Topliste

Die 25 besten PCs aller Zeiten

15.04.2011
Von Ruwen Schwerin

Die besten PCs aller Zeiten: Plätze 16-14

16. Tandy TRS-80 Model I (1977)

Tandy TRS-80 Model I (1977)
Tandy TRS-80 Model I (1977)

Bei Tandys TRS-80-Model fehlte vielleicht der Pep des Apple II, aber es war der erste Computer, der wirklich für die Massen vermarktet wurde: Mehr als 200.000 der monochromen kleinen Maschinen wurden von Radio Shack verkauft, einem Elektronik-Einzelhändler mit tausenden von Standorten in den USA. Und das zu einer Zeit, in der fast niemand je von einem Computergeschäft gehört hatte.

Für 600 Dollar bekam man mit dem erste Modell des TRS-80 schäbige 4KB RAM und eine rudimentäre Version der BASIC-Programmiersprache. Programme wurden auf trägen Audiokassetten gespeichert. Wie bei anderen frühen PCs war der beste Weg, um etwas zum Laufen zu bekommen der, ein Programm von Grund auf neu zu schreiben. "Es war eine fast unbeschreibliche Freude, zum ersten Mal ein selbst geschriebenes Programm auszuführen", erinnert sich der anfängliche Besitzer Craig Landrum.

Im Laufe der Zeit bekam das Modell I mehr Speicher, Festplatten, Netzwerk- und andere Erweiterungen und bot tausende von lauffähigen Programmen. Man steuerte auf das Debüt seiner Nachfolger, etwa dem TRS-80 Modell 100 portable zu (Nummer 8 auf der Liste). TRS-80-Computer waren die ersten, für die Zeitschriften entstanden, die ausschließlich auf den PC eines Unternehmens ausgerichtet waren. Noch heute sind sie eindrucksvoll auf Iras Goldklangs englischsprachiger Seite TRS-80.com dokumentiert.

(Foto von Jan Vanden Bossche)

15. Shuttle SV24 Barebone System (2001)

Viele Jahre war der PC ein großer grauer Kasten. Aber im Jahr 2001 kam Shuttle mit einer Bauform in Toastergröße. Do-it-yourself-Heimwerker konnten austesten, wie viel man auf so kleinem Raum unterbringen kann. Und der war eng gesteckt: Lediglich 26,9 mal 19 mal 17 cm. Und seine Komponenten waren so eng angeordnet, dass die Belüftung eine Nebenrolle zu spielen schien. Im Vergleich mit einem Standard-Mittelklasse-Tower war der Platz nahezu marginal.

Das Barebone-System bot ein kompaktes Flex-ATX-Motherboard mit integrierter Audio- und Grafikkarte und ein 150-Watt-Netzteil, alles in einem kleinen Aluminium-Gehäuse untergebracht. Man erhielt einen Prozessor, den Arbeitsspeicher und die Festplatte. Gedacht für den Hausgebrauch oder das Büro, fand dieses kleine System eine ganze Reihe von Nachahmern, die alle versuchten, die Kombination von Größe, Funktionalität und Stil ebenfalls zu treffen.

Heute verkauft Shuttle nicht nur schlichte Grundsysteme, sondern bietet auch komplett ausgewachsene PCs an, wie vor einigen Jahren den XPC G5 2100. Das Unternehmen steigerte später bei den kompakten Modellen die Leistung und verbesserte die Konstruktion.

14. Atari 800 (1979)

Atari 800 (1979)
Atari 800 (1979)

Zwei Jahre nach seiner ersten Atari Videospiel-Konsole, später umbenannt in Atari 2600, lieferte das Unternehmen die ersten Heim-PCs aus. In vielerlei Hinsicht definierte der Atari 800 - ein weiter fortgeschrittenes Modell der beiden Ende 1979 vorgestellten Geräte - die Erwartungen neu, was ein Computer für zu Hause könnte musste, vor allem bezüglich Grafik und Sound.

Zum Teil Spielegerät, zum Teil für produktive Arbeiten gedacht, war der Atari 800 der erste Heimcomputer, der einen Video-Koprozessor zusätzlich zu seiner CPU bot (der gleiche 8-Bit 6502, der auch in den Apple-II-Computern verwendet wurde). Dieses Design ermöglicht es dem Atari 800 auf dem Bildschirm bis zu 128 Farben erzeugen (256 in späteren Versionen). Das System konnte auch vier programmierbare animierte Objekte auf einmal anzeigen - ein Segen für Action-Spiele wie Star Raiders, der "Killer-Anwendung" des Systems - und es hatte einen anderen Chip, der eine hervorragende Klangqualität (vier Stimmen, über 3,5 Oktaven) ermöglichte. Zwei Kassettenschächte steckten für Spiele und andere Anwendungen im Gehäuse, und vier Joystick-Ports waren bereits integriert.

Während Atari schließlich seine 8-Bit-Computer durch die 16-Bit-ST-Linie ersetzte, wechselte Designer Jay Miner, der das Team führte, das hinter dem Videochip des Atari 800 stand, zu der Gruppe, die das Grafiksystem des Commodore Amiga 1000 entwickelten.

Viele Kinder zu dieser Zeit wollten einen Atari 2600, um Spiele zu spielen. Oft wurde es dann der Atari 800, der auch für Lernsoftware geeignet war. Auch hier standen die vielen aktionreichen Spiele zwar oft im Vordergrund, aber mit dem Atari 800 konnte man zum Beispiel auch die BASIC-Programmierung erlernen oder Dokumente erstellen.

(Foto von oldcomputers.net)