Programma 101 & Co.

Die 8 teuersten Desktop-PCs in der Computer-Historie

04.01.2018
Von 
Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.
Wir werfen einen Blick auf die acht teuersten PCs, die jemals in der Desktop-Computer-Historie auf den Markt gekommen sind.

Computer sind für Endanwender über die Zeit immer erschwinglicher geworden. Das war natürlich in den Anfängen der Desktop-Computer-Historie noch ganz anders. Damals musste man mehr als ein Jahresgehalt auf den Tisch legen, um einen Rechner für zu Hause zu ergattern.

Unsere US-Schwesterpublikation Infoworld hat die acht teuersten Desktop-PCs in der Desktop-Computer-Historie gesammelt. Aus Italien stammte mit dem Programma 101 der erste Desktop-Rechner und der war auch nicht gerade billig. Für die erste Mondlandung sollte der Rechner aber eine wichtige Rolle spielen. Apple ist mit gleich zwei Rechnern vertreten.

Programma 101 (1965)

Programma 101 (1965)
Programma 101 (1965)
Foto: Storiaolivetti.it

Der Programma 101 war der erste Desktop-PC und wurde in Italien gefertigt. Letztendlich handelte es sich um eine Art "Supertaschenrechner", der sich auch programmieren ließ. Die NASA erwarb einige dieser Rechner, um Berechnungen für die Landung der Apollo 11 auf dem Mond durchzuführen. Damals kostete der Rechner 3.500 US-Dollar. Das entspricht heute einem Preis von 24.000 US-Dollar. Damit war der Programma 101 der teuerste Rechner seiner Zeit. Kein Wunder: War ja schließlich auch der einzige erhältlich Desktop-Rechner...

IBM Portable Computer (1975)

Dieser portable Rechner passte in einen Koffer und wog knapp 27 Kilogramm. IBM vermarktete den Rechner als den kleinsten Mini-Computer seiner Zeit. In dem Rechner waren ein kleiner 5-Zoll-CRT-Bildschirm und ein magnetisches Kassettenlaufwerk integriert. Auf einer Kassette passten 204 KB an Daten! Der Preis für das 64-KB-Modell: 19.975 US-Dollar (heute entspräche dies einem Preis von 88.000 US-Dollar).

Cromemco System Three (1979)

Cromemco System Three (1979)
Cromemco System Three (1979)
Foto: Cromemco System Three (1979)

Cromemco war eine kalifornische Computerschmiede, die von zwei Stanford-Studenten gegründet worden war. Im Jahr 1979 brachte das Unternehmen System Three auf den Markt. Für die damaligen Verhältnisse mit einer Top-Ausstattung, darunter 512 KB RAM und 5 MB große externe Festplatte. Der Rechner ließ sich mit Fortran IV oder Z80 Basic programmieren. Der Preis: 12.495 US-Dollar (heute entspräche dies einem Preis von: 36.000 US-Dollar).

Apple Lisa (1983)

Apple Lisa war erste Personal Computer mit Maus und GUI. Damit richtete sich der Rechner vor allem an den Mainstream-Markt. Im Rechner steckten eine 5-MHz-CPU von Motorola und 1 MB RAM. Daten ließ sich auf eine externe 5-MB-Festplatte oder auf Floppy-Discs mit jeweils 871 KB Speicherkapazität ablegen. Dazu besaß Lisa gleich zwei Floppy-Disc-Laufwerke. Hinzu kam ein 12-Zoll Monochrom-Monitor. Preis: 9.995 US-Dollar (entspräche heute einem Preis von 24.000 US-Dollar)

Osborne Vixen (1985)

Der Osborne Vixen war einer der ersten tragbaren Rechner mit integrietem 7-Zol-Display. Zusammengeklappt konnte der Rechner per Handgriff bequem auf Reisen mitgenommen werden. Zur Ausstattung gehörten eine 4-MHz-CPU, 64 KB RAM und zwei Floppy-Disc-Laufwerke. Vorinstalliert waren diverse Office-Programme und sogar ein Adventure-Spiel. Optional war auch noch eine 10-Megabyte-Festplatte erhältlich. Preis: 2.800 US-Dollar (entspräche heute einem Preis von 6.200 US-Dollar).

Apple Macintosh Portable (1989)

Der erste portable Macintosh-Rechner von Apple kam 1989 auf den Markt. Die Ausstattung: 16-MHz-CPU von Motorola, 1 MB RAM (erweiterbar auf 9 MB), eine 40-MB-Festplatte und ein 640x400-Pixel-Monochrom-Bildschirm. Optional konnte auch noch ein 9.600-Baud-Modem hinzugekauft werden. Der Akku wog allein zwei Pfund. Preis: 6.500 US-Dollar (entspräche heute einem Preis von 12.500 US-Dollar).

Risc PC (1994)

Die britische Firma Acorn brachte im Jahr 1994 diesen Rechner auf den Markt. Und setzte auf ein für damalige Verhältnisse innovatives Gehäuse-Design. Außerdem ließ sich der Rechner dank zweitem CPU-Slot relativ schnell und einfach erweitern. Auf dem Rechner lief Risc OS. Im Lieferumfang befand eine 420-MB-Festplatte und ein 17-Zoll-Display. Das Top-Modell kostete seinerzeit 3.000 US-Dollar (entspricht heute einem Preis von etwa 5.000 US-Dollar).

Dell Dimension XPS T600 (1999)

Dell Dimension XPS T600 (1999)
Dell Dimension XPS T600 (1999)
Foto: recycledgoods.com

Ende der 1990er Jahre waren viele Desktop-PC-Modelle erhältlich und auch die Preise dafür wurden immer attraktiver. Dieses Modell gehörte zu den eher teueren Angeboten. Der Dell Dimension XPS T600 gehörte Ende 1999 auch zu den damals besten und schnellsten PCs für Privatanwender. Zur Ausstattung gehörten ein Pentium III-600, 128 MB RAM, 20 GB Festplatte und ein 17-Zoll-Display. Preis: 2.300 US-Dollar (entspräche heute einem Preis von 3.400 US-Dollar).

(PC-Welt)