Geschäftsmöglichkeiten für Dienstleister steigen

Die Banken investieren wieder in IT-Services

20.08.2004

Auch künftig werden die Banken das Geld nicht mit vollen Händen ausgeben. IT-Projekte unterliegen schon vor dem Start einer strengen Nutzen- und Return-on-Investment-(RoI-)Betrachtung. Vorhaben, die nur einer Mode folgen, gibt es nicht mehr. Bei der Auftragsvergabe sind die Banken dazu übergegangen, große Projekte in kleine überschaubare Teile zu zerlegen. Die Forderung nach schneller Rentabilität sowie nach besseren und flexibleren Service-Level-Agreements (SLAs) setzen die IT-Dienstleister unter starken Preis- und Leistungsdruck. Gleichzeitig wird es für die Service-Provider immer schwieriger, Aufträge zu gewinnen, weil ihnen die internen IT-Abteilungen der Banken die Stirn bieten.

Dennoch machen die PAC-Analysten den Anbietern Hoffnung: Zum einen steigt offenbar die Bereitschaft, wieder innovative Projekte voranzutreiben, zum anderen öffnen sich die Banken gegenüber den Outsourcing-Offerten der Anbieter. Nicht zuletzt Fusionen und Akquisitionen im Bankenumfeld verschaffen den Service-Providern gute Geschäftsmöglichkeiten.

Da die meisten Banken sehr komplexe IT-Systeme unterhalten, gibt es nach wie vor viel Rationalisierungsbedarf. Auch das Modernisierungs- und Automatisierungspotenzial im IT-Betrieb der Banken ist laut PAC-Einschätzung noch nicht ausgeschöpft. Die Marktbeobachter zeigen sich zudem überzeugt davon, dass den Banken bewusst ist, nur mit einer flexiblen und soliden IT im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. (jha)

Abb: Banken knausern

Fast alle IT-Dienstleister haben im vergangenen Jahr mit Banken weniger umgesetzt als im Vorjahr. Der anhaltende Preisdruck und die knappen IT-Budgets machen den Anbietern zu schaffen. Quelle: PAC