Vergleichstest

Die beste Systemkamera

07.07.2011
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.

Der größte Vorteil von Systemkameras, ihre kompakte Bauform, macht sich natürlich auch bei der Handhabung bemerkbar. Zwar reizen nicht alle Hersteller das Potential komplett aus. Im Vergleich zu Spiegelreflexkameras sind Systemkameras jedoch kleiner und leichter. Und da die Geräte eher auf Einsteiger als auf Profis abzielen, lassen sich die Hersteller auch hinsichtlich der Bedienung einiges einfallen, um diese so einfach wie möglich zu machen.

Platz 1: Sony NEX-5

Sony NEX-5
Sony NEX-5
Foto: Sony

Mit Maßen von 110,8 x 58,8 x 38,2 Millimetern gehört die Sony NEX-5 zu den derzeit kleinsten Systemkameras. Auch dank ihres Gewichts eignet sie sich für den mobilen Einsatz: Mit nur 482 Gramm liegt sie deutlich unter jeder Einsteiger-Spiegelfeflexkamera. Einziges Manko bei der Bedienung: Die Einstellung der Lichtempfindlichkeit steckt in den Tiefen der Menüstruktur - ein direkter Knopf wäre hier wünschenswert.

Platz 2: Samsung NX100

Samsung NX100
Samsung NX100
Foto: Samsung

Mit der NX100 führt Samsung die so genannten i-Function-Objektive (iFn) ein. Über sie lassen sich Weißabgleich, Lichtempfindlichkeit, Blende, Verschlusszeit und Belichtungskorrektur bequem anpassen. Sie drücken dazu den iFn-Knopf auf dem Objektiv so oft, bis die gewünschte Funktion aktiv ist. Anschließend drehen Sie den Objektivring, um den Wert anzupassen. Alternativ können Sie die Samsung NX100 auch wie gewohnt über Knöpfe bedienen. Allerdings ist das Menü etwas gewöhnungsbedürftig aufgebaut: Statt durch die einzelnen Optionen scrollen zu können, sind die Aufnahmeoptionen und allgemeinen Einstellungen in Seiten unterteilt, die Sie einzeln aufrufen müssen.

Platz 3: Ricoh GXR-S10

Ricoh GXR-S10
Ricoh GXR-S10
Foto: Ricoh

Zum Anbringen der Module verwendet Ricoh bei der GXR-S10 einen Schiebemechanismus, den Sie über einen Knopf lösen. Das Wechseln der Module funktionierte im Test einwandfrei und hat gegenüber Spiegelreflexkameras mit ihren Wechselobjektiven den Vorteil, dass alle Teile geschlossen und damit nicht anfällig für Staub sind. Ab Werk sind sämliche Anschlüsse mit einer Abdeckung geschützt, da Body und Module getrennt geliefert werden. Der Body der Ricoh GXR macht einen sehr robusten und wertigen Eindruck. Allerdings ist die Kombination Body/Modul nicht gerade ein Leichtgewicht: Mit 361 Gramm reiht sich die Ricoh GXR bereits in die Gewichtsklasse der Bridge-Kameras ein. Dafür ist die GXR, wie von Ricoh gewohnt, rasend schnell und sehr intuitiv zu bedienen. Wem das 3-Zoll-Display zum Fotografieren nicht reicht, kann sich für stolze 249 Euro den elektronischen Aufstecksucher VF-2 dazukaufen, der am Blitzschuh befestigt wird.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.