Rund 67 Prozent der Unternehmen mit mehr als 40.000 Mitarbeitern implementieren noch in diesem Jahr eine Service-orientierte Architektur (SOA). Das prognostiziert die US-amerikanische Marktforschungs- und Beratungsfirma Forrester Research. Glaubt man den Experten, so steht auch für 44 Prozent der kleinen und mittleren Betriebe eine SOA-Einführung ganz oben auf der Prioritätenliste. Diese Entwicklung treibt den schnell wachsenden Markt für ESB-Produkte, argumentieren die Forrester-Analysten Ken Vollmer und Mike Gilpin in der Studie "The Forrester Wave: Enterprise Service Bus, Q2, 2006".
Hier lesen Sie …
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warum sich ESB-Produkte
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zum Herzstück in SOAs
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entwickeln;
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wie sich führende Hersteller
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im ESB-Markt positionieren;
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wie Forrester Stärken und
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Schwächen der Produktportfolios
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beurteilt.
Nach ihrer Einschätzung bieten ESBs den effektivsten und direktesten Weg, die für SOA benötigte Integrationsschicht einzuziehen. ESBs seien zudem kostengünstiger zu beschaffen als ähnlich ausgerichtete Lösungen, darunter etwa BPM-Suites (BPM = Business Process Management) mit umfangreichen Integrationsfunktionen.
Forrester spricht in diesem Zusammenhang von Integration-centric BPM-Suites (IC-BPMS), wie sie etwa Tibco anbiete. ESB-Produkte kosteten typischerweise zwischen 10000 und 75000 Dollar pro Server, weniger als die Hälfte dessen, was Kunden für komplette BPM-Suites ausgeben müssten. Zwar böten Letztere einen breiteren Funktionsumfang, für die meisten SOA-Projekte aber reichten die ESB-Features völlig aus.
Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff ESB? Die Analysten verstehen darunter Infrastruktursoftware, die Benutzern, Anwendungen und Geschäftsprozessen wiederverwendbare Business-Services zur Verfügung stellt. Services können wiederum andere Services in Anspruch nehmen. Um diese Aufgaben erfüllen zu können, müssen ESBs eine Reihe von Funktionen und Techniken beherrschen.