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Dialog Semiconductor leidet mit der Mobilfunkbranche

23.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Chiphersteller Dialog Semiconductor Plc. hat im dritten Quartal seinen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 4,9 Millionen auf 6,8 Millionen Euro ausgeweitet. Durch eine Rückvergütung von 2,7 Millionen Euro für Abschreibungen auf Investitionen in den Wafer-Lieferanten ESM konnte das am Neuen Markt notierte Unternehmen allerdings sein Nettodefizit von 3,7 Millionen auf 2,5 Millionen Euro reduzieren.

Der Umsatz sank im Jahresvergleich von 20,7 Millionen auf 17,9 Millionen Euro. Dialog verbesserte sich damit jedoch um fünf Prozent gegenüber den 17,1 Millionen Euro hohen Einnahmen im vorangegangen zweiten Quartal. Das Unternehmen aus Kirchheim/Teck führte diesen Erfolg in erster Linie auf den Fertigungsanlauf von zwei neuen Produkten für die nächste Generation von Mobiltelefonen zurück.

Dennoch hat Dialog nach eigenen Angaben weiterhin mit den schwierigen Marktbedingungen im Halbleiter- und Mobilfunkbereich zu kämpfen. So erwartet der Vorstandsvorsitzende Roland Pudelko, dass neue Anwendungen für Mobiltelefone wie Multimedia Messaging (MMS), Kameras und Farbdisplays nun etwas später als geplant auf den breiten Markt kommen werden.

Für das laufende vierte Quartal rechnet Pudelko mit einem Umsatz von rund 21 Millionen Euro - das wären 2,8 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Im kommenden Jahr hofft der Dialog-Chef aber wieder auf ein Umsatzwachstum, eventuell sogar im zweistelligen Prozentbereich. Für eine gestiegene Chipnachfrage sollen dabei vor allem neue Produkte wie Kameras und Sensoren für Mobiltelefone sorgen. (mb)