert. Die durchschnittlich 204 MB/s reichten aber nur noch für Platz vier. Hier sind SSD-Modelle wie die OCZ Vertex OCZSSD2-1VTX120G, die dem Barefoot-Controller von Indilinx vertrauen, mit 237 MB/s deutlich schneller. Sowohl die mittlere Zugriffszeit als auch der Fullstroke dauerten bei der Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB 0,15 Millisekunden - das ist nur Mittelmaß.

Ausführlicher Testbericht: Kingston SSD Now E-Series SNE125-S2 32GB