EM 2016

Die besten Apps zur EM 2016

11.06.2016
Von 
Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Nicht nur EURO: One Football

Die App, die früher unter dem Namen iLiga bekannt war, bietet neben dem Kicker die umfangreichsten Informationen zu Fußballspielen weltweit. Schließlich darf man nicht vergessen, dass mehr oder minder parallel zur Europameisterschaft auch Südamerika seinen Meister ausspielt. Anlässlich des 100sten Geburtstags der Copa sind heuer dazu noch Teams aus der Karibik und die USA eingeladen.

Titelverteidiger sind hier die Chilenen, die aber trotz des formstarken Arturo Vidal ihren Sieg aus dem Vorjahr kaum wiederholen dürften - es wird wohl alles auf Messi und seine argentinischen Kollegen hinauslaufen. Wenn Ihnen aber am 12. Juni das Match Deutschland gegen Ukraine nicht genügt hat, können Sie ja im Ticker von One Football in der Nacht auf den Montag noch bei Kolumbien gegen Haiti und Brasilien gegen Peru reinschauen...

One Football im App Store

One Football auf Google Play

Zweifelhaftes Sammelvergnügen: Panini Collectors

Kommen wir zu den Apps, die für Kurzweil zwischen Abpfiff und dem nächsten Anpfiff sorgen sollen und beginnen erneut mit einem Klassiker: Panini . Sammelbildchen sind an sich eine Lizenz zum Gelddrucken. Wenn auch Panini glaubhaft versichert, von jedem Motiv gleich viele Bilder zu drucken und zufällig auf die im Handel angebotenen Tüten zu verteilen, Sammler meinen immer, von diesen oder jenen Spielern gebe es kaum Portraits, während gefühlt aus jeder zweiten Tüte Lukas Podolski herausgrinst.

Immerhin lässt sich berechnen, wie viel Geld man ausgeben muss, um mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Tauschen von Doppelten sein Sammelalbum voll zu bekommen: Mehrere hundert Euro. Erst kürzlich haben zwei Schüler in einem Projekt für"Jugend forscht" mit der Unterstützung Paninis herausgefunden , wie man seine Chancen erhöht: Man soll immer gleich eine ganze Charge von 100 Tüten kaufen, darin sind die Sticker gleichmäßiger verteilt, als wenn man immer wieder einzelne Päckchen kauft. Aber ein paar hundert Euro kostet das Vergnügen dann doch.

Billiger wird es durch die App Panini Collectors nicht. Das Prinzip baut auf der analogen Welt auf, die App dient gewissermaßen als digitales Backup. Man scannt seine Sticker - oder die anderer Sammler - mit der Kamera des iPhone oder iPad und erhält auf einen Blick Informationen, wie viele Bilder man schon hat, welche noch fehlen oder wer mit einem tauschen will. Laut Rezensionen im App Store ist die Anwendung aber noch fehlerhaft, nach Udpates gehen Bilder verloren, heißt es. Und den Klebstoffgeruch frisch abgezogener Panini-Sticker kann sie ohnehin nicht ersetzen.

Was das Album analog nicht kann, digital aber an sich machbar wäre: Die Kader der Teams sind aufgrund des frühen Produktionsschlusses mehr oder weniger gut geraten. Bei Deutschland im Album: Ilkay Gündogan, Marco Reus (fehlen verletzt), Christoph Kramer, Max Kurse (ausgemustert). Nicht im Album hingegen die Mitreisenden Joshua Kimmich, Bernd Leno und Julian Weigl. Gut, für das Album des Jahres 2006 war Jens Lehmann nicht eingeplant, dann kam aber ein namentlich nicht mehr genannter Bundestrainer auf die Idee, Oliver Kahn auf die Reservebank zu setzen. Und mit Hilfe einiger Verlage - darunter auch unserer - brachte Panini noch ein Jens-Lehmann-Sammelbildchen unter die Leute, das man über das Konterfei von Oli Kahn hätte pappen können. No way!

Panini Collectors im App Store

Panini Collectors auf Google Play

Selber spielen: FIFA 2016 Ultimate Team

Jetzt haben wir uns aber mal eine Pause vom Glotzen verdient, spielen wir lieber selbst eine Runde. Gut, das ist ein wenig schwierig, wenn man keine elf Freunde um sich herum hat, dann darf es eben auch mal ein virtuelles Spiel sein. Goldstandard hier ist gewissermaßen FIFA 2016 Ultimate Team. Bis man sich aber in die Sphären einer EURO hochgespielt hat, ist einiges an Einsatz nötig, das Kicken lernt sich auch auf dem iPad nicht so schnell.

Immerhin bieten moderne Geräte mit Retinadisplay eine Grafik, die sich hinter der von Konsolen nicht verstecken muss, die Touchbedienung kommt dem realen Körpereinsatz auf dem Platz auch deutlich näher als die mittelbare Steuerung über eine Fernbedienung. FIFA 2016 Ultimate Team kostet erst einmal nichts, die eigene Spielwährung Points muss man sich aber entweder durch permanentes Kicken verdienen oder per In-App-Kauf zwischen 99 Cent und 100 Euro erwerben. Also ergeht hier eher der Beckenbauer-Rat: "Geht's naus und spuit's Fuaßboi." Wird schon jemand mitbolzen.

FIFA 2016 UT im App Store

FIFA 2016 UT auf Google Play