Früher als erwartet können Reisende bei der Deutschen Bahn statt eines Fahrscheines einfach ihr Handy vorzeigen. Das Unternehmen zieht die ursprünglich für den 1. September geplante Einführung des Handy-Tickets vor. Den Startschuss wird nach Konzernangaben Bahn-Vorstand Karl-Friedrich Rausch bereits am Donnerstag abgeben.
Das Handy-Ticket genannte System gibt Besitzern internetfähiger Mobiltelefone die Möglichkeit, bis 10 Minuten vor Abfahrt des Zuges eine Bahnfahrkarte zu erwerben. Dazu sucht sich der Kunde die gewünschte Zugverbindung im Internet heraus - zu Hause am PC oder unterwegs per Handy. Nach Auswahl des Zahlungsverfahrens werden innerhalb von Minuten die Daten als MMS aufs Mobiltelefon geschickt. Das Handy-Display wird dann zur Fahrkarte, die der Zugbegleiter mit dem Scanner seines mobilen Terminals prüfen kann.
Die Auswahlmöglichkeiten der Fahrkarten sind jedoch bei dieser Art des Kaufes beschränkt. Generell können Tickets nur für Fahrten über 50 Kilometer Länge und nur innerhalb von Deutschland gebucht werden. Handy-Tickets sind auch nicht für Fahrten innerhalb von Verkehrsverbünden erhältlich. Auch Aktionspreise und die Sparpreise 25 und 50 werden über dieses Buchungssystem nicht angeboten. Bei der Buchung werden jedoch Bahncard-Ermäßigungen berücksichtigt und - interessant für Geschäftskunden - Firmenrabatte bei Buchung über das Diensthandy.