IT-Spielzeuge für den Schrottplatz

Die 17 nutzlosesten Gadgets aller Zeiten

Kommentar  24.02.2017
Von 


Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.

5. Nintendo Virtual Boy

Diese "mobile" Virtual-Reality-Spielkonsole war wohl das größte Desaster, das Japan seit Godzilla exportiert hat. Außerdem ist es einer der größten Flops in der Firmengeschichte von Nintendo.

Die Gründe für den Misserfolg waren nicht nur schlechtes Timing und ein verfrühter Marktstart, sondern vor allem eine verheerende Ergonomie und die Technologie: Aufgrund der noch unterentwickelten LED-Technik mussten sich die User mit einem Spielerlebnis in monochrom (schwarz/rot) zufrieden geben, das schon bei der Pressevorführung vielen Nutzern Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindel bescherte. Nintendo selbst empfahl damals den Nutzern, alle 15 bis 30 Minuten eine Spielpause einzulegen. Auch Games gab es kaum: Insgesamt erschienen nur 22 Titel für den Virtual Boy.

Nachdem die VR-Abscheulichkeit selbst im spieleverrückten Japan floppt und auch in den USA verschmäht wird, spart sich Nintendo ein Europa-Release und nimmt den Virtual-Reality-Gameboy nach knapp einem Jahr wieder vom Markt. In die Entwicklung hatte das Unternehmen knapp fünf Millionen Dollar investiert.

4. USB Finger Dance Mat

Stell‘ dir vor es ist Party im Büro und keiner geht hin. Da hilft nur die USB Finger Dance Mat. Die wird in den PC gestöpselt und schafft anschließend durch die Bewegungen der eigenen Finger fesselndes Entertainment. Klingt verlockend oder? Dazu kommt noch, dass man bei diesem Akt der Langeweile-Bewältigung höchstwahrscheinlich auch noch eine ziemlich peinliche Außenwirkung abgibt.

Ohne Worte...
Ohne Worte...
Foto: Fingerdance Mat

3. King of Key

Erstmals wurde der King of Key um die Jahrtausendwende in IDG-Büros gesichtet - seitdem ranken sich Legenden um dieses so nutz- wie ruchlose Gadget. Dieses Zubehör ist auf so viele Arten nutzlos - es ist quasi der König der schlechten Produkte.

King of Uselessness - zumindest beinahe.
King of Uselessness - zumindest beinahe.

Aber der Reihe nach: der King of Key ist eine Ersatztaste für Apples Powerbook G3. Genauer gesagt für die Home-Taste. Er ist aus "Gold" gefertigt und mit einem "Diamanten" besetzt, der "Glück" bringen soll. Das Gold stellte sich schließlich als qualitativ unterirdischer Lack heraus, der angebliche 24-Karäter in der Mitte als völlig wertloser, transparenter Müll unbekannter Herkunft und Art. Die eigentliche Frechheit war dabei der Preis: 95 Euro sollte man für diese abartig schlecht gemachte Nutzlosigkeit berappen.

Der Hersteller dieser Frechheit aus Billigplastik - die japanische Century Corporation - brachte übrigens auch einen iMac-Ständer auf den Markt namens "Dance with i". Beworben wurde der mit dem unsterblichen Slogan: "Can be handled easily - even by a lady".

2. Apple Watch

Wir hören ihn schon jetzt, den Aufschrei der Apple-Jünger. Und ganz bestimmt hat die Apple Watch auch Nutzen. Aber gemessen an den Kosten und dem Hype, der um dieses Gadget gemacht wurde, ist sie ein schlechter Witz.

Die Nutzlosigkeit der Apple Watch manifestiert sich im Verhältnis von Hype zu Realität.
Die Nutzlosigkeit der Apple Watch manifestiert sich im Verhältnis von Hype zu Realität.
Foto: Apple

In der Apple Watch kulminieren außerdem alle Dinge, die man am Tech-Riesen aus Cupertino abstoßend finden kann. Da wäre einmal diese mit Arroganz durchsetzte Selbstverständlichkeit, mit der manche Apple-Watch-Besitzer Features demonstrieren, die es schon lange vorher bei entsprechenden Android-Smartwatches gab. Und davor auf den Devices von Pebble. Und die Art und Weise wie Apfel-Fanboys ein mit viel Wohlwollen durchschnittliches Design als "zeitlos" und "klassisch" lobpreisen. Am allerbesten ist aber, dass man von einigen Apple-Watch-Nutzern zu hören bekommt, die Smartwatch wäre anfangs etwas kompliziert zu bedienen, würde aber "über die Zeit intuitiv". Was an dem Wort intuitiv haben die nicht verstanden?

Die Apple Watch ist schlicht und einfach massiv überteuert. Eine (in Sachen Funktionen) vergleichbare Android-Smartwatch gibt es bereits für die Hälfte des Geldes. Die Apple Watch mag nicht komplett nutzlos sein, Fakt ist aber: Zwischen dem anfänglichen Hype um das Ding und der Realität liegen immer noch Welten - das Preis-Leistungs-Verhältnis ist eine Katastrophe.

1. NoPhone Zero

Hier sind wir also: das nutzloseste Gadget aller Zeiten. Das NoPhone Zero ist - wie der Name nahelegt - kein Telefon und echt "zero" gut. Eigentlich ist es nur ein Plastik-Quader, der absolut nichts tut und nichts kann. Immerhin besitzt er ähnliche Abmessungen wie das iPhone 5. Was das alles soll? "The NoPhone Zero is a plastic rectangle that replaces the need for smart rectangle device interaction." - Lauwarmer Entzug für Handy-Junkies sozusagen.

Wir wissen gar nicht, was uns dabei mehr schockiert: Dass der Klumpen Plastik für fünf Dollar verkauft wird oder dass es nicht das erste NoPhone ist. Das Original wird immer noch für 10 Dollar verkauft - sogar eine "Selfie"-Version für 15 Dollar ist erhältlich. Die hat immerhin ein schlecht montiertes Spiegelglas an der Vorderseite zu bieten. Das Portfolio gipfelt aber im fünf Dollar teuren NoPhone Air, das im Grunde nur aus einer Zutat besteht: der Verpackung.

Dieser Artikel basiert in Teilen auf einem Beitrag unserer UK-Schwesterpublikation pcadvisor.co.uk.