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Marsmission, RFID-Implantat, Bakelit-Handy

Die besten Aprilscherze

01.04.2009
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Heise: RFID im Straßenverkehr, Mozilla verklagt Microsoft

Ungeahnte Weitsicht beweis auch die c´t: Im April 2004 schilderte das Computermagazin Pläne, RFID-Tags in die TÜV-Plaketten von Autos zu integrieren. Die drahtlos auslesbaren Identifikationschips erlaubten eine flächendeckende Geschwindigkeitsüberwachung und könnten die Maut abrechnen. Kaum zwei Wochen später kündigte die Autobahn-Abteilung des US-Verkehrsministeriums ein Pilotsystem für ein RFID-basierendes Gebührenkontrollsystemen an.

Kreativität bewies auch heise.de, das Online-Pendant zur c´t-Printausgabe: Im April 2007 scheuchte die Web-Seite die IT-Gemeinde mit der Meldung: Mozilla malträtiert Microsoft mit Milliardenklage auf. Microsoft hatte kurz zuvor den neuen Internet Explorer 7 erstmals mit der Funktion "Tabbed Browsing" ausgestattet. Damit habe Microsoft nach Darstellung der Mozilla-Foundation, die die Entwicklung des Firefox verantwortet, Patentrechte verletzt. Die Foundation fordere einen Auslieferungsstopp und 1,4 Milliarden Dollar Schadensersatz. Dem Tabbed Browsing liege ein Ordnungsprinzip zugrunde, das sich Robert Russel 1922 beim US-amerikanischen Patentamt unter der Nummer 1,435,664 schützen lassen hat. Russels Patent ging 70 Jahre später an einen Opera-Entwicker, der wiederum in die Mozilla-Entwicklergemeinde wechselte und das geerbte Patent mitbrachte. Zur Bebilderung hatte heise.de einen Karteikasten abgebildet.