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Die Atom-Festplatten sind wieder aufgetaucht

19.06.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die im Los Alamos National Laboratory verschwundenen Festplatten mit geheimen Information über Nuklearwaffen (Computerwoche.de berichtete) sind am vergangenen Freitag unter dubiosen Umständen wieder aufgetaucht. Sie wurden von FBI-Ermittlern hinter einem Kopierer des Sicherheitsbereichs "X-Abteilung" entdeckt. Seltsam ist nur, dass der entsprechende Sektor zuvor bereits zweimal durchkämmt worden war. Es ist deswegen nicht ausgeschlossen, dass die Datenträger, die unter anderem Daten über die nuklearen Waffensysteme in Russland, China und Frankreich enthalten, nachträglich dort deponiert wurden.

Auf einer hastig anberaumten Pressekonferenz versuchte der für Los Alamos zuständige Energieminister Bill Richardson die Wogen zu glätten: "Ich versichere der amerikanischen Öffentlichkeit, dass wir dieser Angelegenheit auf den Grund gehen werden. Wir werden die Verantwortlichen finden, und es wird disziplinarische Maßnahmen geben." Es gebe leider keinen Sieg zu vermelden, musste Richardson einräumen. Es gebe noch viel zu tun, um die Sicherheit in den staatlichen Labors zu gewährleisten.