Sharp's Taschencomputer ist in Basic programmierbar:

Die Ablösung des Taschenrechners?

30.05.1980

NEW YORK (vwd) - Einen programmierbaren Taschencomputer, nicht größer und schwerer als ein normaler Taschenrechner, hat die japanische Sharp Corp. auf den Markt gebracht. Vorerst ist er nur in Japan erhältlich. Noch im Laufe dieses Jahres soll er aber auch nach Europa und den USA kommen. Der Preis liegt unter 125 Dollar.

Der winzige Computer kann in Basic über eine Tastatur, die sowohl Buchstaben als auch Zahlen enthält, programmiert werden. Dieses Produkt von Sharp ist das erste Gerät, mit dem der Schritt vom Taschenrechner zum Taschencomputer vollzogen worden ist, heißt es in amerikanischen Fachkreisen. Vorerst werde dieser Taschencomputer von Sharp keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Markt für sogenannte Home- und Personal Computer haben, der weitgehend von US-Firmen beherrscht wird. Während der Absatz von Taschenrechnern heute um weniger als zehn Prozent pro Jahr steigt, wächst der Verkauf der technisch anspruchsvolleren programmierbaren Geräte jährlich um 40 Prozent. 1979 wurde bei den letztgenannten ein Umsatzvolumen von 120 Millionen Dollar in den USA erreicht, wie aus einer Untersuchung der Creative Strategies International, einer Marktforschungsgesellschaft, in San Jose hervorgeht.

Der Sharp-Taschencomputer mit der Bezeichnung PC 1210 wurde in Japan etwa einen Monat lang testweise verkauft, in etwa zwei Monaten wird er auch in Europa zu haben sein.

Ein weiteres Modell, der PC 1211, ist mit einem Hauptspeicher von 1 KB ausgestattet und kostet rund 175 Dollar. Der Personal Computer TRS-80 der Tandy Corp., der 500 Dollar kostet, verfügt über eine Hauptspeicherkapazität von 4 KB. Der programmierbare Taschenrechner HP-41C von Hewlett-Packard bietet einen Speicher mit 2,2 KB und kostet im Einzelhandel rund 450 Dollar.